Twizel - Mackenzie Basin

23. April 2017

Weiterfahrt nach Twizel Kilometerstand 75748

Der letzte Morgen in Wanaka! Und auch dieser Morgen startete wolkenlos, klar und nahezu windstill. Ein letztes Mal fuhr ich zum See und beobachtete, wie es langsam hell wurde. Die Sterne verschwanden, es dämmerte und wurde blau. Das Licht wird danach immer kurz rosa, ganz egal, ob es im Osten Wolken hat oder nicht. Eine ganz fantastische Stimmung! Schliesslich ging die Sonne auf und die Berge spiegelten sich goldorange im ruhigen Wasser des Sees. Was für ein wundervoller Morgen!

Zu guter Letzt ging ich nochmal zum #ThatWanakaTree, um dem Wahnsinn dort zuzusehen. Die Ansammlung von Stativen und hochwertiger Ausrüstung war wirklich unglaublich: mindestens drei asiatische Workshop Gruppen tummelten sich um den Baum und am Rand bei der Pappelallee. Der Baum ist ja schön, aber um nichts in der Welt hätte ich meine wunderschönen Morgenstunden am See damit tauschen wollen. Ich machte auf die Schnelle ein 'Ich-hab-auch-den-Wanaka-Baum-fotografiert' Foto und schaute dem Treiben der anderen amüsiert zu.

Schliesslich fuhr ich zurück ins Motel, wo Gerd bereits mit dem Frühstück auf mich wartete. Die Herbst Festival Wochen sollten heute in die letzte Phase gehen: wir fahren für weitere sieben Nächte nach Twizel ins Mackenzie Becken.

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Lake Wanaka#ThatWanakaTree

Nach dem Frühstück packten wir unsere Sachen und fuhren um 11 Uhr gemütlich los; die Fahrt war mit knapp 150 Kilometern und reiner Fahrzeit unter zwei Stunden ja ziemlich kurz und entspannt. Nach rund der Hälfte der Zeit kamen wir zum 971 Meter hohen Lindis Pass, der die Grenze der Regionen Otago und Canterbury markiert. Die Landschaft mutete uns fast südafrikanisch an mit hellem Gras und sanften Hügeln! Hatten wir uns verfahren? Wir machten ein paar kleinere Fotopausen und ich bedauerte, dass ich hier nicht im schönen Morgenlicht fotografieren konnte - die Landschaft sah einfach fantastisch aus!

Die Fahrt ging weiter hinunter ins Mackenzie Becken und die Landschaft sah immer noch aus wie eine südafrikanische Savanne! Wirklich faszinierend. Wir hatten noch Zeit und machten einen Abstecher zum Lake Benmore, wo einige Bäume in schönen Herbstfarben leuchteten. Vor allem von den Pappeln kann ich einfach nicht genug bekommen - die sehen in ihrem hellen, saftigen Gelb superschön aus und ich frage mich, warum diese tollen Bäume bei uns Zuhause so selten sind.

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Lindis PassLake Benmore

Schliesslich erreichten wir Twizel und machten einen ersten Erkundungshalt an den Teichen, wo herbstlich verfärbte Bäume die Ufer säumen. Das Wasser war etwas zu unruhig für eine Spiegelung, aber eine Panoramaaufnahme gelang mir mit einer Langzeitbelichtung trotzdem. Ich freute mich jetzt schon auf weitere Momente an diesen Teichen - das sah toll aus!

In einem ruhigen Wohngebiet von Twizel lag unser Ferienhaus für die nächsten sieben Tage: Beauty on Bendrose *. Der Schlüssel war in einer Schlüsselbox mit Code und wir konnten direkt einziehen. Im unteren Geschoss befindet sich ein separates Bad mit Waschmaschine und der grosse Wohnraum mit voll eingerichteter Küche und Zugang in den Garten. Im oberen Geschoss befinden sich drei Schlafzimmer und das Hauptbadezimmer mit Jacuzzi und Dusche. Schnelles, unlimitiertes WiFi war inkludiert und zuverlässig. Einziger Wehrmutstropfen waren die hohen Gebühren für die Bezahlung mit Kreditkarte und eine Barzahlung war - auch nach Rücksprache - nicht möglich. Nirgendwo in Neuseeland sind uns bisher 3.5% Gebühren belastet worden (meistens 1.5%) und das fanden wir etwas arg hoch.

Diashow Beauty on Bendrose (Klick für grössere Bilder):

Das Wetter war nach wie vor schön und wir konnten es kaum erwarten, endlich einen Blick auf den Mt. Cook und die südlichen Alpen zu erhaschen. Also fuhren wir die Mt. Cook Road entlang, bis wir auf etwa halber Strecke einen schönen Standpunkt für den Sonnenuntergang fanden. Der Aoraki ist mit 3.724 Metern Neuseelands höchster Berg und noch dazu eine sehr imposante Erscheinung, da er von weitem als mächtiger, höchster Berg heraussticht. Der nächste markante Gipfel ist links vom Aoraki der Mt. Sefton mit 3.151 Metern Höhe.

Wir suchten uns ein hübsches Plätzchen und ich war froh über den kleinen Bachlauf, so dass ich endlich mal etwas Vordergrund hatte im Gegensatz zur Telelandschaftsfotografie, von der ich nun wirklich eine Überdosis habe!!! Das Licht wurde bald sanfter und kurz vor Sonnenuntergang glühten Aoraki und Mt. Sefton in schönsten rosa Farben, die sich ein wenig im Bach widerspiegelten. Was für ein fantastischer Anblick! Wir blieben, bis das Licht blau wurde und packten dann glücklich mit unserer Ausbeute zusammen.

Den Rest des Abends liessen wir in unserem gemütlichen Heim ruhig ausklingen. Ein toller Beginn in Twizel!

Highlight des Tages: Sonnenuntergang mit Cookie

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24. April 2017

Helikopterflug und Herbstfarben

Die Wettervorhersage für heute war hervorragend und wir nutzten die Gelegenheit, an dieselber Stelle wie gestern Abend zum Sonnenaufgang zu fahren. Es war sternenklar, als wir um kurz nach sechs Uhr in Twizel losfuhren und wir waren pünktlich zur blauen Stunde vor Ort. Die Wolken in Osten glühten schon und warfen das rosa Licht auf die Ostflanke vom Mt. Cook und den anderen Gipfeln. Kurz darauf verfärbten sich alle Wolken erst Rosa und dann Rot und die Berggipfel glühten geradezu im ersten, intensiven Licht des Tages. Was für eine Show!

Das Glühen hielt aber nur ein paar Minuten und dann war der Zauber auch schon wieder vorbei. Wir waren trotzdem sehr zufrieden mit unserer Ausbeute und gingen zurück zum Auto.

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Es war nicht weit von Glentanner und das Wetter sah immer noch fantastisch aus: knallblauer Himmel und kaum Wind - wie bestellt für einen Helikopterflug! Kurz entschlossen fragten wir am Buchungsschalter nach und es waren bei The Helicopter Line tatsächlich für den 40-minütigen Rundflug 'Mountains High' für 450 NZD pro Person noch zwei Plätze frei! Das Problem war aber, dass es für uns nicht ganz passte, da wir eigentlich den grossen Rundflug mit Landung auf dem Fox oder Franz Josef Gletscher machen wollten. Der junge Mann am Schalter war aber mehr als nett und wollte mit dem Piloten sprechen, ob wir aufgrund des ausgezeichneten Wetters statt auf den Liebig Gletscher hinüber auf die Westseite zum Fox Glacier fliegen könnten. So buchten wir uns ein und tranken im Café einen Flat White und einen Latte.

Wir hatten noch Zeit bis zum Check-in und machten einen Spaziergang zum Lake Pukaki, wo wir die herrlichen Herbstfarben und die Spiegelung der Berge im See bewunderten. Dann war es bereits Zeit zurückzugehen und es hatte geklappt: unsere Pilotin Sarah änderte den Flugplan und wir sollten rund um den Mount Cook auf den Fox Glacier fliegen - juhuuuu!!!

Wir waren insgesamt fünf Personen im Helicopter: wir und drei Taiwan Chinesen, die sehr nett waren. Gerd durfte zunächst vorn neben Sarah sitzen und ich nahm hinten rechts am Fenster Platz. Wir wurden angeschnallt, die Kopfhörer aufgesetzt und dann liess Sarah auch schon den Motor an. Ich liebe Helikopter und vor allem den Augenblick, wenn er abhebt - was war das für ein Spass und ich jauchzte glücklich vor mich hin

Der Flug ging zunächst durch das Flusstal entlang am Mt. Cook Flughafen vorbei zum Tasman Glacier. Wir konnten gut die mächtige Gletscherzunge erkennen und der Blick auf die noch mächtigeren Gletscher (drei Gletscherzungen, die sich zu einer vereinigen) war unbeschreiblich schön. Sarah flog nah an den Gletschern vorbei und die Eismassen waren mitunter zum Greifen nah! Einzelne Beschreibungen findet Ihr in den Bildunterschriften in der Diashow.

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Richtung Mt. Sefton & VillageMt. CookLake TasmanTasman GlacierTasman GlacierTasman GlacierWestseiteFox Glacier

Weiter ging der Flug rechts am Mt. Cook vorbei auf die Westseite der Alpen. Kurz darauf bot sich uns ein unfassbarer dramatisch schöner Blick auf die vergletscherten Berge und den gewaltigen Fox Glacier, der erst sehr breit ist und dann steil zur Küste hin abfällt. Sarah flog eine grosse Runde um die Berge und landete dann schliesslich auf einem Schneefeld auf dem Gletscher.

Wir stiegen aus und ich lief aufgeregt umher und Richtung der grossen Gletscherspalten. Die roten Fähnchen vor mir waren sicherlich Parkmarkierungen für die Helikopter.... Ich fotografierte begeistert drauf los und konnte mich kaum an den wunderschönen Gletschern, den Spalten und Eismassen sattsehen, bis Sarah aufgeregt auf mich zugelaufen kam. Okay, die roten Fähnchen markierten Gletscherspalten und keine Heliparkplätze Aber es war nicht wirklich gefährlich, dies war das absolute Ende der Spalten und ich hatte schon aufgepasst, wo ich hintrete...

Nach rund 10 Minuten auf dem Gletscher stiegen wir wieder in den Heli und diesmal sass ich vorn neben Sarah. Da machte der Start und das Kurvenfliegen gleich noch mehr Spass und da es immer noch keinen Wind hatte, war es purer Flugspass! Der Rückflug war genauso dramatisch wie der Hinflug und Sarah umkurvte die Eismassen vom Mt. Cook und vom Mt. Tasman. Wieder hatten wir das Gefühl, wir könnten die Eismassen gleich berühren, so unfassbar nah war das gewaltige Eis!

Schliesslich flogen wir über die Wetterscheide und waren wieder auf der Ostseite der Alpen und hatten das weite Flusstal bis zum Lake Pukaki vor uns. Die Flussarme durchzogen die Landschaft wie Adern und es war ein fantastischer Anblick.

Viel zu schnell verging die Zeit und wir passierten Mt. Cook Village mit dem Muller Lake und hatten dann auch schon die Landepiste von Glentanner vor uns. Ein unvergesslich schöner Flug ging zu Ende und wir bedankten uns bei Sarah und verabschiedeten uns.

Hier nun der zweite Teil des Fluges in einer Diashow - einzelne Beschreibungen findet Ihr wieder in den Bildunterschriften in der Diashow.

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Blick auf Fox GlacierFox GlacierUnser Heli :)Mt. CookFlusstal & Lake PukakiMuller Lake & VillageLake Pukaki

Wir fuhren danach erstmal zurück nach Twizel und machten eine wohlverdiente Pause, bevor wir am Nachmittag zur Ostseite des Lake Pukaki fuhren, um einige Herbstfarben einzufangen. Leider konnte man nicht mehr so weit fahren wie früher und wir kehrten bereits nach rund 15 Kilometern wieder um und fuhren zu den Teichen bei Twizel. Die Herbstfahren waren noch intensiver geworden und das Licht war wunderschön warm. Für eine Spiegelung reichte es nicht, da der Wind etwas aufgefrischt hatte, aber mit längeren Belichtungen brachte ich auch so etwas Ruhe in das Wasser. Ich war schon ziemlich happy mit der Ausbeute an diesem schönen See.

Ruhig und voller Erlebnisse liessen wir den Abend in unserem schönen Haus bei einem leckeren Abendessen und einem Glas Wein ausklingen.

Highlight des Tages: der Helikopterflug

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Lake PukakiHerbst am CookieKelland Pond
25. April 2017

Herbstfarbenrausch

Es sah heute Morgen eigentlich nicht schlecht aus und wir fuhren zum Peters Lookout, um zu schauen, ob was geht. Aber es ging nur wenig Heute war dort die Hölle los mit einigen Chinesen Minibussen und Stativauflauf. Allerdings fragten wir uns, warum sie alle Richtung Mt. Cook fotografierten, wenn er gar nicht zu sehen war und sich in Wolken hüllte? Richtung Sonnenaufgang war auch eine dicke Wolkendecke und die Stimmung wurde nur für einen kurzen Augenblick dramatisch, als die Sonne durch einen kleinen Spalt fiel und für einen kurzen Moment den Himmel, das Wasser und die Wolken rot färbte.

Die Berge am Westufer bekamen auch ein wenig rotes Licht ab und unser launischer Freund Cookie zeigte sich für Sekunden verschmitzt durch ein paar Wolkenlücken. Wir machten ein paar Fotos und fuhren dann zurück ins Haus, wo wir lecker frühstückten.

Am späten Mittag machten wir uns auf den Weg nach Lake Tekapo, eine Art Revival Tour, denn dort hatten wir 2006 übernachtet. Wir fanden die Unterkunft am See auch wieder, doch der Trubel um die Kirche Church of the Good Shepard war wirklich schlimm! Grosse Busse und Minibusse spuckten unaufhörlich Chinesen aus und die Kirche war umringt von Menschen. Wir konnten schon 2006 nicht nachvollziehen, was an ihr so toll sein soll und beliessen es auch dieses Mal bei einem Natel Belegfoto. Ich las später bei einem Fotofreund, dass sich selbst Nachts um drei Uhr dort ein Dutzend Fotografen tummelten - das muss ich nicht wirklich haben, Danke!

Wir flüchteten aus dem trubeligen Ort zu den ruhigen Seen Lake Alexandrina und Lake McGregor. An beiden Seen begeisterten uns die Herbstfarben auf Höchste, denn sie waren hier auf dem Höhepunkt der Farbe und leuchteten in einem hellen Gelborange. Dazu der blaue Himmel und die ruhigen Seen, in der sich die bunten Bäume spiegelten - wieder einmal ein richtiger Augenschmaus und Balsam für die Seele.

Am Lake McGregor fanden wir einige schöne einzeln stehende Bäume, während der Lake Alexandrina am Ostufer von bunten Herbstbäumen gesäumt war. Wir sassen eine Weile auf einem Steg und genossen die Aussicht und die Ruhe - bis zwei chinesische Hochzeitspaare kamen und in voller Montur für Aufnahmen posierten. Das muss in Hongkong, Taiwan bzw. China eine eigene Industrie sein oder jeder Chinese, der etwas auf sich hält, muss Hochzeitsfotos im Herbst aus Wanaka oder Tekapo haben Wir genossen trotzdem den See und den Anblick und fotografierten im besten Licht des Nachmittags, bis die Sonne hinter einem Hügel verschwand.

Wir machten uns auf den Heimweg und hielten am Lake Pukaki nochmals an, um unseren nun nicht mehr launischen Freund Cookie zu bewundern. Die ganze Alpenkette war frei im rosa Licht und sah einfach grossartig aus! Ein gelungener Abschluss dieses schönen Herbsttages.

Highlight des Tages: Herbstfarben am Lake Alexandrina

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Lake PukakiCookie versteckt sich :)Lake TekapoLake McGregorLake PukakiLake AlexandrinaCookie in aller Pracht
26. April 2017

Herbstfarben & Clay Cliffs

Es sah wieder gut aus heute Morgen und wir versuchten unser Glück am Lake Pukaki. Der See war zunächst einigermassen ruhig und die Wolken gegenüber über den Bergen sensationell rot, so dass ich mich zunächst mit ihnen fotografisch beschäftigte und nicht mit dem Cookie. Wieder einmal Wolken mit Farben, die normalerweise kein Mensch glauben kann und die auch ich ungläubig bewunderte! Schliesslich färbten sich auch die Wolken über dem Mt. Cook rot und der Schnee auf der Ostseite nahm die rot-rosa Farbe der Wolken an. Eine tolle Stimmung und ein fantastischer Anblick!! Die Sonne ging golden auf und nach ein paar Minuten war der Lichttraum auch schon wieder vorbei. Wie schön es heute Morgen war!

Wir fuhren zurück nach Twizel, frühstückten und verbrachten einen ruhigen Morgen. Nach dem Mittagessen fuhren wir Richtung Clay Cliffs und legten vorher noch einen Halt bei den Teichen ein. Das Licht war schon recht weich und der Himmel schön blau, was die Herbstfarben wieder mal so richtig zur Geltung brachte. Noch dazu gab es eine perfekte Spiegelung, über die wir uns sehr freuten.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Lake PukakiMt. Sefton & Mt. CookLake PukakiKelland PondClay Cliffs

Die Clay Cliffs befinden sich 10 Kilometer westlich von Omarama im Waitaki Valley und gehören unbedingt zu den Highlights im Mackenzie Basin. Wir waren bereits 2006 von dieser bizarren Felsformation begeistert, haben damals aber keine ansprechenden Dias mitgebracht. Digital hat den Kontrast heutzutage doch wesentlich besser im Griff als seinerzeit der Fuji Velvia ;) Die Zufahrt führt über Privatgelände und am Tor sollte man für die Pflege und Benutzung seinen Obolus von 5 Dollar pro Fahrzeug bezahlen.

Nach weiteren vier Kilometern erreicht man den Parkplatz und steht vor den unzähligen Felsnadeln, Pfeilern und Schluchten, die sich beeindruckend auftürmen. Entstanden sind sie vor ungefähr zwei Millionen Jahren, als ein fliessender Gletscher Schichten von Schlick und Geröll auftürmte. Die verschiedenen Gesteine kann man noch gut an den Schichten in den orangeroten Klippen erkennen.

Wir verbrachten rund um die Klippen fast zwei Stunden und wanderten die Pfade entlang, erklommen kleinere Felstürme und liessen uns von den steilen Säulen beeindrucken. Die Clay Cliffs gehören zu uns zu den Highlights der Südinsel und wir waren froh, dass wir diesen Besuch nochmals eingeplant hatten.

Sehr schön ist auch der Blick über das Waitaki Valley, die Berge, den Fluss und das Mackenzie Basin. Die schönen Herbstfarben bildeten einen tollen Kontrast zum blauen Fluss und Himmel.

Wir fuhren zurück nach Twizel und kauften im Laden vom High Country Salmon frisches Lachsfilet sowie heiss geräucherten Lachs. Der heiss geräucherte Lachs hat eine cremige Konsistenz und ist superlecker! Im Shop kann man auch frischen Fisch warm und kalt essen und ein Halt dort ist sehr zu empfehlen.

Wir sahen schon auf der Rückfahrt tolle Linsenwolken (Altocumulus Lenticularis) über dem Mt. Cook und fuhren zu guter Letzt ans Besucherzentrum und versuchten, diese schöne für uns ungewohnte Form einzufangen. Was für tolle Wolken! Der Himmel verfärbte sich zum Sonnenuntergang nur kurz farbig und auch die Berge um den Mt. Cook nahmen nur ein wenig Farbe an. Wir waren trotzdem happy und freuten uns über die Fotos und einen gelungenen Tag.

Highlight des Tages: die Clay Cliffs

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Clay CliffsWaitaki ValleyAltocumulus LenticularisMt. Cook
27. April 2017

Sonnenaufgangstraum & Herbsthöhepunkt

Der Morgen am Peters Lookout begrüsste mich mit herrlichen Linsenwolken (Altocumulus Lenticularis), die sich anscheinend über Nacht gehalten hatten. Lange vor Sonnenaufgang wurden sie zu einer richtigen Show und es war viel schöner als der eigentliche Sonnenaufgang! Die Wolken verfärbten sich tief rot und reflektierten wieder die Farbe auf Berge und Seewasser, so dass alles einfach nur ein Traum in Rot bzw. Rosa war! Ganz im Osten glühte der Himmel einen kurzen Moment feuerrot und orange - ich wusste gar nicht, was ich als erstes machen sollte! Was für ein gewaltiges Feuerwerk und dann noch mit diesen herrlichen Wolken.

Die Sonne ging auf, war dann aber ziemlich fahl. Als ich mich umdrehte, traute ich meinen Augen nicht: stand da doch tatsächlich am frühen Morgen ein chinesisches Brautpaar in voller Montur auf dem Parkplatz und machten Hochzeitsfotos! Unfassbar...

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Altocumulus Lenticularis

Ich fuhr zurück nach Twizel und nach einem ruhigen Morgen machten wir einen Ausflug in das Hinterland um den Lake Ohau herum. Der See an sich war heute bei dem stark bewölkten Wetter eher unspektakulär und auch die Berge mochten nicht so recht begeistern. Das Highlight war eine Herde Schafe am Ende vom Hopkins Valley, die ziemlich dämlich in unsere Richtung schauten. Aber irgendwie waren sie mit dem dichten Fell bis über die Augen auch niedlich

Auf dem Rückweg hatten wir Spass mit den etwas gebrechlich aussehenden Holzbrücken und dem Furten von einigen Bächen. Hier ein Foto, wie ich todesmutig durch eine m-e-t-e-r-t-i-e-f-e Furt fahre!!!

Als wir an den Seen bei Twizel ankamen, haute uns der Anblick schier aus den Stiefeln: die Seen waren ruhig, die Spiegelung perfekt und das Licht wurde 45 Minuten vor Sonnenuntergang richtig dramatisch! Der Himmel hinter den Bergen war vom herankommenden schlechten Wetter stahlblau und das Laub der Bäume leuchtete in den schönsten Herbstfarben! Wir fotografierten glücklich drauflos... klick klick... ein Panorama geht auch noch... klick klick.. .ach dieser schöne Baum... klick klick.... es war ein richtiger Fotorausch bei diesen tollen Motiven und die Fotos in der Diashow sind nur eine kleine Auswahl.

Die Sonne verschwand schliesslich hinter den Bergen und wir fuhren überglücklich und zufrieden nach einem schönen Tag zurück in unser gemütliches Heim.

Highlight des Tages: Herbstfarbenrausch am See

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Hopkins ValleyHolzbrücke :)
28. April 2017

Stürmischer Lake Pukaki

Ich hörte heute Morgen Regen aufs Dach plätschern und blieb ein wenig länger liegen, bis ich aufstand und ein paar Fotos entwickelte, bis Gerd zum Frühstück kam.

Als es am frühen Nachmittag abtrocknete, machten wir einen Ausflug zum Lake Pukaki. Als erstes spazierten wir an den Pukaki Boulders entlang. Diese vereinzelten Findlinge sind Ablagerungen längst verschwundener Gletscher, die sich hier zwischen 12.000 und 200.000 Jahren befanden. Sie sind eigentlich nicht hoch, werden aber gern von Kletterern genutzt.

Wir fuhren ein paar Kilometer weiter bis wir durch ein Tor an das Seeufer laufen konnten. Es wehte ein strenger Nordwestwind und der See schlug unglaubliche Wellen für seine Grösse! Fasziniert verbrachten wir einige Zeit an einer windgeschützten Stelle und schauten uns die lange Dünung und hohen Wellen an.

Das Wetter wurde immer freundlicher und wir schauten kurz an den Teichen vorbei. Doch der Wind und Regen hatte dem Laub deutlich zugesetzt und die Farben waren heute auch schon stumpfer als gestern. Der Herbsthöhepunkt war definitiv vorbei! Wir verbrachten die letzten Minuten am Visitor Center und obwohl der Sonnenuntergang sehr blass war, verfärbte sich der Himmel schön rosa, nachdem die Sonne verschwunden war. Ein kleiner versöhnlicher und farbiger Abschluss dieses ruhigen Tages.

Highlight des Tages: die Wellen am Lake Pukaki

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Pukaki BoulderLake PukakiMt. Cook
29. April 2017

Hooker Valley

Die Wettervorhersage war hervorragend und wir waren nicht sicher, ob das gute Wetter die nächsten Tage halten würde. Deshalb wollten wir bereits heute einen Tag beim Mt. Cook verbringen und fuhren um viertel nach fünf Uhr in Twizel los. Den Sonnenaufgang wollten wir natürlich auch noch mitnehmen - ich zumindest Gerd holte in der Zeit indes noch etwas Schlaf im Auto nach

Nach rund einer Stunde erreichten wir den Parkplatz vom Tasman Glacier und ich machte mich auf den Weg zum Aussichtspunkt. Ursprünglich wollte ich unten am See fotografieren, aber vom Heli aus hatte ich gesehen, dass es leider keine Eisberge hat und dieses Motiv somit uninteressant war. Der Aussichtspunkt war auch nur eine Notlösung, aber ich war trotzdem von der blauen Stunde über dem Tasman Glacier und den Gipfeln von Mt. Cook, Mt. Haidinger, De La Benche und Mt. Johnson begeistert. Noch schöner war allerdings der Blick zurück ins Tasman River Valley: der Himmel war wunderschön rosa und der Blick zu den Bergen und ins weite Tal wunderschön. Ich konnte mich gar nicht entscheiden, was ich als erstes fotografieren sollte!

Die Sonne ging auf und zuerst leuchtete der Gipfel vom Aoraki golden und dann schnell die anderen Berge. Nach kurzer Zeit war das schönste Licht bereits vorbei und ich machte mich auf den Rückweg. Bei den Blue Lakes (die eigentlich grün sind) machte ich einen kurzen Fotostop und war bald darauf beim schlafenden Gerd am Auto. Wir fuhren in die Mt. Cook Village, konnten aber leider keinen Kaffee ergattern, da die Cafés erst um 10 Uhr öffneten. Also fuhren wir zum Parkplatz am White Horse Campground, tranken eine Vanille Coki und assen unsere Frühstücksbrote.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Tasman GlacierTasman River ValleyMt. Haidinger & De La BencheMt. CookBlue Lakes

Die Sonne schien nun auch ins Tal und wir machten uns auf den Weg ins Hooker Valley. Der einfache Weg bis zum Hooker Lake dauert rund 1.5 Stunden und wenn man sich Zeit lässt, gern auch länger Als erstes erreicht man nach rund 15 Minuten den Muller Lake Lookout. Die Aussicht auf die Gletscher vom Mt. Sefton und The Footstool ist beeindruckend, aber die riesigen Gletschermoränen sind nicht so attraktiv. Der Gletscherrückgang gegenüber 2006 war deutlich zu sehen! In der Diashow gibt es dazu ein Vergleichsbild von einem Dia aus 2006.

Kurz nach dem Aussichtspunkt kommt die erste Hängebrück, von der man einen weiteren fantastischen Blick auf die Gletscher hat. An dem Blick konnten wir uns kaum sattsehen! Auf dem weiteren Weg hielten wir immer wieder an und machten Fotos von den tollen Bergen. Schliesslich erreichten wir die zweite Hängebrücke und kurz danach die Biegung, nach der der Mt. Cook in aller Pracht sichtbar wird. Leider mittlerweile im Gegenlicht, so dass wir Fotos auf einen anderen Tag verschoben ;)

Weiter ging die Wanderung auf einem Steg durchs Hochmoor bis zu einem sehr hübschen kleinen Moorsee, der von den anderen Wanderern total ignoriert wurde! Aber egal - so hatten wir ihn für uns allein Schliesslich erreichten wir den Hooker Lake, wo eine sehr steife Bise wehte, die nicht wirklich zu einem langen Verweilen einlud. Wir genossen eine Weile die Aussicht auf den See, die kläglichen Reste der Tasman Glacier Gletscherzunge und die Bergwelt um den Mt. Sefton herum. Die wohlverdiente Mittagspause verbrachten wir - wiederum ungestört allein - am kleinen Moorsee, wo es fast windstill war.

Es wurde zunehmend wolkiger und wir wanderten zurück zum Parkplatz. Schnell wurde klar, dass sich ein Warten auf den Sonnenuntergang heute nicht lohnen würde und wir fuhren erfüllt mit vielen tollen Erlebnissen und Fotos auf den Speicherkarten zurück nach Twizel.

Gerd hatte Lachsfilet vorbereitet, das ein wahrer Gaumenschmaus war. Dieser Pazifiklachs ist wirklich einfach wunderbar im Geschmack - sorry Norwegen, Euer Lachs ist nun nur noch zweite Wahl

Highlight des Tages: die Wanderung im Hooker Valley

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Gletscher 2006Gletscher 2017Mt. Sefton & FootstoolMuller LakeMoorseeHooker LakMt. Cook
30. April 2017

Weiterfahrt zum Mt. Cook Kilometerstand 77087

Heute Morgen war es trüb und ich nutzte die Zeit vor dem Frühstück zur Bildsichtung und -bearbeitung für den Reisebericht. Es war über Nacht deutlich kühler geworden und wir konnten auf den Hügeln in der Umgebung von Twizel Schnee ausmachen - Juhuuu!

Wir frühstückten und konnten bis um 11:30 Uhr im gemütlichen Haus bleiben, bevor wir das Auto beluden. Heute sollte es für vier Nächte in die nur rund 60 Kilometer entfernte Mt. Cook Village gehen. Um den Lake Pukaki hatten wir uns ja nun ausgetobt, aber wir wollten auch noch Zeit nah an den Gletschern verbringen.

Welche Lichtstimmungen wir dort erlebten, könnt Ihr im folgenden Kapitel lesen.

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