Es geht los!
Heute starteten wir unser Abenteuer Kenia und fuhren früh morgens mit dem Flugzug zum Flughafen Zürich, wo wir nach einem erfreulich schnellen Einchecken ein kleines Frühstück in der Vielfliegerlounge genossen. Mit etwas Verspätung hoben wir dann gegen 10 Uhr mit der SWISS Richtung Nairobi ab.
Wir hatten Meilen unseres Vielfliegerprogrammes für einen Business Class Flug eingesetzt, so dass wir einen sehr angenehmen Flug hatten. Wir liessen uns mit einem 4-Gänge Menü verwöhnen und Dank des Bordprogrammes wurde es auch nicht langweilig. Um 18:30 Uhr landeten wir in Nairobi und waren die Ersten am Visaschalter. Die Behörden waren etwas nervös wegen der grassierenden Schweinegrippe und zogen eilig einen Mundschutz über und wir mussten flugs ein weiteres Formular mit Fragen zu Krankheitssymptomen ausfüllen. Das Visa war für kenianische Verhältnisse schnell ausgestellt, das Gepäck bereits auf dem Band und wir wurden im Ankunftsbereich von Elvira begrüsst. Was für ein schönes Wiedersehen!
Wir fuhren eine Stunde zu ihrem Haus durch den dichten Abendverkehr in Nairobi, der aber weniger chaotisch war, als wir ihn uns vorgestellt hatten. Dicht und stinkend, aber irgendwie war es doch ein relativ geordnetes Chaos. Wir verbrachten noch einen netten gemeinsamen Abend mit Familie, Schmusehunden und Schmusekatzen, von denen sich Kater Miekesch besonders gern kraulen liess und Dino noch mit einem kleinen Fang-den-Ball-Spiel belohnt wurde.
Highlight des Tages: Dino und Miekesch
Tsavo Ost – Schlechter Start mit Diebstahl 
Leider hatten wir aus völlig unklaren Gründen eine fast schlaflose Nacht und waren am Morgen wie zerschlagen. Elvira munterte uns mit einem leckeren Frühstück und Kaffee auf und nach einer kurzen Plauderei stand auch schon unser Guide Joseph mit dem geräumigen Landcruiser bereit. Flugs wurden unsere Koffer und Fototaschen verstaut, ein letztes Spielchen mit Dino, ein letztes Kraulen von Miekesch und wir machten uns auf die 320 km lange Fahrt nach Voi.
Die Fahrt zum Voi Gate lief am Anfang aufgrund der zahlreichen Baustellen recht zäh. Auf einem langen Stück gab es eine tiefe Wellblechpiste, so dass unsere Fotoausrüstung und Laptop heftig durchgeschüttelt wurden. Wir sahen die Kameras und Festplatten schon in Trümmern liegen und baten Joseph, auf solchen Pisten etwas langsamer zu fahren, damit die Erschütterungen nicht allzu heftig wurden. Zu unserer Erleichtetung haben aber alle Ausrüstungsgegenstände die Ruckelei heil überstanden!
Gegen 16 Uhr erreichten wir dann endlich die Ashnil Aruba Lodge (ehemals Aruba Dam Lodge) *, in der wir fünf Nächte bleiben sollten. Wir waren zu spät zum Lunch, so dass uns nach dem Einchecken ein leckeres Käse/Schinken-Sandwich mit Salat serviert wurde. Es war alles ein wenig hektisch und wir brachten nur unsere Taschen in das geräumige Zimmer, um direkt wieder ins Restaurant zu gehen. Wir waren ja auch entsprechend hungrig!
Dies sollte sich nach unserer Rückkehr als grosser Fehler und die Drängelei als Kalkül herausstellen . Als wir unser Geld ordneten, stellten wir fest, dass 10.000 Kenianische Schilling, 60 Britische Pfund und 300 US Dollar gestohlen wurden! Anscheinend hatte man uns gezielt zur Eile bedrängt und dann – damit es nicht sofort auffällt
– von jeder Währung etwas gestohlen. Genügend Zeit hatten die Diebe ja während unseres Essens
.
Wir meldeten den Diebstahl der Rezeption, wo erstmal Fassungslosigkeit vorherrschte und uns nach langen Erklärungen eine Untersuchung versprochen wurde. Da wir gerade erst in Kenia angekommen waren und nur einen Supermarkt besucht hatten (wo wir das Portmonnaie dabei hatten), konnte der Diebstahl nur hier passiert sein!
Wir glaubten nicht daran, dass die Untersuchung etwas ergeben würde
Daher an dieser Stelle die Warnung: auch wenn es hektisch ist, immer und sofort das Geld im Safe verschliessen! An unserer Fotoausrüstung waren sie nicht interessiert – na ja, der auffällige Canon Kram lässt sich ja schlechter zu Geld machen ...
.
Wir liessen uns die Laune jedoch nicht verderben und beobachteten eine Elefantenherde mit Jungtieren direkt vor der Lodge. Friedliche Riesen, die hier wie geschminkt aussehen: ihre Farbe ist rötlich, da die Erde für ihre Staubbäder im Tsavo East auch Rot ist. So ging dieser Tag nach einem durchschnittlichen Abendessen dank der Elefanten zumindest mit einem Happy End zu Ende.
Highlight des Tages: die Elefantenherde

Safari im Tsavo Ost
Nach einer ruhigen Nacht standen wir um sechs Uhr auf und machten unseren ersten Game Drive. Die Säugetiere machten sich allerdings sehr rar und wir sahen nur weit in der Ferne einige Zebras und Impalas. Die Vogelwelt meinte es besser mit uns und bescherte uns mehrere Taitawürger, Fiskalwürger und den niedlichen Zwergfalken. Ein besonders schöner Falke von nur 20cm Grösse
mit einem niedlichen Gesicht
Wir beobachteten und fotografierten ihn eine Weile und er wurde zu unserem ersten Highlight im Tsavo Ost!
Es war dann auch schon wieder Zeit für die Rückkehr zum Frühstück und wir verbrachten einen ruhigen Tag bis wir um 15 Uhr zu unserem zweiten Game Drive starteten.
Den Anfang machte eine Gabelracke, die geduldig für uns posierte. Gabelracken haben ein wunderschön buntes Gefieder und sind mit ihrem immer etwas grimmig wirkenden Gesichtsausdruck einfach nur niedlich
Ich kann mich nie an ihnen satt sehen und freue mich über jede Racke, die unseren Weg kreuzt.
Die Säugetiere waren nun am Nachmittag häufiger vertreten und wir konnten Kudus, Grant Gazellen, Thompson Gazellen, Kuhantilopen, Giraffen und natürlich zahlreiche Elefantenherden beobachten. In einem Sumpfgebiet fanden wir drei Löwen, die faul in der Sonne dösten, jedoch für Fotos zu weit entfernt waren. Die Greifvögel waren mit einem Singhabicht vertreten und in einiger
Entfernung konnten wir Schlangenadler durch das Fernglas beobachten. Es war schon wieder Zeit, zur Lodge zurückzukehren, aber nicht bevor wir noch die bunten Farben des Sonnenuntergangs geniessen konnten
. Die Schleierwolken am Himmel verfärbten sich kurze Zeit später in fantastische Blau- und Rosatöne
und tauchte die Landschaft in ein zartes Licht – atemberaubend!
Zurück in der Lodge hatten wir vor dem Abendesse ein Gespräch mit dem Manager wegen des Diebstahls, das eher unerfreulich verlief. Kurz zusammengefasst lief es darauf hinaus, dass man den Täter (natürlich) nicht ausfindig machen konnte und es daher aus seiner Sicht auch keinen Diebstahl gab. Ohne Täter also keine Tat und uns wurde das Gefühl übermittelt, wir wären Lügner – ein sehr befremdliches Rechtsverständis gelinde gesagt . Man kann uns zwar Nachlässigkeit vorwerfen (aber bei DEM Bedrängen...
), doch die Art und Weise, wie das Managment mit so einem Vorfall umgeht, konnten und wollten wir so nicht akzeptieren. Wir kontaktierten Elvira mit der Bitte, zwei Tage früher die Lodge zu wechseln.
Highlight des Tages: die Gabelracken und die Elefantenherden
Diashow (Klick für grössere Bilder):Tiermix im Tsavo Ost
Wir starteten wieder um 6:30 Uhr zu unserem morgendlichen Game Drive und wurden von der aufgehenden Sonne empfangen. Zeit für ein paar klassische Landschaftsaufnahmen mit der Sonne hinter einem Akazienbaum
!
Das Licht war heute morgen sehr weich und zart und die Vogelwelt war bereits putzmunter. Uns gelangen Fotos von einem etwas müde wirkenden Singhabicht, den quirligen Glanzstaren, Finken, Fiskalwürgern, einem Drongo, einem Graulärmvogel, einem kletternden Rotschnabeltoko und von einem liebevollen Starweberpaar. Etwas weiter entfernt lief ein Wiedehopf auf der Nahrungssuche über den Boden und auch Barbets konnten wir entdecken.
Die Säugetiere waren mit Grant-Gazellen, Elefantenherden und einer einsamen Gepardendame vertreten, die hoch aufgerichtet in der Ebene nach potentieller Nahrung Ausschau hielt.
Wir erreichten schliesslich den Airstrip in der Nähe des Voi Gates, wo wir eine Frühstückspause einlegten. Die Box mit dem Frühstück war reichlich gefüllt und auch ein kaltes Würstchen durfte nicht fehlen ! Mit gut gefüllten Mägen fuhren wir am Gate vorbei, wo Joseph eine neue Telefonkarte für sein Mobiltelefon kaufte und somit wieder erreichbar war. Elvira rief wenig später an und konnte einen Teilerfolg vermelden: es waren Manager aus Mombasa gekommen und sie konnte sich mit ihnen darauf einigen, dass wir zwei Tage vorher abreisen
können und das Geld für die Übernachtungen erstattet bekommen. Wir sollten nur für alle Fälle eine schriftliche Bestätigung einfordern. Wir versprachen das und dankten Elvira für ihre tolle Unterstützung
.
Wir setzten unsere Fahrt fort und bewunderten die schöne Landschaft mit ihren Ebenen, Hügeln, dem roten Sand und der Vegetation. An einem Wasserloch war gerade Elefantenbadezeit und es hat Spass gemacht, den grossen und kleinen Elefanten beim Bad und dem anschliessenden Rubbeln an einem Baum zuzusehen!
Zurück in der Lodge sprachen wir dann mit Paul, dem Manager aus Mombasa, der sein Bedauern äusserte und uns ebenfalls zusagte, die Kosten für die übernachtungen über das Büro in Mombasa zu erstatten. Er würde gleich ein Email an Elvira schicken, uns dasselbige ausdrucken und nach dem Lunch würde es bereitliegen – was nicht der Fall war
Nichtsdestotrotz genossen wir sehr unserem Game Drive am Nachmittag, der zwar nicht viele Tiere brachte, aber dafür ein Highlight: der kleine Zwergfalke hatte kurz zuvor einen Vogel geschlagen und sass mit seiner Beute in einem Busch direkt am Strassenrand
Er liess sich beim Verzehren nicht stören und uns gelangen schöne Fotos dieses wunderschönen, kleinen Kerls. Wir verbrachten eine gute halbe Stunde mit ihm, wobei er uns zwar im Auge behielt, aber überhaupt nicht beunruhigt war. Sein Essen hatte ganz klare Priorität!
Das Licht wurde schnell warm und die Landschaft wurde wieder fotogener. Die Sonne ging als roter Ball zwischen zwei Wolkenbändern unter – leider hatten wir keinen attraktiven Baum als Kulisse und mussten mit einem Busch vorlieb nehmen, was aber trotzdem sehr schön war. Eine tolles Schauspiel!
In der Lodge fragten wir Paul nach unserer Bestätigung, die immer noch nicht bereit war. Aber nach dem Abendessen sollte sie ganz bestimmt da sein – war sie nicht. Gerd ging nach 22 Uhr etwas aufgebracht zur Rezeption und wurde auf den nächsten Morgen vertröstet...
Highlight des Tages: der Zwergfalke und der Sonnenuntergang
Weiter zum Galdessa Camp
Als wir um sieben Uhr zum Frühstück ins Restaurant gingen, wurden wir bereits von Paul erwartet, der uns – mal wieder – zusagte, dass die Bestätigung nach dem Frühstück für uns bereit wäre Wir frühstückten wie gewohnt zusammen mit Joseph und
waren nicht überrascht, als man uns mitteilte, dass der Drucker momentan nicht funktionieren würde...
Doch als wir bereits alle Sachen im Landcruiser verstaut hatten, geschah doch noch das Wunder und wir erhielten eine Kopie der Email an Elvira, mit der Zusage der Erstattung. Wir verabschiedeten uns und machten uns auf den Weg zum Galdessa Camp, wo wir nun sechs Nächte bleiben sollten.
Die Fahrt zum Camp führte über ganz üble Wellblechpisten und wir bangten wieder um die Elektronik in unserem Equipment. Auf der ganzen Fahrt gab es so gut wie kein Wild und auch kaum Vögel. Einzig der kleine Pygmy Falcon hielt die Fahne hoch und präsentierte sich uns nochmal wie zum Abschied.

Rechtzeitig zum Mittagessen erreichten wir das Camp, wo wir von Duncan in Empfang genommen wurden. Es gab ein freundliches Willkommen mit feuchten Servietten zur Erfrischung, einem Saft und einer kurzen Einführung. Das Camp liegt direkt am Galdena Fluss und die Tiere laufen im Camp frei ohne Zäune, wenn sie den Fluss überquert haben. Wir bekamen Zelt Nummer 4 mit der Bemerkung, dass es besonders romantisch sei und gern von den Elefanten besucht wird .
Da die Elefanten und die Flusspferde sich frei bewegen, müssen wir mit Duncan Zeiten ausmachen, wann er uns vom Zelt abholen soll. Allerdings erschloss sich uns der Sinn der Begleitung nicht ganz, denn Duncan war nicht bewaffnet und wir fragten uns, ob die Tiere durch ein 'Buh!' von Duncan zu beeindrucken seien
Er brachte uns nun zum Zelt und es war ein richtiger Traum mit einem Hauch von 'Out of Africa': ein wunderschönes Zelt mit einem grossen Bett, zwei Nachttischen und auf der Veranda ein Tisch mit zwei bequemen Sesseln. Ausserdem gab es draussen noch eine Couch mit Tisch zum Ausspannen und Blick auf den Fluss. Das Badezimmer ist sehr geräumig mit einer Dusche (40 Liter), einem Waschbecken und einer separaten Toilette. Es gibt keinen Strom, das Licht wird über Solarpanel geliefert. Alles in allem eine tolle Unterkunft!
Diashow Galdessa Camp (Klick für grössere Bilder):Um ein Uhr holte uns Duncan zum Lunch ab und wir waren vom Essen absolut angetan: es gab Pasta und Hühnchen sowie ein sehr lecker gewürztes Brot – der Koch ist exzellent und es mundete hervorragend. Leider darf Joseph hier nicht zusammen mit uns essen
Gegen 16 Uhr trafen wir Joseph und starteten unseren Game Drive, der aber irgendwie ohne das Game stattfand: die ganze Gegend war fast völlig leer, kein Wild, kaum Vögel . Die Elefanten hielten sich versteckt in Flussnähe auf und waren auch kaum zu sehen. In der Ferne sahen wir Dik-Diks, ein paar Antilopen und weit entfernt auf einem Baum sass ein Steppenadler.
Das Licht der Nachmittagssonne war jedoch sehr schön und ich machte ein paar Landschaftsaufnahmen. Die ganze Fahrt über fuhren wir über üble Wellblechpisten – es reichte für heute
! Nachdem wir auch den Sonnenuntergang nicht mehr erlebten, weil wir ins tiefer gelegene Camp zurück mussten, waren wir schon etwas entäuscht; gerade weil der Sonnenuntergang versprach, interessant zu werden durch eine tolle Wolkenbildung
Aber wir hatten ja noch fünf Tage vor uns und so hielt die Entäuschung nicht lange an und wir freuten uns auf das, was noch kommen würde.
Duncan holte uns um 19:45 Uhr zum Abendessen ab und wir genossen eine Minestrone, Pasta und Rindfleisch mit Gemüse und Kartoffeln. Das Essen war wieder sehr schmackhaft und wir zogen uns satt und zufrieden zum Zelt zurück, wo wir noch eine Weile auf den vom Vollmond beschienenen Fluss schauten.
Highlight des Tages: die Mondstimmung am Fluss

Ein kleiner Landschaftstraum
Wir standen um 6 Uhr auf, um nach dem Frühstück frühzeitig zur Pirschfahrt zu starten. Es war heute bewölkt und wir bekamen zunächst kein schönes Licht, aber es gab am Anfang auch keine Tiere. Später an einem Flusslauf, der überwiegend trocken war, aber noch einige Wasserlöcher hatte, fanden wir dann einige Vögel: Nimmersatt, Kuhreiher, Graufischer, Silberreiher, Flammenkopf-Bartvögel, Kiebitze, einen Bienenfresser, Mausvögel um nur einige zu nennen.
Die schönste Sichtung war aber sicherlich der junge Singhabicht, der es sich auf einem Baum in unmittelbarer Nähe zur Strasse gemütlich gemacht hatte. Wir konnten ihn ausgiebig bewundern und fotografieren – was für ein schöner Vogel
!
Auf der Rückfahrt hatten sich dann auch die Elefanten und einige Büffel am Flussufer eingefunden. Ein kleines Elefantenbaby hatte sich zum Schlafen hingelegt und wurde von der Mutter und einem anderen älteren Tier bewacht – was für ein liebevolles, soziales Verhalten!
Während des Game Drives am Nachmittag erkundeten wir eine andere Gegend, aber auch diese war absolut tierleer bis auf einige Dik-Diks und eine Gruppe Elefanten in der Ferne. Der Sonnenuntergang war dafür jedoch ein Schmaus für die Augen, denn die Sonne brach sich ihren Weg durch die Wolken und ging dann als Feuerball hinter den Bergen unter. Selbst der Kilimanjaro war als leichte Silhouette zu erkennen! Ein wunderbares Farbenspiel – das Warten auf dem Hügel hatte sich gelohnt.
Wir lernten mittlerweile, dass man im Tsavo Ost einfach nur Geduld haben musste und dann findet man immer etwas Interessantes . Es ist halt kein Zoo, wo die Tiere eine Parade machen!
Es gibt zwar keine Tiere im Überfluss wie in Tanzania (was vielleicht auch an der Jahreszeit liegt), aber sie sind da und man muss nur das Auge für sie haben – wie unser Joseph
. Bei uns kommt noch dazu, dass wir die Vögel sehr lieben und für uns eigentlich immer etwas dabei ist.
Nachdem wir im Laufe der Reise bemerkt hatten, dass fast alle (!) anderen Mitreisenden jeweils nur eine Nacht in der Unterkunft blieben und sich dann öfter bei den Lodgemanagern über die 'fehlenden' Tiere beschwerten und für Vögel gar kein Auge hatten, fehlte uns dafür etwas das Verständis
Nach dem Duschen sahen wir, dass der Mond bereits lange aufgegangen war und den Fluss wunderbar beleuchtete. Duncan holte uns ab und wir bauten hinter dem Restaurant das Stativ auf und probierten einige Fotos. Das Ergebnis war recht brauchbar und wir hofften auf den morgigen Abend, um noch ein wenig mehr auszuprobieren.
Highlight des Tages: der Sonnenuntergang und der junge Singhabicht
Diashow (Klick für grössere Bilder):Tiertag!
Es war ziemlich genau 4 Uhr, als Gerd mich weckte und nach draussen deutete. Und tatsächlich! Im hellen Mondschein lief ganz langsam und gemütlich ein älterer Elefant vorn an unserem Zelt vorbei
! Aufgeregt und glücklich über dieses Erlebnis beobachteten wir ihn und er war aufgrund des hellen Mondscheins sehr gut zu sehen.
Wir hörten ihn noch eine Weile, wie er in der Umgebung frass und schliefen dann wieder ein.
Wir frühstückten zeitig und hatten gestern Abend Lunch Boxes bestellt, so dass wir uns bald auf den Weg zum Mudanda Rock machten. Wir fuhren zunächste den Fluss hinauf und es boten sich uns immer wieder schöne Aussichten auf den Flusslauf und da das Morgenlicht noch sehr sanft war, boten sich auch einige Fotogelegenheiten an.
In einer Flussbiegung badeten Flusspferde und dann war plötzlich Schluss mit dem Pad, als wir eine tiefe sumpfige Stelle vorfanden, die ein Weiterkommen oder Umfahren unmöglich machte . Schade, aber nicht zu
ändern! Also fuhren wir zurück zum Camp und bogen dann rechts auf den gewohnten Weg ab. Unterwegs trafen wir auf einen quietschbunten Flammenkopf-Bartvogel, der sehr fotogen auf einem Termitenhügel posierte
. Er blieb geduldig sitzen und
beobachtete uns genau, so dass wir ihn sowohl bewundern als auch auf den Sensor bannen konnten.
Wir erreichten Mudanda Rock gegen 11 Uhr und da es ein klarer, sonniger Tag war, war das Licht bereits sehr harsch. Der Felsen erhebt sich auf 1,5 Kilometer Länge aus der Savanne und ist durch Wind erodiert. An einer Seite gibt es ein Wasserloch, wo sich Elefanten tummeln, doch um diese Zeit war es ausgetrocknet und es gab keine Tiere. Wir genossen eine Weile die Aussicht und fuhren dann weiter nach Voi, wo Joseph die Tanks auffüllte.
Joseph sprach mit einem anderen Guide, der ihm genau erklärte, wo in der Gegend vor der Voi Safari Lodge mehrere Löwen gesichtet wurden. Wir setzten die Tour fort und stiessen erstmal auf einen Vogel, auf den wir am meisten gehofft hatten, der aber zur Zeit nicht so häufig zu sehen ist: einen Kampfadler
! Der junge Bursche sass in einer Senke zum Trinken und ist erschrocken aufgeflogen, als wir kamen – wir hatten ihn leider zu spät erspäht
. Er setzte sich in einen nahen Baum und so konnten wir ihn zumindest durchs Fernglas eine Weile beobachten – wir sind immer wieder aufs Neue von der Grösse und der Kraft dieses Adlers beeindruckt!
Kurz nach der Begegnung mit dem Kampfadler fanden wir dann auch an der beschriebenen Stelle die Löwin, die in einem Busch ihre Beute – einen Wasserbock – versteckt hatte und genüsslich frass. Wir sahen zunächst nur ihr Hinterteil, doch nach einer Weile schaute sie nach, wer denn da an der Strasse ist und wir sahen sie in ganzer Grösse mit ihrem blutverschmierten Leckermäulchen. Beeindruckend!
Wir fuhren ein Stück weiter, bis wir ein schattiges Plätzchen zum Parkieren fanden und assen unseren mitgebrachten Lunch. Nach der Pause war es nicht weit, bis wir dann die zweiten Löwen fanden. Diesmal war es eine Löwin mit ihrem Partner, die in der Paarungszeit waren. Kaum angekommen, fühlten sie sich auch schon zu einem Paarungsvorgang animiert und wir konnten es zum ersten Mal live und in Farbe beobachten
. Das Paarungsritual dauerte weniger als eine Minute und die beiden liessen sich wieder zum Dösen in den Schatten fallen. Die Paarungszeit dauert sieben Tage und nach rund drei Monaten werden dann die kleinen Löwen geboren.
Wenige Minuten später traf ein weiteres Safarifahrzeug ein und irgendwie schien das die Löwen wieder aufzuwecken und wir wurden Zeuge von Paarungsvorgang Nummer Zwei: ein gemeinsames lautes Knurren und – schwups – fiel man wieder um! Was für ein Leben
!
Auf der Rückfahrt zum Camp sahen wir einige Gabelracken, Giraffen, Büffel, viele Zebras, Elefanten und eine Kuhherde. Joseph erklärte, dass diese illegal von Leuten aus Somalia eingeführt wurden und er zählte die Kilometer bis zum Gate, wo er die Beobachtung meldete.
Zurück im Camp machten wir mit Duncan einen kleinen Spaziergang und nutzten das schöne Licht für Flussaufnahmen. Vor allem die Sicht vom vordersten Zelt auf die Flussbiegung ist spektakulär. Wir genossen die Landschaft bis der Mond dunkelorange hinter dem Yatta Plateau aufging. Wir schnappten uns unsere Ausrüstung und gingen mit Duncan wieder zum vorderen Teil. Zwei Flusspferde überquerten gerade den Fluss im Mondschein – es war eine schon fast kitschige afrikanische Idylle! Wir probierten einige Aufnahmen und genossen danach das leckere Abendessen.
Highlight des Tages: die Löwen und der Mondaufgang
Vögel im Tsavo Ost
Wir frühstückten bei nahem Löwengebrüll um 6:30 Uhr, aber es sah nicht so aus, als würden wir ein schönes Morgenlicht bekommen, da es sehr bewölkt war. Wir fuhren trotzdem los und stiessen schnell auf Wasserböcke und drei Giraffen. Wir fuhren den 'Circuit' am ausgetrockenen Flussbett entlang und beobachteten wieder unsere Eisvögel, die von Gabelracken, Nilgänsen, Ibissen und Waffenkiebitzen begleitet wurden.
Hoch auf einem Baum sahen wir das Nest eines Raubadlerpaares und ein Elternteil thronte dort mit einem Jungtier. Wirklich majestätische Vögel und wir geniessen sie immer wieder sehr. Ein Gaukler liess sich nicht weit entfernt in einen Baum nieder und wurde ausgiebig bewundert. Der Himmel verdunkelte sich und nach kurzer Zeit fielen die ersten kleinen Regentropfen. Regen im Tsavo Ost
!
Schnell mussten wir das Dach schliessen und es regnete stärker. Wir machten uns auf den Weg zurück und passierten eine nasse und ziemlich sauer dreinschauende Gabelracke und einen zersausten Graulärmvogel.
Nach dem Lunch sah es nicht so aus als würde das Wetter besser werden und wir nutzten die Zeit zur Kamerapflege, während ein Elefant durch das Camp schlenderte. Auf der anderen Seite tobten mehrere andere Elefanten, ein Krokodil döste am Ufer und vor unserem Zelt fand sich der treue Graukopfliest ein, der hier sein Revier hat. Hier ist immer etwas los
!
Wir machten trotz des schlechten Wetters dennoch unseren Game Drive und wir wurden schnell mit einem Flammenkopf-Bartvogel belohnt, der wieder auf seinem Lieblingsplatz, dem Termitenhügel sass. Mittlerweile wurde das Licht besser und wir konnten die schöne Flusslandschaft, an dessen Ufern Krokodile dösten, fotografieren. Einige Elefanten frassen am anderen Ufer und wir trafen auf einige Antilopen. Der Nachmittag endete mit einem wunderbaren Sonnenuntergang:
der rote Ball verschwand hinter den Bergen und wir konnten wieder die mächtige Silhouette des Kilimanjaro erkennen.
Nach dem Duschen gingen wir mit Duncan hinüber ins Restaurant und die ganze Mannschaft wartete mit uns auf den Mondaufgang. Plötzlich rief der junge Maasai 'It′s coming!' und wir schnappten uns die Ausrüstung und gingen mit Duncan, dem Manager und dem Maasai zu den hinteren Zelten. Der Mond meinte es gut mit uns und ging gross hinter einem Baum auf und tauchte den Fluss nach kurzer Zeit in ein herrliches warmes Licht. Die Flusspferdmami tauchte ebenfalls mit ihrem Nachwuchs auf und querte im Mondschein den Fluss.
Nach diesem Augenschmaus genossen wir ausgiebig den Gaumenschmaus und sassen anschliessend noch eine Weile vor dem Zelt. Aus der Ferne hörte man die Elefanten fressen und der Löwe brüllte hin und wieder.
Kurz vor dem Schlafen gehen wurde es dann aber für mich nochmal aufregend, denn es hatte sich eine relativ grosse schwarze Spinne auf dem Fenstervorhang gemütlich gemacht . Ich sass wie die Königin von Saba unter meinem Moskitonetz und Gerd versuchte sie mit einem Glas einzufangen, was ihm aber aufgrund des zusammengerollten Rollos nicht gelang. Zumindest verschwand sie und ward nicht mehr gesehen
Highlight des Tages: der Gaukler und der Mondaufgang
Katzen- und Adlertag!
Wir wurden vom immer noch brüllenden Löwen geweckt und machten uns nach dem Frühstück auf den Weg zu einem ganztägigen Game Drive. Emmanuel brachte die drei Lunchpakete und wir fuhren los Richtung Voi. Am Anfang war es nach einigen Antilopen zunächst wieder völlig tierleer, aber dann sahen wir plötzlich einen Kaiseradler, allerdings in sehr weiter Entfernung.
In der Nähe der Voi Safari Lodge gibt es einige Wasserlöcher und auch die Vegetation ist nicht mehr so trocken, so dass die Tiere genügend zu Fressen finden. An einem Wasserloch fanden wir dann auch eine kleinere Elefantenfamilie und zu unserer grossen Freude sasss dort auch ein mächtiger Kampfadler – und das alles im schlechtesten Mittagslicht
! Wir machten das Beste daraus und beobachteten den Kampfadler
durch das Fernglas und schossen ein paar Fotos.
Wir fuhren weiter und konnten weitere Elefantenherden, Giraffen, Antilopen und eine niedliche Gabelracke beobachten. An der Ndololo Campsite machten wir Mittagspause und gondelten danach langsam zurück Richtung Galdessa. An einem fast trockenen Wasserloch thronten zwei Wahlbergadler im Baum und hatten einen sehr prall gefüllten Kropf. Diese sehr kräftige Adlerart hatten wir noch nie beobachten können und daher war unsere Freude sehr gross. Leider war das Licht immer noch sehr ungünstig, so dass die Fotos keine fotografischen Highlights wurden
Plötzlich bremste Joseph scharf, rief 'Leopard!' und setzte langsam ein paar Meter zurück. Und tatsächlich, unter einem Busch suchte ein junger Leopard nach ein wenig kühlem Schatten . Wir waren ganz aufgeregt, denn er war nur knappe fünf Meter entfernt und
er reagierte auf Bewegung recht nervös. Langsam hob ich die Kamera auf das Autodach und mir gelangen trotz des beschissenen Lichts ein paar schöne Aufnahmen dieser sehr hübschen Katze. Nach fast fünf Minuten wurde es ihm aber zu unheimlich und er zog sich auf samtigen Pfoten in den Busch zurück.
Was für ein tolles Erlebnis, das wir erleben durften
!
An einer Kreuzung beschlossen wir, für den letzten Teil des Rückwegs den Circuit zu fahren. Am Nachmittag waren dort wesentlich mehr Säugetiere zu finden, die zum Trinken zu den spärlichen Wasserlöchern kamen. Schlangen- und Schreiseeadler vertraten neben vielen Mausvögeln die Vogelwelt. Wir trafen auf viele Elefantenfamilien mit teilweise noch sehr jungen Elefantenkindern und zwei Mal hätten wir fast eine unangenehme Erfahrung mit den Dickhäutern gehabt, als sie ungestüm aus dem Busch stürzten und Joseph keine Sicht hatte. Ich stand zu der Zeit im Fahrzeug, sah sie gerade noch
kommen und konnte Joseph so noch gerade rechtzeitig warnen – so ging alles gut
.
Wir bogen um eine Kurve und da lag sie im Schatten keine fünf Meter entfernt: eine Löwin ! Wir waren alle perplex und Joseph musste das Auto sogar zurücksetzen, da sie für das 500mm Objektiv zu nah war! Hatten wir nicht vorhin noch gedacht,
es könnte nicht beser kommen...?
Nach einer Weile gähnte die Löwin zwei Mal und wir erinnerten uns an Stephen, der uns in Tanzania erklärt hatte, dass Löwen stets ein paar Mal gähnen und sich dann auf den Weg machen würden. Und so tat es dann auch unsere Löwin und erhob sich langsam und bedächtig.
Nach einigen Blicken rundum, lief sie langsam durch den Busch zum Flussufer und verschwand. Die Elefanten sahen sie nun und trompeteten warnend in ihre Richtung.
Mit all den Adlern, dem Leoparden und der Löwin war es ein wirklich ereignisreicher Nachmittag geworden und wir waren alle ziemlich glücklich und zufrieden. Auf dem letzten Teilstück gab es noch eine Begegnung mit Elefanten, die rechts und links mit Jungtieren neben dem Pad standen und ihrer Empörung ob unseres Passierens
lautstark Ausdruck gaben
. Ich habe immer ein wenig Angst vor den Dickhäutern seit dem unangenehmen Erlebnis in Namibia vor einigen Jahren, aber es ging alles gut.
Wir genossen das schöne, warme Nachmittagslicht im Camp und machten einige Aufnahmen vom Flusslauf. Ein Elefantenmami besuchte uns mit ihrem etwa zweijährigen Nachwuchs und wir schauten ihnen eine Weile beim Fressen zu.
Der Mond spielte heute nicht mit uns und blieb hinter Wolken verschwunden. Wir genossen das wieder ausgezeichnete Abendessen und sassen wie immer noch ein wenig vor dem Zelt und lauschten den Geräuschen des Busches.
Highlight des Tages: Die Adler und Katzen!
Letzter Tag im Tsavo Ost
Wie schon fast gewohnt, wurden wir vom Gebrüll der Löwen geweckt und nach einem frühen Früstück fuhren wir zu den Lugards Falls. Leider ging der Himmel zu, es war komplett bewölkt und es gab kein schönes Morgenlicht an dieser tollen Location
. Wir machten trotzdem ein paar Fotos und beobachteten die Vögel: kleine Weissschwanzschwalben, den quirligen Graufischer und zwei emsige Dreibandregenpfeifer. Auf der Höhe des anderen Ufers patroullierte ein Schreiseeadlerpaar und ein Krokodil döste faul vor sich hin. Wir passierten kurze Zeit später den Crocodile Point und hatten Aussicht auf knapp 20 grosse Krokodile – ein recht furchteinflössender Anblick speziell für mich
!
Danach fuhren wir zurück ins Camp und hofften auf besseres Wetter für den Nachmittag – das Wetter ändert sich hier ja sehr schnell, doch heute wollte es nicht so richtig mitspielen. Es war immer noch stark bewölkt, aber hin und wieder schaute die Sonne durch kleinere Wolkenfenster.
Nach kurzer Zeit trafen wir auf einen Singhabicht, der in nur knapp 10 Meter Entfernung auf einem Busch direkt neben der Strasse sass und seine Nahrung beobachtete. Er blieb geduldig sitzen und schaute etwas grimmig in unsere Kamera – sorry Sir, wir haben gerade keinen Klippschliefer für Dich dabei
Etwas später war Elefanten-Badezeit: an einem Flussstück, das gut mit Wasser gefüllt war, hatte sich eine Elefantenfamilie eingefunden, trank und badete im Wasser und Schlamm. Es waren einige Jungtiere allen Alters dabei und es machte Spass, den Dickhäutern zuzusehen.
Am Ende unseres Ausfluges kam die Sonne nochmal richtig durch und tauchte die Busch- und Flusslandschaft in ein schönes, warmes Licht während wir langsam zum Camp zurückkehrten.
Heute war unser letzter Tag im Galdessa Camp und so genossen wir ein letztes vorzügliches Abendessen, beglichen unsere Rechnung und unterhielten uns noch eine Weile mit Duncan und Emmanuel, den beiden Kellnern, die uns während unseres Aufenthaltes so verwöhnt und umsorgt hatten.
Etwas wehmütig sassen wir ein letztes Mal vor dem Zelt und schauten auf den vom Mondlicht beschienen Fluss – es war eine tolle Zeit hier im Galdessa Camp!
Highlight des Tages: der Singhabicht
Weiter zum Shimba Hills National Reserve
Gegen drei Uhr morgens wurden wir von dem lauten Trompeten eines Elefanten geweckt, der gerade den Fluss überquerte. Hyänen jaulten im Camp oder sehr in der Nähe und vielleicht wollte er klarmachen, wer der Chef der Nacht ist.
Kurze Zeit später ein zweites Trompeten und dann hörten wir auch schon, wie er auf erstaunlich leisen Sohlen bei unserem Zelt auftauchte. Er stoppte kurz, zwängte sich dann lautstark durch den schmalen Durchgang zwischen Zelt und dem kleinen Pavillon mit der Couch und zog gemächlichen Schrittes am Zelt vorbei
. Atemlos beobachteten wir ihn – Dank des Mondlichtes konnte man ihn sehr gut sehen und selbst die recht grossen Stosszähne leuchteten im Mondschein. Er zog weiter Richtung Ufer und die Hyänen führten ihr Konzert fort.
So ging eine etwas unruhige Nacht zu Ende, aber wir hatten darauf gehofft, dass uns der Elefant nochmal besuchen würde. Das gehört mit Sicherheit zu den speziellsten Erlebnissen, die wir je hatten und war sehr faszinierend.
Um kurz nach sechs Uhr gingen wir zum Frühstück und genossen den Blick über den Galdena River. Ein paar letzte Spässchen mit Duncan und Emmanuel und wir machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Ziel, den Shimba Hills.
Was wir im Shimba Hills Nationalpark erlebten, könnt Ihr im folgenden Kapitel lesen.
