Anreise ins Baskenland und Sonnenuntergang in Barrika
2. - 4. Juni 2023
Am 2. Juni startete ich mit meinem Auto und Bike meine Reise Richtung Nordspanien und erreichte nach zwei Zwischenübernachtungen bei Clermont-Ferrand und Mont-de-Marsan am frühen Nachmittag meine erste Unterkunft im Baskenland in Bakio. In Clermont-Ferrand übernachtete ich im B&B Hotel Gerzat * und in Mont-de-Marsan im Ibis Budget *. Beide Hotels waren normale saubere und moderne Standardhotels mit einfacher Ausstattung, die für eine Übernachtung völlig ausreichend waren und boten gesicherte, abgeschlossene Parkplätze. Beide Check-ins liefen voll automatisiert über Automaten ab, wo man nach Eingabe der Reservierungsnummer die Zimmernummer und den Zugangscode bekam – super einfach und komfortabel!
In Bakio hatte ich für drei Nächte ein Apartment im Landhaus Zumintxaz gebucht. Das Hotel liegt in einmaliger Lage hoch über der Küste auf einem Hügel, der über eine mega steile schmale Strasse zu erreichen ist . Das Landhaus ist neu, sehr modern und mit allem ausgestattet, was man benötigt. Der Zugang für das Eingangstor sowie alles Türen im Haus erfolgte auch hier über einen Zugangscode, der mir vorab von Jaione per WhatsApp mitgeteilt wurde. Auch hier lief die Kommunikation reibungslos und später lernte ich sie auch noch kennen.
Das Apartment ist sehr grosszügig mit einer voll ausgestatteten Wohnküche mit Fernseher und Sofa, einem Schlafzimmer mit sehr bequemen Bett und einem modernen Bad mit toller Dusche. Natürlich war auch hier das WiFi schnell und stabil und mein Bike konnte ich sicher im unteren Treppenhaus abstellen. Perfekt!
Diashow Landhaus Zumintxaz (Klick für grössere Bilder):Finde eine Unterkunft bei Booking.com *
Booking.comNach der vielen Fahrerei der letzten Tage machte ich erstmal eine Tour mit dem Bike bis zum Highlight von Bakio und dem Wahrzeichen des Baskenlandes: Gaztelugatxe. Bei diesem Ort handelt es sich um eine kleine Insel, die durch eine schmale Brücke mit dem Festland verbunden ist und eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Baskenland ist. Der Name 'Gaztelugatxe' stammt aus dem Baskischen und bedeutet 'Felsenburg'. Der Name ist passend, da sich auf der Insel eine beeindruckende Kapelle befindet, die auf dem höchsten Punkt des Felsens errichtet wurde.
Ich wollte heute jedoch nur ein paar Standorte zum Fotografieren erkunden und dabei schwante mir schon (fotografisches) Unheil. Der Zugang nach unten ist an beiden Seiten durch ein Gate verschlossen, wo man zur Zeit am Wochenende und während der Hochsaison jeden Tag nur mit einem vorgebuchten kostenlosen Ticket Zugang hat. Und leider werden die Gates anscheinend lange vor Sonnenuntergang geschlossen und spät nach Sonnenaufgang erst wieder geöffnet, so dass man auch während der Woche nicht zu den guten Zeiten hinunter an die Küste laufen kann. So war ich schon gleich am Anfang meiner Zeit hier etwas ernüchtert , wollte mir das Ganze aber morgen nochmal genauer ansehen.

So begnügte ich mich mit zwei möglichen Aussichtspunkten von oben mit schönen Blicken zur Insel, der Kapelle San Juan und der Steinbrücke. Ich fuhr dann mit dem Bike zurück nach Zumintxaz, wo mich die starke Steigung am Anfang der kleinen Strasse fast an meine Grenzen brachte! Die war selbst mit Turbo Unterstützung kaum zu schaffen und ich war nach den 1,5 Kilometer Steigung völlig verschwitzt und fertig. Aber ich konnte mich ja auf der schönen Wiese und den bequemen Sesseln danach ausgiebig erholen und die Aussicht geniessen. Gesellschaft bekam ich auch noch: die zwei Esel, die zum Landhaus gehören, kamen neugierig zu mir hin und liessen sich gern streicheln.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Am späten Abend – Sonnenuntergang ist erst um 21:48 Uhr – fuhr ich eine halbe Stunde nach Barrika, auf das ich mich schon sehr gefreut hatte, denn hier war ich bereits vor elf Jahren schon mal mit Gerd und Barrika mit seinem schön geschwungenen Flysch war damals DAS Highlight für mich. Flysch ist eine geologische Formation aus Schichten von Sandstein und Kalkstein, die sich über einen langen Zeitraum gebildet haben. Es handelt sich um eine beeindruckende Felsformation, die durch jahrhundertelange Ablagerungen von Sedimenten entstanden ist. Auf einem Foto in der Diashow kann man gut sehen, wie sich das Flysch von den Klippen in die 'Reihen' gebildet hat und sich Richtung Meer fortsetzt.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Aber wie es so oft ist, wenn man mit schönen Erinnerungen nach längerer Zeit an einen Ort zurückkehrt, wird man mitunter enttäuscht. Und so war es auch in Barrika ! Als ich unten am Strand ankam, war von dem langen Flysch viel weniger zu sehen – der grösste Teil war im Laufe der Jahre versandet, was mir der Leiter der kleinen Fotoworkshopgruppe, die vor Ort war, auch bestätigte
. Vor elf Jahren musste ich hier auf den Steinreihen mit den Gummistiefeln balancieren (und bezahlte mit einer Prellung und blutigen Lippe
), während ich heute bequem im Sand laufen konnte. So stand ich hier also auch zunächst etwas ernüchtert herum und raffte mich dann auf, als sich kurz vor Sonnenuntergang das Wasser immer weiter zurückzog und immerhin ein paar der altbekannten Strukturen freilegte. Doch die Flyschspuren waren wesentlich kürzer als noch vor zehn Jahren. Die Sonne wollte auch nicht so richtig mitspielen und verschwand schon früh hinter Wolken und so versuchte ich, das Beste aus der Situation zu machen.
Ein paar Fotos sind es geworden und ich machte mich mit gemischten Gefühlen wieder auf den Aufstieg nach oben und fuhr zurück ins Hotel. Zum Vergleich sind in der folgenden Diashow ein paar Fotos von vor elf Jahren, als es noch ganz anders aussah und man gut erkennen kann, wie weit der grössere Felsen links noch entfernt war vom Anfang der Reihen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Besuch von Gaztelugatxe und ein versöhnlicher Sonnenuntergang
Ich fuhr heute Morgen nicht zum Sonnenaufgang raus. Es war ziemlich neblig und ich noch ziemlich k.o. von der langen Fahrt hierher und dem langen Abend gestern. So hoffte ich auf morgen .
Nach dem Frühstück fuhr ich dann mit dem Auto nach Gaztelugatxe. Wie schon erwähnt, ist es eine kleine Insel, die durch eine schmale Brücke mit dem Festland verbunden ist. Die Kapelle Ermita de San Juan de Gaztelugatxe ganz oben auf dem Felsen ist der Jungfrau Maria gewidmet und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das raue Kantabrische Meer, das Klippen, Tunnel und Bögen in die Insel gegraben hat. Die Kapelle erreicht man über 241 Stufen und einige der Besucher waren oben angekommen ganz schön ausser Atem. Ich fand es okay und hatte nur ein wenig mit der vielen Sonne zu kämpfen, die meinen Körper ziemlich aufheizte . Bereits auf dem steilen Abstieg zur Steinbrücke bieten sich immer wieder tolle Blicke auf die Insel mit der Kapelle und den Felsenbögen. Die Kirche ist leider nicht das Original, denn im Laufe der Jahrhunderte kam es zu Bränden und Schlachten und die Kirche musste mehrfach wieder aufgebaut werden. Es wird angenommen, dass die erste Einsiedelei im 9. Jahrhundert errichtet wurde, die im 12. Jahrhundert zu einem Kloster wurde. Doch zwei Jahrhunderte später verliessen die Mönche den Ort und nahmen alle Wertsachen mit.
Nach zehn Minuten Abkühlung im Schatten der Kapelle schaute ich mich um und genoss die Blicke auf das Meer und die Klippen. Meinen Felsbogen bewunderte ich von der Steinbrücke unten und war etwas traurig, dass dieses Tageslichtfoto von dieser Sicht aus wohl das einzige dieses spektakulären Felsens bleiben würde . Auf dem Weg hinauf zur Kapelle stellte ich zudem auch noch fest, dass das kleine Tor zur Treppe zum Strand ebenfalls mit einem festen Bügelschloss verschlossen war. Also war es auch unmöglich, zum Strand zu kommen
. Sehr sehr schade! Im Winter ist es anscheinend immer offen, wie mir ein Fotofreund sagte.
Ich lief über den Wanderweg zurück und schaute mir am Rastplatz noch einen weiteren Aussichtspunkt an, der sich für den Sonnenuntergang eignen würde. Allerdings sehr weit oben und von der Perspektive daher nicht nur zweite Wahl, sondern eher die letzte Wahl. Nach einem Abstecher zum goldigen Sandstrand von Bakio verbrachte ich den Rest des Nachmittags im Garten und erholte mich bei viel Mineralwasser von der hitzigen Wanderung .
Zum Sonnenuntergang fuhr ich zurück nach Gaztelugatxe und positionierte mich oberhalb der Insel, wo ich heute als erstes war. Das Licht war nicht mehr wirklich schön, aber ich versuchte das Beste daraus zu machen. Danach wechselte ich zu dem Standpunkt am Denkmal und fotografierte die Insel im Gegenlicht als Silhouette. Ganz spät, fast schon nach Sonnenuntergang, sah ich eine Gruppe Männer nach unten laufen – anscheinend blieben die Gates an den Tagen ohne Ticketzwang offen ! Das wollte ich morgen dann unbedingt probieren und schauen, ob ich meinen ikonischen Felsbogen doch noch fotografieren kann!
Heute wurde der Himmel nach Sonnenuntergang trotz starker Bewölkung noch schön rosa und ich machte meinen Frieden mit diesem Abend. Die Ausbeute finde ich ganz schön, auch wenn es nicht das war, was ich mir erhofft hatte .
Velotour rund um Plentzia und endgültige Enttäuschung am Felsentor 
Am Morgen war es stark bewölkt und der Himmel blieb grau, so dass ich mit Milchkaffee im Bett blieb. Relativ schnell verzogen sich die Wolken und der Seenebel und ich machte mich parat für eine Velotour.
Ich fuhr durch eine relativ langweilige Landschaft, die nicht anders aussieht als in Mitteleuropa mit viel Wald, Wiesen und etwas Landwirtschaft bis zum kleinen Ort Armintza mit einem unspektakulären kleinen Hafen und Strand. Die Fahrt war ziemlich herausfordernd und anstrengend, denn es ging ständig auf und ab, so dass ich ordentlich Höhenmeter in die Beine bekam
.
Von Armintza aus ging es durch einen kleinen Wald steil bergab bis zum Strand von Gorliz, an dem sich nahtlos der Strand von Plentzia anreiht. Ein relativ schöner goldener breiter Sandstrand, an dem sich einige Sonnenanbeter und Strandwanderer befanden. Es war allerdings bei weitem nicht so voll wie am Wochenende! Am hübschen Rathaus am Astillero Plaza machte ich eine letzte kleine Pause.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nun ging es wieder über mehrere Hügel und zum Schluss steil durch den Wald nach Zumintxaz zum Landhaus zurück. Es war eine schöne, in der Sonne doch recht heisse und anstrengende Tour – zum Glück hatte ich genügend Wasser dabei!
Am Abend wollte ich nun mein Glück unten am Felsentor von Gaztelugatxe versuchen. Das obere Tor war auch offen und voller Hoffnung lief ich hinunter – bis vor das verschlossene zweite Tor . Keine Ahnung, wie die Männer da gestern vorbei gekommen sind; zum darüber klettern ist es definitiv zu hoch; vor allem mit Fotorucksack und Stativ. So wanderte ich total enttäuscht wieder nach oben und fuhr zurück. Als Fazit waren meine drei Tage hier eher enttäuschend, sehr schade
.
Weiterreise an die Costa Quebrada in Kantabrien
Der Morgen war (trotzig! ) geschenkt, da ich ja eh nicht hinunter zum Arco konnte und dazu war es auch bewölkt mit Seenebel. Irgendwie ist hier immer ein Waschküchenklima, was nicht wirklich angenehm ist, obwohl es mit 27 Grad nicht zu warm ist. Dem zu heissem Wetter Zuhause bin ich also noch nicht so wirklich entkommen – im Gegenteil, denn diese feuchte Wärme kann ich noch weniger ab
.
So packte ich nach dem Frühstück meine Sachen und verliess meine schöne Unterkunft Richtung Liencres an der Costa Quebrada in Kantabrien. Die Fahrt dauerte nur 90 Minuten und nach einem Zwischenstop im Supermarkt erreichte ich bald meine nächste Unterkunft für die nächsten vier Tage, die Hosteria de Boo *. Hier hatte ich ein top modernes Apartment in einem Neubau neben dem dazugehörigen Restaurant gebucht. Im unteren Teil befindet sich die Wohnküche mit Wasch- und Spülmaschine und ein Duschbad mit herrlicher Dusche. Über eine Wendeltreppe erreicht man das obere Geschoss mit Schlafzimmer und einem zweiten Bad. Die gesamte Wohnung kann über eine Klimaanlage gesteuert werden, was ich auch direkt nutzte, denn die Schwüle setzte mir schon gut zu . Mein Bike konnte ich sicher in der Tiefgarage abstellen, während das Auto seinen Platz auf dem Restaurant Parkplatz fand. Dass das WiFi stabile Breitbandqualität hatte, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Standard in Spanien
Eine tolle Unterkunft!
Es blieb vollständig bedeckt, aber ich machte trotzdem eine Erkundungstour zu den Urros de Liencres und der Playa von Arnía, wo ich mich die nächsten Tage fotografische austoben wollte – und auf besseres Licht hoffte. In Kantabrien werden die kleinen Inseln, die sich aufgrund der Erosion durch Gezeiten und Wind von der Küste gelöst haben, Urros genannt. Das Wort hat wahrscheinlich einen vorrömischen Ursprung. Es wird angenommen, dass das Wort urro 'Hügel' bedeutet bzw. 'felsige Insel', wenn sie sich im Meer befinden. An der Costa Quebrada von Liencres bis Arnía gibt es zahlreiche dieser kleinen Felseninseln und dazu noch attraktiven Flysch, der parallel zur Küste verläuft.
Noch dazu gibt es mit der Felseninsel Manzano einen sehr hübschen, unter Fotografen ikonischen, Felsbogen, der sich mit den schönen gelben Blumen, die zur Zeit blühen, sehr gut im Vordergrund machte. Was für ein tolles Motiv und ich hoffte wirklich, dass mir noch etwas schönes Licht vergönnt sein würde. Ich fand entlang der Küste viele lohnenswerte Standpunkte, um Manzano in Szene zu setzten und wanderte bis zum Aussichtspunkt auf die Playa de Arnía mit steil abfallenden Urros und wunderschön verlaufenden Flysch.
Diashow (Klick für grössere Bilder):So fotografierte ich heute zumindest mit ein paar Langzeitbelichtungen. Leider waren die Wolken einfach nur ein weisser Block und es gab kaum Wind, so dass sie in der Langzeitbelichtung völlig verpufften. Aber immerhin !
Am Abend fing es immer wieder an zu regnen und ich verbrachte die Zeit im Apartment bei einem Glas Wein mit Fotos entwickeln und Reisebericht schreiben.
Epischer Sonnenuntergang an den Urros de Liencres
Es regnete bis in den frühen Morgenstunden und es hatte sich in der Waschküche Nebel gebildet, der schönes Licht verhinderte. So fiel dieser Morgen schon mal aus, schade .
Am Mittag war es dann etwas sonniger, aber schwül, doch ich machte trotzdem eine weitere Tour mit dem Bike zur Erkundung. Meine Aktivitäten hier in Nordspanien beschränken sich bisher tatsächlich auf das Fotografieren und Radfahren. Die Landschaft abseits der Küste spricht mich mit dem vielen Wald und grünen Wiesen einfach nicht an – das ist einfach nichts für mein Auge . So fuhr ich recht sportlich zu den Dünen von Liencres an die Playa de Canallave. Die bewachsene Dünenlandschaft um den Ría de Mogro und den goldenen Strand fand ich ganz nett und ich verweilte eine Zeitlang dort. Dann fuhr ich zu den Urros und der Playa de Arnía. Es war Ebbe und der gesamte Flysch, der sich durch die Bucht zieht, sichtbar. Zugegebenermassen sieht es mit etwas Wasser, also mindestens halber Wasserstand zwischen Ebbe und Flut, besser aus und nicht so chaotisch. Ich hab mich mal an eine Schwarzweissbearbeitung gemacht und bin ganz zufrieden damit für ein Tageslichtfoto
.
Der Sonnenuntergang an den Urros de Liencres sollte dann aber ein absolutes Highlight werden . Gegen Abend zeigten sich mehr und mehr Lücken in den Wolken und ich machte mich auf den Weg zu den Urros. Es regnete ein paar Tropfen und die lockere Erde auf dem Weg hinauf zur Küste war feucht und klebte wie Leim an den Schuhen; meine Sohle wurde immer dicker
! Und ich kann Euch sagen, das war vielleicht eine scheisse Arbeit, den Dreck von den Sohlen zu kratzen am nächsten Tag...
Das wechselhafte Wetter sorgte dann für gewaltige Lichtstimmungen und ich wusste vor lauter Begeisterung gar nicht, wo ich anfangen sollte! Also fing ich am Manzano mit mit einem noch zögerlichen Sonnenstern und hübschen Blümchen im Vordergrund an. Toll! Das Licht war nun super goldig intensiv, was ich sonst so vom Sommer in Mitteleuropa gar nicht kenne, wo das Sommerlicht oft einfach nur fahl ist. Ich eilte hinüber nach Arnía und war von dem fantastischen Licht auf den Urros total geflasht. Was waren DAS denn für fantastische Farben mit dem blauen Meer und den gelben Blumen ? Ich war mega happy über diese ersten guten Fotos dieses ikonischen Ortes.
Als die Sonne kurz hinter einer kleinen Wolke verschwand, eilte ich zurück zum Manzano und wurde nun doch noch mit einem schönen Sonnenstern belohnt . Was für ein tolles Motiv und neben dem Fotografieren konnte ich mich an dem blau-gelb-goldenen Kontrast fast nicht sattsehen. Cantabria rocks
!!! Zum Schluss machte ich noch eine Ultralangzeitbelichtung und fing damit die schönen roten Wolken ein; mir gefällt die ruhige Stimmung mit dem Meer und den ziehenden Wolken sehr und es war ein würdiger Abschluss dieses Shootings.
Sehr happy und vom Glück beseelt fuhr ich zurück ins Apartment und gönnte mir auf diesen fantastischen Abend ein Glas Wein. Ich kann sowieso nicht sofort schlafen nach so einem Shooting; da muss ich erst mal ein Stündchen runter kommen .
Berauschendes Licht an den Urros de Liencres
Gleich heute Morgen, noch im Dunkeln, fuhr ich zum Sonnenaufgang wieder nach Arnía. Das Wetter war ähnlich wie gestern Abend: wechselhaft mit vielen Wolken, ein paar Regentropfen und einer kleinen Wolkenlücke, wo die Sonne aufgehen würde – perfekt ! Es war auflaufende Flut, aber die schönen Strukturen des parallel zur Küste verlaufenden Flysch waren noch gut sichtbar und sorgten für eine harmonische Bildkomposition mit vielen führenden Linien.
Schon die blaue Stunde war mit dieser Stimmung schön, aber wurde dann kurz vor Sonnenaufgang fantastisch, als sich die Wolken intensiv rot verfärbten und das Rot auf das Wasser reflektierten. Was für ein herrliches Farbenspiel; wieder mal absolutes Eye Candy und ich fotografierte begeistert. Es bildeten sich tolle rote Sonnenstrahlen über den dunklen Wolken und zur Krönung gab es auch noch einen Sonnenstern . Wie wunderbar und ich freute mich sehr über diese grossartige Stunde am Meer.
Nach dem wohl verdienten gesunden Frühstück mit Shakshuka, Ei, Joghurt und viel Obst machte ich eine Velotour über Land und an der Küste entlang bis fast nach Santander. Auch hier war die Landschaft abseits der Küste unspektakulär und geprägt von Wald, Wiesen und Feldlandwirtschaft. An der Playa La Maruca gibt es einen geschützten Hafen, wo kleine Boote ankerten und kleine Buchten mit türkisblauem Wasser und Stränden; ziemlich malerisch. Zum Schluss genoss ich noch einen netten Blick über den Golfplatz hinüber zu den Dünen von Liencres und dem Ría de Mogro. Es war eine schöne sportliche Tour, die mir ausreichend Bewegung verschafft hatte.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Den Sonnenuntergang verbrachte ich heute an den Urros de Liencres und traf dabei wieder auf die Workshopgruppe von Jabi, die ich vor ein paar Tagen in Barrika kennengelernt hatte. Es gab ein grosses Hallo und wir fotografierten teilweise unterhaltsam zusammen. Das Licht war heute fantastisch und ich konzentrierte mich mit Langzeitbelichtungen auf einige Plätze mit dem Felsen Manzano im Zentrum. Die Sonne schaute kurz vor Sonnenuntergang durch eine Wolkenlücke und schenkte mir einen Sonnenstern vor der tollen Kulisse der Felseninselchen. Die leuchtend gelben Blumen im Vordergrund waren dabei ein willkommener Sommerbonus .
Nach Sonnenuntergang verfärbten sich die Wolken wie erhofft und es wurde ein kleiner Traum in Rosa, den ich mit den langen Belichtungen perfekt einfangen konnte. Wieder mal war ich – wie die Anderen auch – schwer begeistert und freute mich sehr über meine Ausbeute dieses Abends.

Ich fuhr zurück ins Apartment und gönnte mir vor dem Schlafen noch ein Glas Wein, um von meinem Adrenalin Push nach diesem Shooting herunter zu kommen .
Epischer Morgen und Abend bei den Urros de Liencres
Zum Sonnenaufgang fuhr ich gleich wieder nach Arnia zu den Urros de Liencres. Wieder war die blaue Stunde wunderschön mit einem leichten tiefen Rot in den Wolken am Himmel, die schon auf das Meer reflektierten. Kurze Zeit später traf dann auch Jabi mit seiner Workshoptruppe ein und wir fotografierten zeitweise wieder zusammen – schön !
Zum Sonnenaufgang wurde das Licht dann absolut episch: alle Wolken am Himmel wurden leuchtend rot und durch die Reflektion war die ganze Morgenstimmung wie ein rot brennendes Meer. Sehr schön machten sich auch wieder die gelben Blumen im Vordergrund, die übrigens eine Ginsterart, Genista occidentalis, sind. Ich wechselte leicht den Standpunkt und war vom Licht und dem Anblick der Urros mit dem Flysch absolut begeistert. Was für ein fantastischer Morgen !

Kurz nachdem die Sonne aufgegangen war, verschwand sie auch schon hinter den dicken Wolken und es war Schluss mit schönem Licht. Aber ich möchte mich nach diesem Feuerwerk nun wirklich nicht beklagen . Ob das noch mal besser werden kann? Ich verabschiedete mich von Jabi und seiner Truppe und machte mich auf den Weg zu meinem leckerem Frühstück.
Es blieb tagsüber mehr oder weniger bedeckt und es war wieder ziemlich schwül dabei. Trotzdem machte ich eine kurze, 30 km lange Velotour zwecks Bewegung bis zur Playa de los Caballos und Playa de Marzán. Das sind schöne Strände für die, die so etwas mögen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Zum Sonnenuntergang fuhr ich wieder zu den Urros de Liencres, wo sich Jabis Gruppe schon verteilt hatte. Es hatte sehr viele Wolken mit nur wenigen Lücken und so war das Licht nicht so episch wie gestern Abend und schon gar nicht wie heute Morgen. Aber mit Ultralangzeitbelichtungen am Manzano gelang es mir, einige schöne, ruhige Stimmungen einzufangen. Diese Felseninsel ist wirklich ein spektakulär schönes Motiv und der Abend war ein schöner Abschluss des Tages und meiner Zeit in Liencres. Morgen würde ich weiterziehen nach Ribadeo, dem Grenzort zwischen Galizien und Asturien.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~