Anreise nach Cádiz über Valence und La Jonquera bis nach Valencia
25. November - 1. Dezember 2021
Meine diesjährige Winterreise begann nach einer nervenaufreibenden Vorbereitung am 25. November 2021. Mein Jeep hatte nach der Frankreich Reise eine kaputte Wasserpumpe, die eigentlich Mitte November ersetzt werden sollte. Doch leider passte die bestellte und auch drei (!!) weitere Pumpen nicht und der Jeep wurde somit nicht rechtzeitig zur Abreise fertig .
Da ich aber unter allen Umständen mein Bike mitnehmen wollte, entschloss ich mich kurzerhand, an den Clio eine Anhängerkupplung montieren zu lassen. Mein grosser Dank geht an meine Werkstatt, dem Autohaus Martin Sutter in Laufenburg, die den Anbau kurzfristig und mit grossem Einsatz möglich machten
. Der Umbau war sehr aufwendig und der Clio kurzzeitig hinten quasi nackig. Am Tag vor meiner Abreise war er jedoch fertig und ich konnte am Donnerstag starten
.
Für die lange Reise auf die Kanaren habe ich mir für mein E-Bike eine Fahrradhülle von ProBike gekauft. Bei der Fahrt durch Frankreich hat es mich schon sehr gestört, wie sehr das Bike bei nassen Strassenverhältnissen verschmutzte. Das ist nicht nur unschön, sondern auch nicht gut für die Pflege des Bikes. Des weiteren benötigte ich speziell für Spanien eine Warntafel, die hinten am Fahrrad mit Spanngurten befestigt werden muss.
Bestens ausgerüstet fuhr ich dann am Donnerstag Morgen los bis nach Valence in Frankreich. Es waren knapp 500 Kilometer, für die ich rund sechs Stunden benötigte. Ab Frankreich fuhr ich ohne Nutzung der Mautstrassen; die Stunde kürzer war mir die Mautgebühr nicht wert . Grenzkontrollen zu Covid gab es weder in der Schweiz noch in Frankreich und auch im Hotel war das Zertifikat nicht notwendig
. Ich hatte eine Nacht im B&B Hotel Valence * gebucht. Das Hotel ist modern und zweckmässig und vor allem mit einem Parkplatz, der nachts durch ein Tor gesichert ist. So konnte ich das verpackte Bike auf dem Träger lassen. Das Zimmer war ausreichend gross, das WiFi gut und für eine Nacht absolut ideal.
Bereits um halb neun Uhr machte ich mich am Freitag wieder auf die Piste. Ich fuhr 6.5 Stunden und 500 Kilometer über die spanische Grenze bis nach La Jonquera. Die Fahrt war gut und abwechslungsreich und ich freute mich, als ich einen Blick auf die verschneiten Gipfel der Pyrenäen werfen konnte. In La Jonquera hatte ich eine Nacht im Hotel Tramuntana * gebucht. Das Hotel ist neu, topmodern und bietet einen gratis Parkplatz in der Tiefgarage, so dass ich auch hier das Bike auf dem Träger lassen konnte. Prima ! Das Zimmer war gross mit einem schönen Bad und schnellen WiFi.
In La Jonquera befindet sich ein grosses Outlet Center und ich bummelte nach der Ankunft durch die Geschäfte und kaufte mir neue Sportschuhe. Ein gelungener Tag!
Valencia
Am Samstag, den 27. November 2021, fuhr ich gegen halb neun los und machte mich auf den Weg nach València, wo ich vier Nächte bleiben sollte und endlich das Auto mal wieder gegen das Bike tauschen wollte. Es waren etwas mehr als 500 Kilometer auf mautfreien Strassen, für die ich 6.5 Stunden benötigte. TomTom führte mich zunächst Richtung Pyrenäen und ich konnte nochmal die frisch verschneiten Gipfel bewundern. Überhaupt gefiel mir die Landschaft dort ausserordentlich gut; vielleicht mal eine Idee, dort ein paar Tage zu verbringen.
Vor den Toren Valèncias im Süden hatte ich das Ibis Valencia Alfafar * gebucht. Das Zimmer war ausreichend gross und modern. Begeistert haben mich das grosse, bequeme Doppelbett und die tolle Dusche. Wie gewohnt, war das WiFi schnell und mehr als ausreichend zum Streamen. Der Parkplatz wurde nachts durch ein geschlossenes Tor gesichert, doch da ich nun wieder viel Velofahren würde, nahm ich mit Genehmigung der Rezeption das Bike über Nacht mit aufs Zimmer.
Diashow Ibis Valencia Alfafar (Klick für grössere Bilder):Finde eine Unterkunft bei Booking.com *
Booking.comDas Hotel befindet sich rund 8 Kilometer von der Altstadt València in einem Industriegebiet mit allen grossen Geschäften, die das Herz begehrt und zu meiner Begeisterung einem California Burger Restaurant .
Auch hier war vom Covid Zertifikat keine Rede und ich konnte den Angus Burger mit knusprigen Bacon voll geniessen.
Das tat gut nach der langen Fahrt!
Am 28. November schlief ich aus und frühstückte erst mal ausgiebig. Das Buffet bot alles (ausser Eier ), was ich mir wünschen konnte. Es gab Wurst, Käse, Müsli, Obst, Croissants, Brot, Saft, Tortilla und Kaffee. Ich liess es mir schmecken und schwang mich danach aufs Bike und machte eine Tour in die Altstadt von Valencia.
Es war noch etwas kühl und auch bedeckt und ich schaute mir einige Highlights wie die Stadttore Torre de Quart und Torre de Serranos an. Der Plaza de la Reina wird leider gerade umgebaut und war gesperrt. Begeistert haben mich auch die vielen Gassen mit den alten, charmanten Häusern sowie der schöne La plaza de la Virgen, wo sich der Brunnen Fuente del Turia, die Kathedrale Santa Maria, die Basilika der Virgen de los Desamparados und der Palacio de la Generalidad befinden.
Auf dem Rückweg fuhr ich an dem architektonisch fantastischem Ciutat de les Arts i les Ciències (valencianisch), einem kulturellen Gebäude- und Parkkomplex, vorbei. Grandiose futuristische Architektur und ich wusste nun schon, wo ich einige Zeit zu Sonnenuntergang und in der blauen Stunde verbringen würde . An diesem Sonntag allerdings nicht, denn es blieb bewölkt und sehr windig.
Am nächsten Tag war das Wetter dann perfekt sonnig mit weniger Wind. Nach dem Frühstück machte ich mich mit dem Bike bald auf den Weg in die Stadt. Mein erster Stop war nochmal die Ciutat de les Arts i les Ciències, wo ich mir einige Standpunkte für den Sonnenuntergang ansehen wollte.
Auf der Route zur Kathedrale von València kam ich am schönen Tor Puerta de la Mar, einer Kopie eines historischen Stadttors als Denkmal für die Opfer des spanischen Bürgerkriegs, vorbei. Von der Kathedrale habe ich leider nicht viel sehen können, da der gesamte Plaza de la Reina als Baustelle abgezäunt ist. So blieb mir nur der Blick hoch auf die Türme und den Eingang. Hinein gegangen bin ich nicht; Kirchen sind nicht mein Ding
.
Weiter ging es durch die hübschen engen Gassen bis zum Torre de Serranos. Er lag heute im Gegenlicht und kam nicht so schön zur Geltung wie gestern. Nun fuhr ich zu Valèncias breiten Sandstränden Playa de la Malva-Rosa und Playa del Cabanyal, wo ich einige Zeit die Sonne genoss.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Zum Abschluss der Tour widmete ich mich nochmals ausgiebig der Ciutat de les Arts i les Ciències (Stadt der Künste und Wissenschaften), da die Sonne am Nachmittag im Winter ideal steht. Ich fing am Palau de Les Arts Reina Sofía an, dem Opern- und Kulturhaus, das am 8. Oktober 2005 eröffnet wurde. Entworfen wurde das vom Volumen her grösste Opernhaus der Welt (230 Meter lang mit 40.000 m2 Fläche) vom spanischen Architekten Santiago Calatrava. Die geschwungenen Strukturen gefielen mir sowohl oben als auch unten recht gut.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Vom unteren Bereich kommt man an den leuchtend türkis farbenen Becken direkt zum L'Hemisfèric, das ebenfalls von Santiago Calatrava entworfen und am 16. April 1998 als erstes Gebäude des Komplexes eröffnet wurde. In dem Gebäude, das ein überdimensionales menschliches Auge darstellen soll, befinden sich ein 3D-IMAX Kino und ein Planetarium.
Im Becken vor dem Gebäude werden zur Zeit sechs Skulpturen der japanisch-schweizerischen Künstlerin Leiko Ikemura ausgestellt. Ich konnte damit wenig anfangen und fand, dass sie wie Hasen aussehen
. Tatsächlich sollen sie Trauer und Ruhe symbolisieren.
Direkt anschliessend befindet sich der beeindruckende Bau des Museu de les Ciències, das Wissenschaftsmuseum Prinz Felipe, das natürlich auch von Santiago Calatrava entworfen und am 13. November 2000 eröffnet wurde. Es soll einem Walskelett ähneln, was mir sehr gut gefiel.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Das letzte Gebäude von Calatrava ist das L'Umbracle (Sonnendach), das als Portal zur Kunst- und Wissenschaftsstadt gedacht ist. Im oberen Teil befinden sich der Freiluftgang mit über 50 Pflanzenarten. Sehr schön sind die Palmen und zahlreichen Orangenbäumchen und die recht lautstarken Halsbandsittiche, die in spanischen Städten aber mittlerweile als Plage (weil sie laut sind und kacken ...) gelten. Nun ja...

Ich fuhr zurück ins Hotel und nach einer ausgiebigen Pause und etwas Essen fuhr ich zurück zur Ciutat de les Arts i les Ciènces, wo ich nun im schönen Licht des Spätnachmittags bis zur blauen Stunde fotografieren wollte.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich hatte Glück mit dem Licht und nach Sonnenuntergang leuchtete der Himmel herrlich rosa, bis es schliesslich satt blau wurde. Ich wechselte immer wieder meinen Standpunkt und freute mich sehr über meine Ausbeute. Es war ein gelungener Abschluss dieses schönen Tages.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Der 30. November war dann schon der letzte Tag in Valencia, aber ich hatte auf Stadt keine Lust mehr. So machte ich eine längere E-Bike Tour durch den Parc Natural de l'Albufera. Es handelt sich hierbei um ein Feuchtgebiet mit viel Reisanbau. Viele Vögel hab ich leider nicht gesehen, aber die Tour war ganz okay.
Zum Sonnenuntergang fuhr ich zum Mirador del Pujol, der direkt am Albufera See, übrigens der grösste Süsswassersee Spaniens, liegt. Hier haben Fischer ihre Netze ausgeworfen und zu dieser Jahreszeit ziehen zahlreiche Braune Sichler (Plegadis falcinellus) zum Sonnenuntergang zu ihren Schlafplätzen. Das gab einige schöne Motive und auch die Langzeitbelichtungen des Sees machten mir Freude.
Diashow (Klick für grössere Bilder):So gingen die vier Tage in Valencia zu Ende und am nächsten Tag ging es für drei Nächte weiter nach Sevilla in Andalusien.
Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~