12. Dezember 2020 - 3. Januar 2021
Herzlich Willkommen zu meinem Fotoreisebericht 'Überwintern auf den Kanaren zur Zeit von Corona'. Der Titel ist eigentlich nicht ganz korrekt, denn aus dem Überwintern ist eher eine Lockdown Flucht aus Deutschland geworden und ich blieb bis zum 22. Juni auf den Kanaren! Aufgrund von Covid-19 hielt ich alles so flexibel wie möglich und verlängerte meinen Aufenthalt immer wieder. Das Leben auf den Kanaren war im Gegensatz zu Deutschland im Dauerlockdown völlig normal und ich hatte eine gute Zeit.
Den November verbrachte ich dieses Jahr noch Zuhause, aber das neblige und kalte Wetter ging mir Ende November dann ziemlich auf die Nerven. Ausserdem deutete sich bereits an, dass Deutschland wohl doch in einen harten Lockdown mit Ausgangssperren gehen würde und so buchte ich mir nur den Hinflug nach Teneriffa für den 12. Dezember 2020. Ende offen. Das Auto – diesmal wieder ein Opel Mokka X, mietete ich wie gewohnt bei Cicar an.
Die etwas andere Anreise in Corona Zeiten
Es stellte sich heraus, dass der Zeitpunkt nicht hätte perfekter sein können, denn am 11. Dezember verkündete der Ministerpräsident von Baden-Württemberg Ausgangssperren ab dem kommenden Tag! Ein weiteres Kapitel im blinden Aktionismus . Die Woche zuvor verbrachte ich in Düsseldorf,
wo ich am 10. Dezember morgens einen PCR Test im Centogene Covid-19 Testcenter am Flughafen machte. Durch die Online Registrierung und Bezahlung war die Wartezeit nur rund 80 Minuten.
Der Abstrich war etwas unangenehm, dauerte aber nur wenige Sekunden. Neun Stunden später hatte ich bereits das negative Testergebnis und konnte es mir in mehreren Sprachen und natürlich auch Spanisch herunterladen. Perfekt!
Am 12. Dezember fuhr ich in meine Garage nach Basel und die Ausreise aus Deutschland wurde auch nicht kontrolliert. Ab dann herrschte Maskenpflicht: ich trug eine einfache Maske im Bus zum Flughafen und im Flughafengebäude. Am Check-in wurde der negative PCR-Test und der QR-Code, der zur Einreise nach Spanien erforderlich ist, kontrolliert. Als das Boarding begann, wechselte ich auf eine FFP2 Maske, die ich überraschend als angenehm empfand. Die Brille beschlug nicht und ich fand sie weder zu fest noch unangenehm zu atmen.
Der Flug mit Easyjet, wo ich eine der vorderen Reihen gebucht hatte wegen meiner zwei Handgepäckstücke, war ruhig und dauerte wie gewohnt etwas mehr als vier Stunden. Ich freute mich sehr, als ich bereits von Gran Canaria aus den ersten Blick auf den Teide werfen konnte. Das ist irgendwie immer wie Zuhause ankommen . Es war an diesem Tag auch etwas speziell, weil die Wolken sehr niedrig waren und ich beim Anflug auf Teneriffa Süd den Teide durch die Wolken fotografieren konnte.
Im Flughafengebäude wurde vor den Gepäckbändern der QR Code gescannt und man passierte Wärmebildkameras, die die Temperatur massen. Der Spuk war nach weniger als zwei Minuten vorbei. Am Flughafen in Teneriffa war die Hölle los und ich habe noch nie so lange auf Koffer und am Cicar Schalter gewartet ! Allerdings bin ich auch noch nie an einem Samstag angereist. Das muss ich mir merken, dass ich ja nicht an einem Samstag zurück fliege...
Costa Adeje
Nach dem Tanken erreichte ich nach nur 25 Minuten mein Hotel für die nächsten 15 Tage: das H10 Costa Adeje Palace Hotel *. Die 15 Tage haben taktische Gründe: danach muss ich in den nächsten Unterkünften keinen negativen PCR Test mehr vorlegen. So ist die Regelung. Es ist übrigens das Hotel, wo im Frühjahr die ersten Coronafälle auftraten, aber das störte mich nun wirklich nicht mehr . Ich hatte diesen grossen Touristenbunker nur gebucht, weil ich so oft wie möglich Fitnessräume haben möchte, um fit zu bleiben.
Der Empfang war sehr freundlich und ich lud mir die Hotel App herunter, wo man sowohl die
Essenszeiten für Frühstück und Abendessen als auch die Zeiten für den Fitnessraum buchen kann. Mein Zimmer war im 7. Stock (was Extra Training war, denn ich lief natürlich immer zu Fuss, ausser mit Gepäck) mit seitlichem Meerblick, aber das ist mir nicht wichtig. Das Zimmer war sauber mit gutem WiFi, Fernseher mit deutschen und internationalen Programmen, kleinem Kühlschrank, einer Dusche mit gutem Wasserdruck und den gewohnten H10 Pflegeprodukten.
Der Fitnessraum war gut ausgestattet mit Spinning Bikes, einem Ergometer, Laufbändern und Gewichten. Die Spinning Bikes waren etwas in die Jahre gekommen und liessen sich nicht immer exakt in der Höhe verstellen. Ich fand aber schliesslich 'mein' Bike und konnte eine Woche lang trainieren. Danach verschärfte die kanarische Regierung die Corona Regelungen über die Feiertage und die Fitnessstudios mussten wieder schliessen . Ab dann mietete ich mir ein E-Mountainbike.
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Booking.comIch zog ein und ging anschliessend zum Abendessen. Ich hatte Halbpension gebucht, da diese für die kompletten 15 Tage nur 50 Euro mehr kostete. Nach drei Tagen Abendessen wechselte ich zum Mittagessen statt Abendessen, was mir von der Ernährung eher liegt und auch besser in meine Tagesplanung passt.
Das Essen gab es als Buffet mit allen möglichen Variationen und frisch auf einer Grillplatte zubereitetem Fleisch und Fisch. Die Qualität empfand ich als gut, wenn auch nicht ganz perfekt; beispielsweise waren die Scampis gefroren und die Champingons leider immer aus dem Glas . Aber ich bin ja eh nicht so ein anspruchsvoller Gourmet und mir reichte es. Die Speisen waren immer abwechslungsreich und wiederholten sich (bis natürlich auf Salate, Brot oder Obst) nicht sehr oft.
Das Frühstück nach meinem Empfinden ebenfalls gut. Es gab frisch zubereitete Eierspeisen, Speck und es gab ein grosses Angebot von den bei Deutschen beliebten Backwaren, Wurst, Marmelade und Käse über warme Speisen wie Würstchen, Bohnen, Kartoffeln und diversen Süssspeisen. Kaffee gab es in der Kanne mit einer weiteren Kanne Milch und es gab Nespresso Automaten.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Die Costa Adeje ist aufgrund ihrer Lage im Winter eine Location für den Sonnenuntergang und so schlief ich am ersten Tag aus. Allerdings war das Wetter auch etwas trüb, aber immerhin warm mit 20 Grad. Nach dem Frühstück fuhr ich zum Lidl, der Sonntags geöffnet hat, und kaufte mir ein paar Sachen ein, die ich nicht aus Deutschland mitgebracht habe: fast alle Kosmetikprodukte wie Shampoo, Haarspray, Zahnpasta etc. sowie zuckerfreie Limonade und meinen Lieblingswein aus der Navarra Region in Nordspanien. Sorry, die kanarischen Weine sind mir fast immer zu lieblich .
Danach erkundete ich ein Gebiet westlich vom Hotel, einem Malpaís wie in Güímar mit den typischen Pflanzen der Sukkulentenlandschaft aus Distel- und Wolfsmilchgewächsen und natürlich mit meinem Favoriten, der Kanaren-Wolfsmilch (Euphorbia canariensis). Zu Sonnenuntergang fuhr ich dann wieder dorthin und wurde auch schnell fündig. Das Licht wurde eine 3/4 Stunde vor Sonnenuntergang sensationell gut und die dunklen Wolken hinter den Bergen wie Roque de Vento und Roque del Conde machten sich hervorragend.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich genoss diese erste Spielzeit aus ganzen Zügen und freute mich sehr über das schöne Licht und die Bildkompositionen. In den Diashows kann man schön sehen, wie sich das Licht entwickelt hat.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Bereits zwei Tage später verbrachte ich einen weiteren Sonnenuntergang im Malpaís und freute mich über ein paar andere Bildkompositionen und einer tollen Lichtstimmung. Es war wieder gigantisch buntes Winterlicht mit hübschen Wolken und ich freute mich sehr über die Ausbeute dieses Abend.
Diashow (Klick für grössere Bilder):An einem Morgen probierte ich im Malpais mal einen Sonnenaufgang, doch das schönste war eigentlich vor Sonnenaufgang, als das Erdschattenlicht direkt über La Gomera auftauchte. Noch ein paar hübsche Kanaren-Wolfsmilchpflanzen und fertig war die Bildkomposition.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Später gab es noch nettes Streiflicht und einen Sonnenstern am Roque de Vento. Für schönes Licht an den Kanaren-Wolfsmilchpflanzen hat es nicht gereicht; sie lagen zu niedrig .
Meine ersten Tage waren sehr entspannt: ich frühstückte, machte eine Wanderung, ging zum Training in den Gym und fotografierte am Abend. Am zweiten Tag war es ziemlich bewölkt und ich spekulierte auf schöne, farbige Wolken zu Sonnenuntergang. So suchte ich mir eine nette Stelle am Strand und schaute zu, wie die Sonne langsam hinter El Hierro unterging. Nur kurz vor Sonnenuntergang kann man die Konturen der Insel ausmachen, während La Gomera allgegenwärtig ist.
Auch mit dieser Ausbeute war ich ziemlich zufrieden und freute mich über den zweiten schönen Sonnenuntergang in Folge.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Spontan machte ich an einem anderen Tag an derselben Stelle noch ein Shooting mit anderen Steinen im Vordergrund und die Sonne war nicht ganz so klar für einen definierten Sonnenstern. Eine schöne Spielzeit war es aber trotzdem.
Diashow (Klick für grössere Bilder):An einem anderen Abend sah es nicht sehr gut aus und ich blieb am Hausstrand an der Costa Adeje. In der Tat gab es kein gutes Licht, denn die Sonne war durch eine dichte und dicke Wolkenbank verdeckt. Aber ein schmaler Streifen kurz vor dem Horizont liess doch noch etwas mega rotes Licht durch, das ich durch eine Langzeitbelichtung noch verstärkte. Irgendwas geht halt immer!
Diashow (Klick für grössere Bilder):
Kurz vor Weihnachten kam eine Calima (Sandsturm) aus Afrika an und sollte eine Woche bleiben. Sie verhindert leider das wunderschöne warme Licht zu Sonnenuntergang, bietet aber auch andere Möglichkeiten. So verbrachte ich einen weiteren Calima Abend am Strand vor dem Hotel und bin mit dem Ergebnis der Langzeitbelichtungen zusammen mit dem vom Sand gelb gefärbten Himmel eigentlich richtig happy.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Besonders schön war das Abendrot nach Sonnenuntergang. Es war ein richtiger Farbrausch und die lange Belichtung brachte die notwendige Ruhe in die Bildkompositionen. Ich spielte mit den Belichtungszeiten und dem Licht und so ist doch jedes Foto etwas anders, obwohl der Bildausschnitt nicht wechselt. Es war ein überraschend erfolgreicher und schöner Abend.
Diashow (Klick für grössere Bilder):An Heilig Abend hatte sich die Calima noch verstärkt und ich probierte eine andere Stelle am Strand von La Caleta. Das Licht war trotz der Calima sehr schön und mit Langzeitbelichtungen geht irgendwie immer was. Leider gab es an diesem Abend kein schönes Nachglühen der Wolken. Dafür aber im Restaurant Freiwein !
Cañadas del Teide – Teide Nationalpark
Ich verbringe immer sehr gern viel Zeit in allen Teilen des Teide Nationalparks und so freute ich mich sehr auf den ersten Ausflug. Es gab an diesem Nachmittag keine hohen Wolken und ich startete am Mirador de los Poleos. Allerdings nicht mit Blickrichtung nach La Gomera, sondern in die andere Richtung zum Teide. Dafür muss man ein wenig über die Lava klettern, aber der Blick ist es wert.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ein Blick zurück zeigte mir eine tolle Lavaformation, die ich für einen Sonnenstern nutzen konnte – super! Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang wurde das Licht dann richtig schön und die Lava, die Kiefern und die Vulkane leuchteten in einem tiefen Orange und Rot. Ich liebe dieses Winterlicht und genoss dieses erste Shooting.
Diashow (Klick für grössere Bilder):
Bald schon kehrte ich in die Cañadas zurück und suchte mir im Bereich Sámara ein paar ansprechende Stellen mit den wunderbaren kanarischen Kiefern (Pinus canariensis). Immer wieder schön sind sie auch im Gegenlicht mit dem Meer aus Passatwolken im Hintergrund – Sonnensternalarm ! Ich fotografierte, bis das Licht wieder so unglaublich intensiv rot wurde und konnte mich am Anblick vom Pico del Teide, der roten Lava und den Kiefern kaum sattsehen
. Ein sehr gelungener Sonnenuntergang war das!
Es zog mich immer wieder hoch zum Teide und ich parkierte an einer Stelle mit tollem Blick zum Pico Viejo, der mit einer Höhe von 3.135 Metern der zweithöchste Gipfel Teneriffas und der Kanarischen Inseln ist und zuletzt 1798 ausbrach. In die andere Richtung gab es wieder eine tolle Stimmung mit Sonnenstern und den kanarischen Kiefern über dem Wolkenmeer.
Dieser Sonnenuntergang war unglaublich und wusste gar nicht, was ich zuerst machen sollte: den Pico Viejo im goldenen und roten Licht oder die Kiefern über dem Wolkenmeer mit Sonnenstern im Gegenlicht. Das war ja fast schon Stress!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ein Highlight gab es noch am Ende des Tages, kurz nach Sonnenuntergang, als die Sterne sichtbar wurden. Die Riesenplaneten Jupiter und Saturn kamen sich am 21. Dezember 2020 so nah wie erst wieder in 60 Jahren. Sie wirken geradezu wie ein gigantischer Superplanet, obwohl sie noch viele Millionen Kilometer voneinander entfernt sind. Man nennt dies die Grosse Konjunktion oder auch den Stern von Bethlehem, weil vermutet wird, dass zur Geburt Christi diese Annäherung von Jupiter und Saturn stattfand und zum Stern von Bethlehem wurde. Die nächste grosse Konjunktion wird erst im Jahr 2238 stattfinden.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich konnte die Planeten auch sehr gut mit blossem Auge ausmachen, nur mit dem Fotografieren klappte es nicht so wirklich – seit ich allein bin, habe ich das Interesse an der Sternenfotografie aber auch irgendwie verloren. So begnügte ich mich mit ein paar Fotos vom Wolkenmeer, dem rot glühenden Horizont und dem letzten Foto mit den beiden Planeten am oberen Bildrand.
Bereits am nächsten Tag fuhr ich wieder hoch in die Cañadas, denn die Bedingungen waren einfach perfekt. Ich parkierte in der Nähe der Nasenlöcher des Teide – den Narices del Teide – und nahm mir eine einsame, einzeln stehende kanarische Kiefer mit in die Bildkomposition zum Pico Viejo. Natürlich musste diese einsame Kiefer auch wieder für eine Gegenlichtaufnahme mit Sonnenstern herhalten, aber diese Bäume eignen sich dafür auch so ideal!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Auch an diesem Abend stand ich fast atemlos hinter meinem Stativ und beobachtete, wie das Licht immer goldiger und röter wurde. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber dieses Winterlicht ist einfach nur der Hammer und mega schön. Diese vier Fotos dokumentieren, wie das Licht immer röter und schöner wurde.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Den Sonnenuntergang an Silvester verbrachte ich oben in den Cañadas in der Nähe von Pinar Chío. Dort gibt es in einem Lavageröllfeld einige sehr attraktive kanarische Kiefern und einem tollen Blick zum Pico del Teide mit dem Pico Viejo. Ich begann dort im goldenen Licht und wechselte immer wieder meinen Standpunkt, bis das Licht wieder so herrlich intensiv rot war. Fantastisch !
Die Passatwolken waren an diesem Tag sehr hoch – fast auf gleicher Höhe – und ich konnte wieder meine geliebten Sonnenstern-Gegenlicht-Fotos machen. Die Gipfel von La Gomera waren allerdings nicht zu sehen; dafür waren die Wolken zu hoch. Ich war begeistert von diesem letzten Sonnenuntergang des Jahres 2020 .
Zum ersten Sonnenaufgang des Jahres 2021 fuhr ich am Neujahrsmorgen gleich wieder hinauf in die Cañadas und suchte einen mir lieb gewordenen Standpunkt mit einem markanten Felsen in der Nähe der Roques de la Garcia auf. Vom Parkplatz ist es ein kurzer Marsch von knapp 20 Minuten und als ich ankam, leuchtete der Teide bereits schön im rötlichen Licht kurz vor Sonnenaufgang. Auf der anderen Seite tauchte das herrliche rosa-blaue Erdschattenlicht auf, das sich gut mit den grossen Felsen machte.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Dann ging auch schon die Sonne auf und der Teide Gipfel leuchtete intensiv rot. Was für tolle Farben ! Ich probierte einige Bildkompositionen aus und war absolut begeistert. Ein richtig gelungener erste Morgen des neuen Jahres
.
Danach traf ich mich mit Juan und seiner Frau und wir machten mit seinem Geländewagen eine Tour auf den 4x4 Pisten im Nationalpark. Vor allem der obere Teil hat mir dabei mit den Farben der Vulkane begeistert und ich freute mich über den Ausflug.
Vögel
Mit meinem kanarischen Freund und Wildlifefotografen Juan ging ich auf Vogelpirsch und wir waren bereits am ersten Tag ziemlich erfolgreich. Fotografieren konnte ich einen Flussuferläufer (Actitis hypoleucos) und einen Sanderling (Calidris alba) und darüber hinaus konnten wir noch eine Grasmücke, zwei Turmfalken, Steinwälzer, Seidenreiher und eine Gebirgsstelze beobachten. Ich freute mich über die erste Ausbeute .
Palm-Mar
Der Retortenort ist nur 16 Kilometer von meinem Hotel entfernt und ich kenne ihn schon von vorherigen Besuchen am Strand dort. An dem ersten Abend (19.12.)war die Tide recht hoch und eine Bildkomposition relativ schwierig. Schön war es, auf Juan zu treffen, der spontan auch vor Ort war!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Am Anfang probierte ich mich an kurzen Langzeitbelichtungen, um einen ansprechenden Wasserfluss zu kreieren und wartete, dass das ziemlich harte Licht fotografisch besser werden würde. Es dauerte aber bis fast 15 Minuten vor Sonnenuntergang, bis es brauchbar wurde und mir ein paar gute Fotos gelangen. Es war ein schöner Abend, der Dank der Gesellschaft von Juan und seiner Frau noch dazu unterhaltsam war.
Diashow (Klick für grössere Bilder):E-Bike Touren
Nach einer Woche verschärfte die kanarische Regierung die Coronamassnahmen über die Feiertage und der Fitnessraum im Hotel musste schliessen. Am nächsten Tag mietete ich mir ein E-Mountainbike bei Mr. Bike und ein freundlicher Mitarbeiter brachte das Velo samt Helm und Schloss zum Hotel. Ja, leider herrscht in Spanien Helmpflicht: ich mag die nicht besonders, weil ich darunter immer so schwitze. Bei Mr. Bike bekam ich ein LaPierre E-Bike mit einem leistungsstarken 625 kW Akku. Das Bike fuhr sich hervorragend und der Yamaha Motor hervorragend; ich fuhr wie immer maximal auf der 2. Unterstützungsstufe.
Diashow (Klick für grössere Bilder):In Puerto de Santiago mietete ich bei Tenerifebike und bekam ein Giant E-Bike, das mit einem SyncDrive Motor und 500 kW Akku ausgerüstet war. Der Motor hat mich allerdings nicht überzeugt und das Bike war nicht gut auf meinen Fahrstil abzustimmen. Aber natürlich war es brauchbar.
So trainierte ich dann jeden Tag und fuhr stets zwischen 1.100 und 1.400 Höhenmeter bergauf und meistens um die 45 Kilometer; sehr oft bis zum Mirador de Chirche. Die Steigung im kleinen Ort Chirche war schon der Hammer! Da ich das E-Bike sportlich fahre, kam ich da gut ins Schwitzen und musste zur Rückfahrt in ein frisches T-Shirt wechseln. Dazu noch ein Fleece, denn die Abfahrten waren aus der Höhe dann doch ziemlich frisch!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Viele Fotos habe ich auf den Touren nicht gemacht, da für mich eher der sportliche Wert im Vordergrund stand.
Umzug nach Puerto de Santiago / Playa La Arena
Am 27. Dezember zog ich um in ein Apartment nach Playa La Arena. Wie schon erwähnt, hatten die 15 Tage an der Costa Adeje taktische Gründe, da ich nun keinen negativen PCR Test mehr nachweisen musste. Meine Vermieterin hat sich dafür aber auch nicht wirklich interessiert.
Ich hatte ein Apartment nur ein paar Schritte vom Strand in La Arena entfernt, den ich aber nicht nutzte. Die Corona Regeln fand ich schon recht gewöhnungsbedürftig: es gab rechteckige, mit Pfählen abgezäunte Bereiche, in denen sich die Menschen als Gruppe oder Familie ohne Maske aufhalten durften. Ins Wasser darf man dann ohne Maske. Tja, so sieht Strandurlaub in Corona Zeiten aus! Gut, dass ich mir aus am Strand Rumliegen und Schwimmen nichts mache!
Mein Apartment in der Apartmentanlage La Perla * war recht gross mit zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, einem Wohnraum mit voll reingerichteter Küche und einer grossen Terrasse mit einem Tisch und einer gemütlichen Sitzecke. Separat befand sich ein kleiner Raum mit Waschmaschine, die ich nach den ersten 15 Tagen auch sofort nutzte. Der Fernseher hatte nur spanische Programme, aber das Internet war schnell und zuverlässig, so dass ich deutsche Programme streamen konnte. Zwei Stockwerke höher hatte es einen Pool mit Liegeflächen.
Diashow (Klick für grössere Bilder): Booking.comPlaya La Arena / Alcalá
Im Ort gibt es einen ziemlich interessanten Strandabschnitt mit Gezeitenpools und bizarren Lavaformationen. Dort verbrachte ich (28.12) einen Abend, als die Calima immer noch anhielt. Dementsprechend gelb war der Himmel und die Sonne sehr diffus. Das wurde aber durch die Spiegelung der Formen der Felsen wieder wettgemacht.
Zum Schluss gab es sogar noch ein paar hübsche Wölkchen, die sich nach Sonnenuntergang leicht rosa färbten. Alles in allem kein schlechter Abend.
Diashow (Klick für grössere Bilder):An meinem letzten Abend auf Teneriffa ging ich nochmal an diese Stelle. Mit einem Sonnenuntergang wollte es wegen Wolken nicht klappen, aber der Himmel färbte sich nochmal recht bunt und die Spiegelung der Lavaformationen war perfekt. So war es kein perfekter letzter Tag, aber doch mit der einen oder anderen guten Aufnahme.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Mit dem E-Bike fuhr ich in die Nähe von Alcalá und verbrachte den letzten Abend mit Calima an einer schönen Stelle am Strand, wo ich mit den Lavafelsen und den Wellen spielen konnte. Und endlich konnte man auch wieder mal die Umrisse von La Gomera erkennen! Tschüss Calima!
Ich probierte einige Bildkompositionen und Langzeitbelichtungen und war mit der Ausbeute an diesem Abend zufrieden. Es macht einfach immer wieder Spass.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Am nächsten Tag nahm ich die Fähre nach La Palma, wo ich zur Zeit immer noch bin. Bald wird es an dieser Stelle einen Link zum Reisebericht geben.
Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~