Southern Lakes Wanaka

17. April 2017

Weiterfahrt nach Wanaka Kilometerstand 74767

Obwohl die Wettervorhersage für heute Morgen relativ gut war, erwarteten uns tiefhängende Wolken, die jede Farbe und jeden Sonnenstrahl blockten! Super Somit war Queenstown Dank Zyklon Cook für uns ziemlich unergiebig - vor allem in Glenorchy hätte ich gern mehr gemacht!

So frühstückten wir, verabschiedeten uns von Colin und Yoli und machten uns auf den Weg nach Wanaka, wo wir sechs weitere Nächte bleiben wollten. Die Southern Lakes um Wanaka und später Twizel sollten der Höhepunkt der Südinsel werden und wir hatten die Reise genau um den Höhepunkt der Herbstfarben geplant.

Wir fuhren über den Crown Range, weil es dort nach Cardrona schöne Herbstfarben geben sollte und wir sollten es nicht bereuen. Als wir die Passhöhe erreichten, stiessen wir durch die Wolken und standen im strahlendsten Sonnenschein! Wenn wir das gewusst hätten, wären wir heute Morgen auf den Pass gefahren. So machten wir einen kleinen Spaziergang und bewunderten den Nebel im Tal und wie er sich mal hob und dann wieder senkte. An dem Hang gegenüber konnten wir sogar ein Herz entdecken ;)

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Crown RangeCardrona Herz :)

Die Fahrt nach Wanaka war nur rund eine Stunde und nach einer Fahrt durch bunte Herbstfarben erreichten wir unsere Unterkunft, das Alpine Motel Wanaka *, wo wir ein neu renoviertes Apartment mit zwei Zimmern für sechs Tage reserviert hatten. Wir wurden sehr freundlich empfangen und das Apartment war bereits bezugsfertig. Der Wohn-/Schlafraum war geräumig mit einem riesigen Fernseher, dazu gab es eine zweckmässige Küche mit Kühlschrank, einem Herd mit vier Platten (aber ohne Ofen) und einer Mikrowelle. Das zweite Schlafzimmer nutzten wir als Kofferablage und Ankleidezimmer und das Bad war ebenso zu unserer Zufriedenheit. Dazu gab es unbegrenztes, kostenloses und schnelles Internet - was braucht man mehr?

Diashow Alpine Motel Wanaka (Klick für grössere Bilder):
Alpine Motel Wanaka

Es war auch bereits Zeit für eine Erkundungstour und das schöne Nachmittagslicht stand vor der Tür. Rund um Wanaka stehen sehr viele Pappeln, die nun mit ihren leuchtend gelben Blättern auf dem Höhepunkt der Herbstfarben waren und mit dem blauen Himmel um die Wette strahlten. Was für ein Anblick! Unsere Herbstfarben in Europa sind ja toll, aber das hier war einfach atemberaubend und ein purer Augenschmaus!

Unser erster Abstecher führte uns zum Lake Diamond, wo wir einen kleinen Spaziergang machten und dann zum berühmtesten Baum der Südinsel, ach was, von ganz Neuseeland: die Weide, die einst ihren Weg in den See fand, manchmal komplett im Wasser steht und ein Motiv für Zehntausende Touristen ist. Der Ort Wanaka wirbt selber mit dem Baum unter dem Hashtag #ThatWanakaTree und der Umtrieb an dem Baum ist wirklich unfassbar! Egal, ob morgens, abends oder tagsüber: immer hat es dort Heerscharen von Menschen. Für mich hat der Baum damit eigentlich seinen Reiz verloren und ist genauso übersättigt wie das Matterhorn Zuhause in der Schweiz. Aber für den Reisebericht musste er dann doch noch herhalten

Wir suchten uns eine ruhige Bucht in Wanaka, wo sich zu meiner grossen Freude die Pappeln in einem kleinen Pool spiegelten. Was für ein Farbenspiel und was für ein Farbrausch!!! Ich fotografierte glücklich drauf los und zum Schluss gab es über dem See sogar noch einen Sonnenstern zum Sonnenuntergang.

Ein perfekter Nachmittag ging zu Ende und froh darüber, dass die Schlechtwetterperiode endlich vorbei war, verbrachten wir den Abend im Apartment.

Highlight des Tages: die herbstlichen Pappeln von Wanaka

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#ThatWanakaTreeDiamond LakeHerbstfarben Wanaka
18. April 2017

Herbstfarben an Seen und Bergen

Es war heute Morgen noch sehr bewölkt und es lohnte sich nicht, die Orte am See aufzusuchen, die ich mir für den Sonnenaufgang ausgespäht hatte. So lief ich hinüber zum unsäglichen #ThatWanakaTree, wo ich zunächst noch mit einem anderen Fotografen tatsächlich allein war. Die blaue Stunde war mit der Spiegelung gar nicht so übel! Als es dann heller wurde und auf (den nicht vorhandenem) Sonnenaufgang zuging, kamen ganze Heerscharen von Chinesen an! Schnell war der Baum von Menschen mit und ohne Stativen oder Selfiesticks umringt, ein lautes Geplapper umgab mich und die Ruhe war dahin. Ich packte dann auch ein und fuhr zurück ins Motel, wo Gerd mit dem Frühstück auf mich wartete.

Es klarte dann ziemlich schnell auf und bald strahlte die Sonne von einem stahlblauen Himmel! Wir fuhren zu einem Parkplatz am Clutha River in Albert Town und wanderten am schönen Fluss entlang. Das tiefblaue Wasser eiferte mit dem tiefblauen Himmel um die Wette und die schönen herbstlichen Bäume boten dazu einen herrlichen Kontrast. Dazu war es fast 20 °C warm und wir genossen den Spaziergang und den wunderbaren Herbstvormittag.

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°ThatWanakaTreeClutha River

Nach diesem Spaziergang fuhren wir rund 60 Kilometer am Lake Hawea entlang bis zum Ort Makaroa, wo sich ein paar Kilometer entfernt Richtung Haast die Blue Pools befinden. Eine kurze, 15-minütige Wanderung durch den Wald (mit Sandfliegen!) führte hinunter zum Fluss und der Schlucht. Das Wasser war in der Tat unfassbar blau!

Eine Tafel erklärte, dass die Farbe von der Lichtbrechung auf dem sehr klaren Gletscherwasser mit Kiesuntergrund kommt. Eine Hängebrücke führt auf die andere Seite der Schlucht und man konnte von dort aus das wirklich wunderbare, tiefblaue, klare Wasser bewundern.

Farben zum Nicht-Sattsehen - seht selbst

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Blue Pools Haast Pass

Es war nun schon später Nachmittag und wir machten uns auf den Rückweg Richtung Wanaka. Die Farben am Lake Wanaka in der Nähe vom Neck waren unglaublich intensiv blau-grün und bunt. Diese Farben muss man mit eigenen Augen gesehen haben, um es erfassen und glauben zu können! Die Farben vom Lake Hawea standen dem Lake Wanaka in nichts nach und am Ufer beim Neck gab es sogar eine Bilderbuchspiegelung der Berge gegenüber!

Zum Schluss färbte sich der Himmel über dem Lake Wanaka kitschig Rosa und wir machten die letzten Fotos des Tages in dieser atemberaubenden Stimmung, bevor wir zurück nach Wanaka fuhren.

Highlight des Tages: die Stimmungen an den Seen

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Lake WanakaLake HaweaLake HaweaLake Wanaka
19. April 2017

Farbrausch am Morgen

Die Sterne funkelten am Himmel, als ich aufstand und ich machte mich auf den Weg zum Seeufer, um mein Glück zum Sonnenaufgang zu probieren. Als ich mit der Kamera parat war, verfärbte sich der Himmel eine dreiviertel Stunde vor Sonnenaufgang rosa und die Gletscher von Mt. Aspiring und Rob Roy leuchteten in der blauen Stunde.

Kurz danach ging es Schlag auf Schlag: es gab eine leichte Schleierbewölkung und die Farben der aufgehenden Sonne waren mal wieder unfassbar intensiv: die Wolken leuchteten Rosa und reflektierten die Farbe auf das Wasser des Sees und die Berge. Ein paar Äste im Wasser sorgten für Abwechslung im Vordergrund und bald darauf ging die Sonne auf und die Berge nahmen ein leuchtendes Orange an. Was für ein gigantisch faszinierender Morgen! Das sind die Momente, wo ich mitunter nur mit offenem Mund staunend und die Natur bewundernd dastehe und fast das Fotografieren vergesse! Ich wartete, bis die Sonne das Seeufer erreichte und die Pappeln nun goldgelb leuchteten - ein toller Abschluss dieses schönen Morgens.

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Mt. Aspiring & Rob RoyLake Wanaka

Nach dem Frühstück wollten wir die Gegend erkunden und fuhren zunächst zu einem Strandabschnitt, der sich The Island nennt. Auf dem Weg dorthin passiert man eine Hängebrücke für Autos und für uns Europäer ist das schon ein Mini-Abenteuer Der Lake Wanaka führte nicht gerade viel Wasser und die Wasserlinie war sehr weit draussen, aber dafür waren die Herbstfarben in den Hügeln schön bunt. Auf der Farm wird Damwild gehalten und der Platzhirsch gab mit seinen zahlreichen Damen ein schönes Motiv ab.

Nach diesem schönen Vormittag verbrachten wir den Nachmittag auf der anderen Seite des Lake Hawea und waren zunächst begeistert von den Herbstfarben am unteren Clutha River. Leider nahmen die Wolken dann mehr und mehr zu und die goldene Stunde war nur blassgolden

Am Timaru River ergaben sich aber dennoch einige nette Motive und wir waren mit der Ausbeute recht zufrieden. Ausserdem war es auf dieser Seeseite viel ruhiger mit keinen Ausflugsbussen und wir genossen die Stille, als die Sonne langsam hinter den Bergen verschwand.

Highlight des Tages: das Himmelsfeuerwerk zu Sonnenaufgang

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The IslandClutha RiverLake HaweaTimaru River MündungLake Hawea
20. April 2017

Traumflug über Fjorde, Gletscher und Berge

Heute sollte eins unserer Neuseeland Highlights stattfinden: ein 2.5-stündiger Flug mit Southern Alps Air. Der Flug sollte um 8:30 Uhr vom Flughafen Wanaka starten und so fuhren wir bereits zum Sonnenaufgang zur Dublin Bay. Das Licht war am Anfang schön Rosa und zum Sonnenaufgang verfärbten sich die Berge wieder wunderbar Orange-Golden und die Spiegelung in der Bucht war perfekt!

Wir assen zum Frühstück am Strand ein Sandwich und dann war es bereits Zeit, zum Flughafen zu fahren, der nur rund 10 Minuten Fahrzeit entfernt liegt. Unser gebuchte 'Grand Triangle' Flug deckt den gesamten Bereich von Mt. Cook, Mt. Aspiring Nationalpark sowie die Fiordlands mit Westküste und Milford Sound ab und kostete 860 NDZ pro Person. Geflogen wurde mit einer Cessna A185F, die Platz für fünf Passagiere bietet, die alle einen Fensterplatz haben. Wir waren dann zu viert und ich nahm vorn neben unserer Pilotin Bayleigh Platz. Das Wetter war optimal: es war sonnig mit ein paar Wolken, aber das Wichtigste war, dass es auf der anderen Seite der Alpen an der Westküste und im Fiordland sonnig und trocken war.

Nach einem kurzen Briefing ging es dann in die Luft und in der kleinen Cessna war das ein tolles Fluggefühl. Der Flug war ruhig und wir flogen zunächst über den Clutha River Richtung Lake Hawea, danach in die Gegend um den Timaru River, wo wir gestern Abend fotografiert hatten. Jetzt konnten wir das Ganze aus der Luft bewundern. Weiter ging es Richtung Westen und die Berge der Alpen zur linken Hand wurden steiler und schroffer, bis wir die ersten Gletscher sehen konnten. An Mount Brewster flogen wir sehr nah vorbei und überquerten dann die Wetterscheide der Alpen, wo es dann auch etwas unruhiger mit kleineren Turbulenzen wurde. Der Flug ging weiter Richtung Mt. Cook, an den wir aber nicht ganz heran fliegen konnten, weil er sich zu schnell in Wolken hüllte und die Winde zu gefährlich wurden. Aber wir konnten einen schönen Blick auf ihn und die beiden Gletscher Fox und Franz Josef werfen, bis Bayleigh Richtung Westküste abbog. Einzelne Beschreibungen findet Ihr in den Bildunterschriften in der Diashow.

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Clutha RiverTimaru Rivre MündungLake HaweaAlpenMt. AspiringMt. Cook

Das Wetter war hervorragend und der Blick auf die dichten Wälder und die breiten Flusstäler war atemberaubend schön. Wir konnten uns gar nicht an diesen Farben und Formen sattsehen! Langsam flogen wir an der Westküste entlang, rechts das Meer mit den Flussmündungen und links die gewaltigen Alpen mit zahlreichen Gletschern. Wir erreichten schliesslich den Milford Sound, wo es mit den Winden und Turbulenzen etwas ungemütlich wurde und ich eine Zeitlang den Flug nicht mehr ganz so geniessen konnte. Wir flogen am rechten Rand des Fjordes und sahen die steil abfallenden Berge aus nächster Nähe. Am Ende des Milford Sounds sahen wir sehr gut den schönen Lake Ada und kurze Zeit später einen der Seen am Routeburn Track.

Weiter ging es Richtung Osten bis es beim Überqueren der Wasserscheide wieder sehr ruppig wurde, aber dann sahen wir das weite Flusstal von Paradise und Glenorchy und der Flug verlief wieder ruhig. Das Tal und der Lake Wakatipu sahen wunderschön aus von oben mit dem Fluss, der das Tal wie mit Adern durchzieht! Über die Glendhu Bay erreichten wir schliesslich wieder Wanaka, das wir von oben ebenfalls gut bewundern konnten. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei und wir landeten sicher auf dem Flughafen - es war ein toller Flug und die etwas beängstigenden Turbulenzen waren bald vergessen! Bayleigh machte ein Foto von uns und wir bedankten uns bei ihr für den tollen Flug. Einzelne Beschreibungen findet Ihr wieder in den Bildunterschriften in der Diashow.

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Fluss an WestküsteBei HaastMt. Aspiring NPMilford SoundMilford SoundLake AdaRouteburn TrackParadiseLake Wakatipu - GlenorchyWanakaFocke Wulf 190

Als wir auf dem Weg zum Parkplatz waren, erspähte Gerd einen Hanger mit der Aufschrift Focke Wulf und dahinter steckte ein kleines Museum des Schweizers Gilles Kupfer, der dort eine selbst gebaute Focke Wulf 190 D-9 Replica im Massstab 3:4 ausstellt und viele Informationen dazu zur Verfügung stellt. Die Focke Wulf Fw 190 ist ein Jagdflugzeug des Zweiten Weltkriegs, das bis zum Kriegsende produziert wurde. Gilles baute die Maschine mit russischem Motor in über 14.000 Arbeitsstunden noch in der Schweiz, wo sie 2007 das erste Mal flog, bevor er mit ihr nach Neuseeland auswanderte und seinen Traum in seinem eigenen Hanger in Wanaka weiterlebt.

Nach dem interessanten Besuch fuhren wir nach Wanaka und holten dort unser Frühstück nach. Am Nachmittag, als das Licht besser wurde, fuhren wir ins Tal von Cadrona, um ein paar schöne Herbstfarben einzufangen. Ein kurioser Anblick ist der Cardrona-BH-Zaun ('Welcome to Bradrona'), eine über die Jahre umstrittene Touristenattraktion. Irgendwann zwischen 1998 und 1999 begannen Passanten, BHs an einen ländlichen Zaun zu befestigen. Der Zaun wurde allmählich zu einem bekannten Ort, als die Anzahl der BHs zu Hunderten wuchs. Im Laufe der Jahre wurde er aufgrund von Beschwerden immer wieder mal entfernt, doch mittlerweile ist er auf privatem Land auf einigen Metern erlaubt. Ein Halt am historischen Hotel in Cadrona mit der hübschen alten Texaco Zapfsäule war dabei natürlich Pflicht, bevor wir langsam zurückfuhren und alle paar Kilometer anhielten, um die wunderbaren goldenen Pappeln und Bäume zu fotografieren.

Das Ende dieses wundervollen Tages verbrachten wir am Strand in Wanaka, wo wir noch einen schönen Sonnenuntergang erlebten. Die Farben danach blieben eher schwach und wir packten früh ein. Im Motel liessen wir die Erlebnisse des Tages sacken und verbrachten einen ruhigen Abend.

Highlight des Tages: der wunderschöne Rundflug

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Dublin BayCardrona HotelBradrona :)Lake WanakaLake Wanaka
21. April 2017

Rob Roy Gletscher Mt. Aspiring Nationalpark

Auch heute war wieder ein sternenklarer Morgen und ich machte mich auf zum Seeufer, wo ich eine perfekte Spiegelung vorfand. Es machte wieder Riesenspass, das Licht zu beobachten wie es lange vor Sonnenaufgang von Blau zu Rosa wechselte, es dann ein Traum in Rosa wurde und schliesslich die Sonne alles in Goldorange tauchte. Diese magische Stunde in der Ruhe am See ist für mich wirklich die schönste Zeit des Tages und ich möchte keine einzige Sekunde missen.

Zum Schluss machte ich noch ein Panorama, das die ganze Schönheit des Sees mit den Bergen und den entfernten Gletschern des Mt. Aspiring Nationalparks. Glücklich kehrte ich zurück ins Motel und wir frühstückten. Viel Zeit liessen wir uns aber nicht, weil wir heute im Mt. Aspiring Nationalpark zum Rob Roy Gletscher wandern wollten. Wir hatten diese Wanderung bereits 2006 gemacht und waren gespannt, wie sehr sich der Gletscher wohl verändert hatte.

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Die Fahrt durch das Flusstal war in den Herbstfarben wunderschön, doch ich habe aus Versehen die Bilder vom Hinweg von der Speicherkarte gelöscht und konnte sie auch später nicht mehr wiederherstellen, da sie überschrieben waren. Aber das machte auch nichts, denn wir wollten am nächsten Tag nochmal hierher, um das andere Tal zu erkunden. Diese Fotos gibt es dann morgen

Wir wanderten vom Parkplatz am Ende des Tals los und erreichten nach 20 Minuten die Hängebrücke. Von dort aus ging es rund 2.5 Kilometer durch das Flusstal des Rob Roy und durch Buchenwäldern mit Farnen und Moosen stetig bergauf bis zum ersten Lookout. Unterwegs stiessen wir über einen schönen Baum im Gegenlicht und ich war froh, dass diese Aufnahmen auf der Speicherkarte erhalten geblieben sind.

Am ersten Lookout machten wir eine ausgiebige Pause und assen unsere Sandwiches mit Ausblick auf den Gletscher. Gerd war erschöpft, aber ich wollte unbedingt noch zum oberen Lookout, um zu sehen, wieweit der Gletscher geschrumpft war. Also machte ich mich auf den Weg und benötigte nur 15 Minuten für den Weg, der mit 30 Minuten ausgeschildert war! Oben angekommen war ich erstmal wirklich geschockt, wie viel Eis der Rob Roy Gletscher seit 2006 verloren hat! Besonders 'gut' war es am Ende der Gletscherzunge zu sehen, die 2006 noch wesentlich höher verlief und heute bereits im oberen Teil zerrissen ist. Zum Vergleich hier ein paar Fotos: ein Dia von 2006 und zwei Fotos von heute.

2006 Rob Roy Gletscher2017 Rob Roy Gletscher2017

Nach ein paar Fotos machte ich mich im Laufschritt auf den Weg zurück zum Parkplatz und holte Gerd kurz vorher ein. Er hatte sich Zeit gelassen und sogar noch Zeit für ein Selfie gehabt Ich holte ein paar der gelöschten Fotos nach wie die Hängebrücke und die schönen Gipfel auf der anderen Seite des Tals.

Langsam fuhren wir zurück, genossen die Herbstfarben und hielten am Lake Wanaka immer wieder an, um die schöne Landschaft im sanften Nachmittagslicht zu fotografieren. Die letzte Stunde Tageslicht verbrachten wir bei Hawea Flat, wo die Berge wunderschön im Sonnenuntergangslicht glühten. Ein gelungener Abschluss des Tages!

Highlight des Tages: die Wanderung zum Rob Roy Gletscher

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Mt. Aspiring NationalparkMatukituki RiverHagebutteLake WanakaHawea
22. April 2017

Mt. Aspiring Nationalpark und Herbstfarben

Auch heute funkelten die Sterne am Himmel und ich verbrachte den Morgen am See. Und wie jeden Tag war es auch heute wieder ganz anders! Es war so gut wie windstill und die Spiegelung der Berge nahezu perfekt. Die blaue Stunde war heute blau und nicht so rosa wie die Tage zuvor und danach verfärbte sich der Himmel goldgelb. Das erste Licht des Tages liess den Gletscher vom Mt. Aspiring rot leuchten und bald darauf waren auch die umliegenden Berge in goldenes Licht getaucht. Es war immer noch windstill und ich konnte sogar Fotos für ein Panorama machen - einfach nur ein wunderschöner, stiller und ruhiger Morgen!

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Lake WanakaMt. Aspiring

Nach dem Frühstück fuhren wir erneut in den Mt. Aspiring Nationalpark und holten am Anfang ein paar der gelöschten Fotos nach. Vor allem der Blick auf den hängenden Rob Roy Gletscher über dem Flusstal mit den grün-goldenen Herbstfarben und dem blauen Himmel war atemberaubend schön. Am Parkplatz angekommen liefen wir langsam Richtung Hängebrücke und fotografierten die schönen Berge und die glücklichen Kühe liessen sich auch willig ablichten. Was für ein Leben!

An der Hängebrücke verbrachten wir einige Zeit - keine Ahnung, warum diese so eine Faszination ausüben! Aber sie machen einfach Riesenspass! Heute wanderten wir weiter ins Tal hinein und bogen nicht Richtung Rob Roy Gletscher ab. Aber nach kurzer Zeit hatten wir einen grossartigen Blick auf eben diesen Gletscher und die ganze Szenerie war wie eine Bergpostkarte - schöner ist es zuhause in der Schweiz auch nicht! Der einzige Unterschied ist die Geräuschkulisse: hier hört man wirklich nichts oder nur das Rauschen der Bergbäche - die Kühe tragen keine Kuhglocken Wir machten über dem Tal eine kleine Mittagspause und genossen die Ruhe und die atemberaubende Aussicht.

Gemütlich liefen wir zum Parkplatz zurück und machten uns auf den Weg zurück. Etwas enttäuscht war ich, dass wir auch hier keinen Keas begegnet sind. Unterwegs hielten wir noch bei der unvermeidbaren Hängebrücke für Fotos an und später an einem kleinen Moorsee, in dem sich die Berge makellos spiegelten. Die Herbstfarben und der blaue Himmel passten absolut perfekt dazu und wieder waren ein paar Postkartenmotive im Kasten

Am frühen Nachmittag kamen wir am Lake Diamond an und machten die rund 40-minütige Wanderung bis zur Aussichtsplattform. Der Weg ist recht angenehm mit einer leichten Steigung. Zur Plattform geht es etwas steiler über einen Treppenweg, den Gerd aber gut meisterte Die Aussicht über den runden See über die Gipfel ist wirklich schön und war die kurze Mühe des Aufstiegs wert. Als wir wieder am Auto waren, leuchteten die Pappeln und Bäume im schönsten goldgelb des späten Nachmittagslicht und wir hielten alle paar hundert Meter an, um sie einzufangen. Man bekommt wirklich einen Foto- und Farbenrausch beim Anblick der strahlenden Komplementärfarben - ein wirklich richtig heftiger Augenschmaus!

Zum Abschluss des Tages fuhren wir wieder an den See und wurden mit einer weiteren perfekten Spiegelung belohnt. Der wolkenlose Himmel war fast schon langweilig, was die schönen Himmelsfarben aber wieder mehr als wett machten.

Ein grandioser Tag ging zu Ende und wir kehrten glücklich ins Motel zurück.

Highlight des Tages: der Tag als Gesamtkunstwerk

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Rob Roy GletscherMt. Aspriring NPSchwarzer SchwanLake DiamondHerbstfarbenSonnenuntergang am See
23. April 2017

Weiterfahrt nach Twizel Kilometerstand 75748

Der letzte Morgen in Wanaka! Und auch dieser Morgen startete wolkenlos, klar und nahezu windstill. Ein letztes Mal fuhr ich zum See und beobachtete, wie es langsam hell wurde. Die Sterne verschwanden, es dämmerte und wurde blau. Das Licht wird danach immer kurz rosa, ganz egal, ob es im Osten Wolken hat oder nicht. Eine ganz fantastische Stimmung! Schliesslich ging die Sonne auf und die Berge spiegelten sich goldorange im ruhigen Wasser des Sees. Was für ein wundervoller Morgen!

Zu guter Letzt ging ich nochmal zum #ThatWanakaTree, um dem Wahnsinn dort zuzusehen. Die Ansammlung von Stativen und hochwertiger Ausrüstung war wirklich unglaublich: mindestens drei asiatische Workshop Gruppen tummelten sich um den Baum und am Rand bei der Pappelallee. Der Baum ist ja schön, aber um nichts in der Welt hätte ich meine wunderschönen Morgenstunden am See damit tauschen wollen. Ich machte auf die Schnelle ein 'Ich-hab-auch-den-Wanaka-Baum-fotografiert' Foto und schaute dem Treiben der anderen amüsiert zu.

Schliesslich fuhr ich zurück ins Motel, wo Gerd bereits mit dem Frühstück auf mich wartete. Die Herbst Festival Wochen sollten heute in die letzte Phase gehen: wir fahren für weitere sieben Nächte nach Twizel ins Mackenzie Becken.

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Lake Wanaka#ThatWanakaTree

Über überwältigend schöne Herbstfarben, perfekte Spiegelungen im See sowie den grossartigen Mt. Cook könnt Ihr im nächsten Kapitel lesen.

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