Weiterreise nach Porto Covo
Es hatte heute Morgen in Sagres sogar nur ein Grad und ich blieb zunächst im Bett und packte dann meine Sachen zusammen. Ich hatte nur eine kurze, rund 120 Kilometer lange, Fahrt vor mir und konnte das Auto ganz entspannt beladen.
Die Fahrt nach Porto Covo dauerte nur etwas mehr als eine Stunde inklusive eines Einkaufsstopp bei Lidl. Porto Covo gehört nicht mehr zur Algarve, sondern befindet sich im Kreis Sines in der Region Alentejo. Knapp fünf Kilometer südlich des Ortes hatte ich ein kleines, aber
feines Studio bei Maria und Cleide in ihrer Anlage Monte do Cerro * gebucht.
Auf dem grossen Anwesen haben die Beiden in den letzten fünf Jahren drei Ferienhäuser und zwei Studios gebaut. Die Studios sind brandneu und liebevoll mit allem notwendigen eingerichtet. Das Bett ist bequem mit harter Matratze, der voll ausgestatteten Küchenzeile fehlt es an nichts, um einfache Mahlzeiten zuzubereiten (wie meine Curries
) und im modernen Bad begeisterte mich mal wieder die Regenwalddusche mit perfektem Wasserdruck. Vor dem Studio ist eine Terrasse mit kleinem Garten und Grillplatz. Für mich eine perfekte Unterkunft und ich wurde zudem von Cleide sehr herzlich empfangen.
Nachdem ich eingezogen war, kochte ich mir ein Jalfrezi Curry und fuhr dann zum Sonnenuntergang zum nur zwei Kilometer entfernten Strand Praia do Sissal. Die Küste im Alentejo ist nicht mehr so spektakulär wie an der Algarve, sondern subtiler und auf ihre Art malerisch schön.
Ich lief auf dem Küstenpfad entlang und schon bald fand ich eine hübsche Bucht mit goldgelbem Sand, vorgelagerten Felsen und der Insel Ilha do Pessegueiro im Hintergrund. Das Licht war an diesem Nachmittag richtig schön warm und die Sonne wurde weder von Calima noch von einer Wolkenbank geblockt, so dass ich Licht bis zum Schluss hatte. Und ja, ein Sonnensternchen war dabei auch noch drin
.
Es war eine wunderschöne Stunde nach dem Ankommen in der Region Porto Covo, die ich sehr genossen habe. Das machte Lust darauf, mehr von dieser Küste zu entdecken und ich freute mich auf die kommenden Tage.
Küstenspaziergang und Sonnenuntergang in Porto Covo
Heute war es zunächst sonnig mit einigen Wolken und ich machte nach dem Frühstück eine kurze Wanderung zum Erkunden in Porto Covo. Die Küste ist an sich sehr schön mit den üblichen Verdächtigen: kleine Buchten, steile (nicht sehr hohe) Klippen und goldgelbe Strände. Leider sind im Hintergrund immer die Schornsteine der Gipsfabrik und die Tanks des Containerterminels in Sines zu sehen. Zahlreiche – teilweise riesige – Tanker und Containerschiffe strömen auf den wichtigen Hafen an der Westküste zu. Na ja, mit etwas Geschick würde es mir vielleicht gelingen, diese Elemente aus der Bildkomposition heraus zu halten .

Es war nun bedeckt und ich verbrachte einige Zeit am Compi bevor es zum Sonnenuntergang wieder auflockerte und ich an der Praia Grande de Porto Corvo mit dem kleinen Leuchtturm fotografierte. Und in der Tat fand ich einige Standpunkte, wo die störenden Elemente nicht zu sehen waren. Das Licht war ganz okay, wenn auch nicht spektakulär, aber im grossen und ganzen war es ein kurzes nettes Shooting.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ein irgendwie vermurkster Tag
Die Westküste am Atlantik ist keine Sonnenaufgangslocation, also genoss ich den Morgen mit Milchkaffee und Compi gemütlich im Bett. Das Wetter war schön und ich machte eine rund 30 Kilometer lange Velotour von Praia da Ilha Pessegueiro über unbefestigte Strassen bis Praia Malhão. Die vorgelagerte Insel sieht toll aus, aber auch hier sind die unerwünschten Schornsteine und Hafen von Sines zu sehen. Die Praia Malhão ist ein breiter langer Sandstrand mit einigen Felsen und recht hübsch. Von dort wurden die Wege allerdings tiefsandig und führten durch die Dünen durch. Am Ende habe ich das Bike fast zwei Kilometer geschoben, weil der Sand einfach zu tief zum Fahren war. Ich war davon ziemlich angepisst und hab dann eine Abkürzung zur Strasse genommen und bin etwas genervt zurück zum Haus gefahren. Statt der geplanten 45 Kilometer sind es so halt nur 30 geworden
.
Am Abend fuhr ich zur Praia da Ilha Pessegueiro und wurde von einem immer noch wolkenlosen Himmel begrüsst. Direkt oberhalb des Strandes befindet sich das Forte de Nossa Senhora da Queimada, einer Festung aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich war es Teil eines Bauplans mit Hafen, der das Festland mit der Ilha Pessegueiro verbinden sollte, doch dazu kam es nie.
Ich hatte an diesem Abend irgendwie keine Ideen und war völlig uninspiriert . So entstanden nur diese vier Fotos und ich bin mit keinem so richtig happy
. Die Felsen waren nur halb im Wasser, die Dünen mit viel zu viel Zeugs bewachsen und irgendwie konnte mich keine Bildkomposition wirklich überzeugen. Es war wohl heute einfach nicht mein Tag: weder beim Biken noch beim Fotografieren
.
Velotour und ein Sonnenuntergang
Bei bestem Wetter (und wieder mal wolkenlosem Himmel – so langsam würde ich für ein paar dekorative Wölkchen einen Freudentanz machen...
) machte ich eine Velotour Richtung Sines bis zur Höhe der Gipsfabrik. Es war ziemlich windig und am Strand fand ich zu meiner Freude eine windgeschützte Stelle und genoss eine ganze Weile die warmen Sonnenstrahlen.
Auf dem Weg passierte ich einige sehr schöne Strände, wobei der Praia da Samoqueira mit seinen Felsen schnell mein Favorit war. Trotz des Windes war es eine schöne sportliche Tour, die mir Spass gemacht hat
Diashow (Klick für grössere Bilder):Zur Praia da Samoqueira fuhr ich dann auch zum Sonnenuntergang. Von oben waren nun natürlich die Schornsteine und der Containerhafen sehr deutlich zu sehen, aber für ein Foto reichte es dennoch. Ansonsten konzentrierte ich mich auf Fotos im Gegenlicht mit Sonnenstern, was gegen die Felsen oder bei dem wolkenlosen Himmel recht gut funktionierte. Nichtsdestotrotz nicht gerade meine bevorzugten Bedingungen . Ein paar Wolken, die etwas Farbe ins Bild bringen, wären langsam echt willkommen
.
Letzter Tag in Porto Covo und letzter Sonnenuntergang
Heute war ein recht ruhiger Tag mit einer sehr kleinen Wanderung an der Küste von der Praia da Ilha Pessegueiro am Forte de Nossa Senhora da Queimada vorbei und ein paar wenige Kilometer weiter zurück bis zur Praia da Engardaceira fast nach Porto Covo. Dabei passierte ich wieder einige schöne Buchten und Strände – es sieht einfach super aus!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Den Sonnenuntergang verbrachte ich nochmal in Porto Covo am Leuchtturm, wo nun die Stimmung bei Flut eine etwas andere war als bei meinem ersten Besuch. Es war schön anzusehen, wie die Wellen über die Felsen brachen und das Licht war heute bezaubernd schön – wenn auch ohne farbige Wolken. Ob ich die wohl noch mal sehen werde... ?

Weiterreise nach Sintra
Meinen letzten Morgen in Porto Covo liess ich ruhig angehen und packte nach dem Frühstück das Auto. Heute ging es Richtung Norden an Lissabon vorbei bis nach Sintra, der alten Königsstadt mit ihren prunkvollen Palästen und Villen.
Mit meinen Erlebnissen und Besichtigungen in der Stadt der einstigen Sommerresidenzen der Könige und an der Küste von Sintra geht es im nächsten Kapitel weiter.
Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~