Weiterreise nach Marbella
18. - 23. Dezember 2022
Heute war bereits mein letzter Tag in Tabernas und mein letzter Sonnenaufgang vom Grundstück aus. Ich muss definitiv nochmal zurück kommen! Auch vom Garten aus gab es einige tolle Aussichten über die Badlands Richtung Süden und ebenfalls an diesem Morgen wieder mal wunderbares Licht.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Das rosa-blaue Licht war bereits schön, aber als die Sonne die Berge unten im Tal, die mitunter wie Vulkankegel anmuten (die sie vielleicht auch aus längst vergangenen Zeiten sind?) anleuchtete, war es am allerschönsten. Ich genoss diesen Morgen aus vollen Zügen und liess mir anschliessend das letzte Frühstück im Haus schmecken.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nun war es Zeit, meine Sachen zusammen zu suchen und das Auto zu packen. Ich verabschiedete mich herzlich von Janet und war fest entschlossen, auf der Rückfahrt hier nochmal ein paar Tage zu verbringen.
Nach Marbella waren es 220 km auf der mautfreien A-7 und nach einem Stop am Supermarkt erreichte ich meine Unterkunft nach 2,5 Stunden Fahrt. Ich hatte in der Gemeinde San Pedro de Alcántara, etwa 10 km vom Zentrum von Marbella entfernt, über AirBnB ein schönes Haus in der Urbanización Jardines del Sol gebucht.
Meine Gastgeberin Marbs habe ich nicht gesehen, der Schlüssel war in einer Keybox an der Eingangstür. Im Erdgeschoss befindet sich die sehr gut ausgestattete Küche mit Waschmaschine, ein WC, ein grosses Wohnzimmer und die schöne Terrasse mit Gartenmöbeln. Im Obergeschoss sind jeweils zwei Schlafzimmer und Bäder sowie ein Balkon. Ich nutzte das kleinere Bad mit Dusche und das Schlafzimmer mit dem grossen Doppelbett. Die Wohnanlage hat einen Pool, der aber jetzt im Winter geschlossen war. Eine tolle Unterkunft, in der ich mich gleich wohl fühlte.
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Booking.comIch richtete mich ein, kochte Essen und fuhr kurz an den Strand beim Marbella Club. Der Strand gefiel mir allerdings nicht; der Sand war völlig von Fahrzeugen zerfahren und die Farbe eher ein dunkles Ocker .
So fuhr ich nach einem sehr kurzen Spaziergang zurück und chillte bis zum Sonnenuntergang auf meiner gemütlichen Terrasse .
Mini Stadtrundtour Marbella mit dem Bike
In Marbella liess ich es nun nach dem Fotorausch in Cabo de Gata und Tabernas ruhig angehen. Das war aber auch nicht schwierig, denn so wahnsinnig viel gibt Marbella auch nicht her; vor allem die Küste ist mit den langweiligen Stränden für mich nicht gerade ein Hingucker. So war am ersten Tag mein Highlight des Tages der englische Supermarkt in San Pedro mit indischen Cooking Sauces, Walkers Crisps, Curly Wurly, Shortbread und Cadbury Fingers
. Kulinarisch war ich die nächsten Wochen versorgt und belohnte mich für diese Grosstat mit einem gechillten Nachmittag auf der Terrasse
.
Am nächsten Tag schnappte ich mir mein Bike und fuhr nach Marbella. Vom Haus aus geht es ziemlich gerade hinunter zum Meer und dann kann man kilometerlang bis hinter Marbella an einer Promenade entlang fahren. Ich passierte zunächst Puerto Banús, eine der Promimeilen mit vielen Luxusgeschäften wie Versace, Louis Vuitton oder Dior. Ein weisser Lamborghini durfte genauso wenig fehlen wie ein roter Ferrari – sexy !
Als ich die Innenstadt erreichte, bog ich ab zur Altstadt und passierte die Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación, eine katholische Kirche, die in einer ehemaligen Moschee erbaut wurde, was man am Stil immer noch erkennen kann. Nicht weit davon befindet sich die eigentlich hübsche Plaza de los Naranjos mit ebenso vielen Orangenbäumchen wie Restaurants .
Dann hatte ich aber auch schon wieder genug von Stadt und die Altstädte sehen doch alle irgendwie immer sehr ähnlich aus. Marbella oder Almeria? Ist fast wie deutsche Fussgängerzonen; die sehen auch in jeder Stadt gleich aus . Ich fuhr bis zur Playa el Pinillo und dann wieder zurück auf meine gechillte Terrasse
.
Radtour ins weisse Bergdorf Istán
Es war heute ein schöner sonniger Tag und ich machte mit dem Bike eine Tour in die Berge hinter Marbella. Nach Istán kurbelt sich die Strasse in zahlreichen Kurven über knapp 400 Höhenmeter den Berg hinauf. Die Aussicht wird schnell schöner und grüner und schon bald konnte ich die Staumauer vom Embalse de la Concepción ausmachen. Die Staumauer wurde zwischen 1971 und 1973 erbaut und staut das Wasser des Rio Verde. Es ist der wichtigste Wasserlieferant für die Costa del Sol und versorgt rund eine halbe Million Bewohner mit Trinkwasser.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Schliesslich erreichte ich entspannt Istán, das zu den typischen Pueblos Blancos (Weisse Dörfer) von Andalusien gehört. Das Dorf ist in der Tat gleissend weiss und die Heimat von 1.500 Menschen. Am Rande und hoch über dem Dorf ist der Mirador de la Herriza mit herrlichen Ausblicken auf das Dorf, die Berge und den Stausee.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Am Mirador verweilte ich eine Zeit lang und liess mich dann rasant zurück nach San Pedro rollen. Das war eine wirklich schöne Tour, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Der Rest des Nachmittags widmete ich wieder meiner Terrasse
.
Stadtbesichtigung von Ronda und der ikonischen Puente Nuevo
Nach drei Tagen Pause wollte ich nun endlich mal wieder fotografieren und fuhr zum Sonnenaufgang zum Marbella Club. Zu dem 5* Luxushotel gehört am Strand ein ikonischer Pier, der sich gerade zu Sonnenaufgang sehr gut macht und ein nettes Motiv ist. Morgens hat zudem den Vorteil, dass man allein ist. Als ich am ersten Tag hier war, fand gerade ein Paarshooting auf dem Pier statt und das sah aus, als würde das länger dauern .
An diesem Morgen hatte es schöne dekorative Wolken am Himmel und in der Dämmerung leuchtete der Horizont im schönsten nachtblau und orange. Gerade die blaue Stunde war besonders schön und wurde nur durch meinen obligatorischen Sonnenstern bei Sonnenaufgang getoppt . Obwohl mir ja beide Lichtstimmungen gut gefallen haben
.
Auf jeden Fall ist der Pier ein ganz nettes Motiv und mir hat es an diesem Morgen sehr viel Spass gemacht, hier ganz entspannt fotografisch zu spielen.
Nach dem Frühstück startete ich für einen Ausflug und Besichtigung der Stadt Ronda, das nur 40 Minuten Fahrt entfernt ist. Ich war schon sehr gespannt auf dieses fotogene Dorf mit der berühmten Brücke. Die kleine Stadt thront auf einem Felsplateau und wird durch die hundert Meter tiefe Schlucht El Tajo mit dem Rio Guadalevín geteilt. Die monumentale Brücke Puente Nuevo trennt dabei die historische Altstadt La Ciudad vom jüngeren Teil El Mercadillo.
Ich hatte Glück und fand einen Parkplatz an der Plaza Ruedo Alameda, direkt vor der schönen Puerta de Almocábar. Von hier lief ich als erstes hinunter zum Mirador La Hoya del Tajo. Hier befindet man sich tief unterhalb der Brücke, aber der erste Blick auf dieses gewaltige Bauwerk ist aus dieser Perspektive absolut beeindruckend. Die Brücke mit ihren drei Torbögen wurde von 1751 bis 1793 erbaut und ist eine von drei Brücken über die Schlucht. Für den Bau wurden Quadersteine aus derselben Schlucht verwendet. Die Brücke hat einen zentralen Rundbogen, der von einem kleineren Bogen getragen wird, durch den der Fluss Rio Guadalevín fliesst. Im oberen Teil befinden sich die Räume der Brücke, die früher als Gefängnis genutzt wurden. Später fungierte es als Gasthaus und ist heute ein Interpretationszentrum für die Umwelt und die Geschichte der Stadt.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Der Mirador war schon mal sehr beeindruckend, aber von hier konnte man den Wasserfall noch nicht sehen. So wanderte ich durch die Puerta del Viento hoch zum Mirador Puente Nuevo de Ronda, der sich unmittelbar vor der Brücke mit dem Wasserfall befindet. Der Zugang ist für Leute, die nicht gut oder sicher zu Fuss sind, etwas beschwerlich und kann bei Nässe auch etwas rutschig sein. Die Kante ist nicht gesichert, ist aber auch kein wirkliches Problem. Der Blick von hier ist ikonisch und der Wasserfall führte richtig gut Wasser. Was für ein toller Anblick ! Der Ausflug hatte sich jetzt schon für mich gelohnt.
Allerdings war hier auch viel Trubel und der Mirador wurde vor allem von chinesischen Touristen mit Selfiesticks besetzt . Ich nahm mir aber meine Zeit und wanderte dann weiter hoch in die Altstadt von Ronda bis zum Mirador de Aldehuela direkt an der Puente Nuevo. Der Blick in die Schlucht El Tajo und über die Landschaft ist überwältigend! Tief hat sich der Rio Guadalevín hier in die Schlucht gegraben und die Felsen fallen senkrecht hinab. Irre!
Gut gefallen hat mir von hier auch der Blick auf die Puente Nuevo – eine schöne Perspektive. Nachdem ich mich satt gesehen hatte, schlenderte ich noch durch die Stadt bis zum Mirador de Aves und Mirador de Ronda. Leider lag hier die Aussicht im Gegenlicht und es gibt keine Fotos. Hinter dem Mirador de Ronda ist die weisse Stierkampfarena, an die sich die Einkaufs- und Bummelstrasse Carrera Espinel anschliesst. Langsam lief ich durch die Altstadt zurück und passierte dabei die Iglesia de Santa María la Mayor, einer weiteren katholischen Kirche im Barockstil, die aus einer Moschee umgewandelt wurde.
Diashow (Klick für grössere Bilder):So erreichte ich wieder die Puerta de Almocábar, einem der zwei Stadttore aus dem 13. Jahrhundert und meinen Parkplatz. Ronda war ein für mich sehr lohnenswerter Ausflug, wobei mich die monumentale Brücke einfach nur schwer beeindruckt hat. Was für ein gewaltiges Bauwerk! Einen Besuch der Stadt kann ich jedem nur empfehlen.
Die letzte Stunde des Nachmittags verbrachte ich auf meiner sonnigen Terrasse
. Morgen würde ich Marbella verlassen und ein Stück weiter Richtung Gibraltar fahren.
Im nächsten Kapitel geht es mit meinen Entdeckungstouren rund um Gibraltar weiter.
Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~