Anreise und Ankunft in Neuseeland

Wir freuen uns, dass Ihr unseren Reisebericht von unserer viermonatigen Reise nach Neuseeland gefunden habt. Am 9. Februar starteten wir Reise, die uns zunächst in die arabische Supermetropole Abu Dhabi brachte. Einen ausführlichen Reisebericht dazu findet ihr hier: Abu Dhabi: Supermetropole und Falken.
Die gesamte Reise wurde von mir geplant und gebucht. Abu Dhabi war eine Zwischenstation für drei Tage vor dem Langstreckenflug nach Melbourne. Nach einer Nacht im Flughafenhotel von Melbourne flogen wir am 15. Februar 2017 nach Auckland und starteten unsere Rundreise. Der Reisebericht wird zur besseren Lesbarkeit und für freundliche Ladezeiten nach Orten aufgeteilt; alle von uns besuchten Ziele findet Ihr auf der Neuseeland Übersichtsseite.
Langer Anlauf nach Neuseeland


Am 9. Februar 2017 starteten wir unsere lang geplante Reise nach Neuseeland, die mit einem kurzen Stadtaufenthalt in Abu Dhabi begann. Wir flogen von Basel mit der Lufthansa nach Frankfurt, wo wir es uns anschliessend in der Etihad Lounge bis zum Abflug gut gehen liessen. Die Lounge ist wie die Airline erstklassig und vor allem das Essen - egal ob à la carte oder am Buffet - entspricht Chefkoch Niveau! Zudem unterhielten wir uns sehr nett mit einer der Damen, der bezaubernden Caroline, in der Lounge und die Zeit bis zum Abflug verging wie im Flug.


Nach der Sicherheitskontrolle konten wir um halb zehn Uhr an Board des Airbus 330 gehen und hier setzte sich der erstklassige Service fort. Die Sitze waren sehr bequem und liessen sich zum Schlafen zum Bett umwandeln. Das Essen gehörte zu dem Besten, was wir je in einem Flugzeug gegessen hatten und übertrumpft auch so einige heimische Küche Zuhause... Dazu gab es guten Wein und eine aufmerksame Betreung des sehr freundliches Kabinenpersonals. Nach zwei Stunden machten wir es uns gemütlich und fielen in einen kurzen, aber tiefen Schlaf.
Nach rund sechs Stunden Flugzeit landeten wir um kurz vor sieben Uhr Ortszeit in Abu Dhabi. Was für in den drei Tagen in Abu Dhabi erlebt und gesehen haben, könnte Ihr in unserem Abu Dhabi Reisebericht lesen.
Am Ende unseres Aufenthaltes in Abu Dhabi checkten im Etihad eigenen Business Bereich ein. Dort gibt es sogar eine eigene Pass- und Sicherheitskontrolle, so dass wir zügig die Business Class Lounge erreichten.

Die Lounge ist riesig und es fehlte uns an nichts: Getränke und frische, warme und kalte Speisen, Obst und Spirituosen. Wir hatten noch viel Zeit und liessen es uns in der Lounge gut gehen, bis wir um halb zehn schliesslich den A380 besteigen konnten.
Die Business Class ist auch im A380 sehr geräumig und bequem und das Essen war wieder erstklassig. Der Flug nach Melbourne sollte 13 1/2 Stunden dauern, die uns aber nicht lang wurden. Nach dem Essen wurden Schlafanzüge verteilt und wir schliefen in dem bequemen Bett rund acht Stunden. Die restliche Zeit verging wie im Flug und wir erreichten Melbourne ziemlich ausgeruht.
In Melbourne hatten wir eine Zwischenübernachtung im Ibis Budget Hotel direkt am Flughafen. Das Zimmer war praktisch und klein, aber für die paar Stunden völlig ausreichend.
Im Ibis Budget Hotel hatten wir ein Continental Frühstück dazu gebucht, was an diesem Morgen völlig ausreichend war. Es gab Toast, Marmelade, Joghurt, Müsli, Obst, Pfannkuchen und Kaffee oder Tee. Wir liessen es uns schmecken und liefen danach den kurzen Weg hinüber zum Internationalen Terminal.
Wir flogen Premium Economy mit der Air New Zealand und dafür gab es einen eigenen Schalter. Wir checkten ein und die Dame war recht beeindruckt, wie gut wir organisiert waren. Sie musste die Visa Daten erfassen, da wir länger als drei Monate bleiben würden und ich hatte alles sofort parat

Pünktlich begann das Boarding und wir waren von der Premium Economy der Air New Zealand schwer beeindruckt. Die Schalensitze waren sehr bequem und liessen sich so weit ausfahren, dass man gut ruhen konnte. Der Service der Crew war sehr aufmerksam und freundlich und wir wechselten einige freundliche Worte mit der an unserer Reise interessierten Stewardess. Während des Fluges wurde ein Mittagessen serviert, das aus einer Vorspeisenplatte, einem Hauptgericht (wir wählten Rind) und einem Dessert bestand. Dazu gab es Wein, Saft und Kaffee. Alles in allem ein sehr angenehmer Flug und die bisher beste Premium Economy, die wir geflogen sind. Die Lufthansa könnte sich da einiges abschauen und reiht sich mit ihren unbequemen Sitzen und dem nicht vorhandenem Service beim z.B. Einchecken am unteren Ende der Liste ein.

Wir landeten nach etwas mehr als drei Stunden in Auckland und wurden von sonnigem Wetter empfangen. Davon hatten wir allerdings nicht viel, denn die Einreiseprozedur zog sich in die Länge! Die Passkontrolle hatten wir schnell hinter uns, aber nachdem wir unser Gepäck in Empfang genommen hatten, reihten wir uns in die lange Schlange vor der Biosecurity ein. Bis wir den Schalter erreicht hatten, dauerte es rund eine halbe Stunde und nach einer kurzen Befragung eines Beamten, ob wir Lebensmittel oder Campingausrüstung dabei hätten, konnten wir ohne Scannen passieren.

An der Touristeninfo i-Site riefen wir mit den kostenlosen Telefonen bei unserem Autovermieter Apex Car Rental an, die kurze Zeit später einen Shuttle Van schickten und uns zum rund 2 Kilometer entfernten Büro brachten. Die Anmietung unseres Toyota RAV4 verlief schnell und problemlos - die junge Dame hatte wohl noch nicht oft Mieter, die für vier Monate ein Auto anmieten! Wir übernahmen das Auto mit 88300 Kilometer. So fuhren wir dann endlich los und kauften erstmal im nahen Supermarkt für die nächsten Tage ein.
Die Fahrt nach Piha dauerte nur rund 50 Minuten und kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir unsere Unterkunft für die ersten vier Tage: das Piha Beach Stay, das sich rund 1.5 Kilometer vom Strand entfernt am Glen Esk Stream befindet. Dort hatten wir ein geräumiges Zimmer mit Bad und einer grossen Gemeinschaftswohnküche. Dort war schon einiges los - es war Zeit fürs Abendessen! Wir waren aber noch ziemlich satt vom Essen in der Air New Zealand und liessen den ersten Abend bei einem Glas Wein ausklingen.
Diashow Piha Beachstay (Klick für grössere Bilder):Highlight der Tage: endlich in Neuseeland!
Regentag
Der Jetlag langte bei uns ordentlich zu und wir waren bereits um 2:30 Uhr morgens putzmunter - an Schlaf war nicht mehr zu denken! So lasen wir Zeitung im Internet und ich arbeitete am Reisebericht von Abu Dhabi. Nutze die Zeit! Es fing dann schon in der Nacht an zu regnen und sollte den gesamten Tag nicht aufhören, was wir aber nicht schlimm fanden. Wir holten immer wieder etwas Schlaf nach, wuschen eine Maschine Wäsche und fuhren nach Glen Eden, um die restlichen Einkäufe zu erledigen. In einem indischen Schnellrestaurant assen wir lecker zu Mittag und kehrten nach Piha zurück. Highlight des Tages: das Chicken Tikka Masala beim Inder
Waitakere Ranges Regional Park Wasserfälle & Vögel

Es regnete die gesamte Nacht durch, trocknete dann aber am frühen Vormittag ab. Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf den Weg zum Kitekite Wasserfall, der vom Piha Beachstay aus gut zu Fuss zu erreichen ist.
Die Wanderung führt durch einen schönen, dichten Wald von Kauri Bäumen immer am Glen Esk Stream entlang. Nach rund 25 Minuten erreichten wir den Wasserfall, der nach dem Regen der letzten 24 Stunden gut gefüllt war und eine Fallhöhe von rund 40 Metern hat. Leider war so viel Wasser im Becken, dass wir nicht auf die andere Seite konnten und uns mit Fotos vom Aussichtspunkt aus begnügen mussten. Aber auch das war ein Genuss fürs Auge!
Wir wanderten langsam zurück und machten im Beachstay Mittagspause. Gerd hatte indisch gekocht und wir liessen es uns schmecken
Diashow (Klick für grössere Bilder):Es war nun überwiegend trocken und wir nutzen die Gelegenheit für eine weitere Wanderung am Strand von Karekare. Der Weg führte durch einen kleinen Wald und zu unserer Freude gab es dort ein reiches Vogelleben. Viele Vögel wie Spatzis (Passer Domesticus) und Amseln (Turdus merula) hatten Jungtiere und wir sahen ausserdem einen Neuseeland-Eisvogel (Todiramphus Sanctus Vagans), einen Graumantelbrillenvogel (Zosterops lateralis) und einige Rosellasittiche (Platycercus eximius) sowie einen sehr flinken Graufächerschwanz (Rhipidura fuliginosa). Ganz in der Nähe gibt es einen weiteren Wasserfall, den Karekare Falls. Diese Fälle sind rund 30 Meter hoch und Dank des Regens war genügend Wasser für mehrere Kaskaden vorhanden. Ein sehr hübscher Wasserfall, an dem ich fotografisch meine Freude hatte.
Die letzte Stunde Tageslicht verbrachten wir am Strandabschnitt The Gap, wo die Wellen durch eine kleine Meerenge über die Felsen brechen. Leider gab es kein gutes Licht und die Fotos sind entsprechend langweilig. Aber immerhin konnten wir heute etwas unternehmen!

Zurück im Beachstay assen wir ein Rührei zu Abend und gingen müde zu Bett - der Jetlag war immer noch nicht vorbei! Highlight des Tages: die Vögel
Diashow (Klick für grössere Bilder):Strände im Waitakere Ranges Regional Park

Zur blauen Stunde fuhren wir zum Strand, doch für gute Fotos war es immer noch zu bewölkt. Es war Samstag und zu unserer Überraschung waren schon viele Einheimische mit ihren Booten oder Surfbrettern vor Ort - man scheint am Wochenende keine Zeit verlieren zu wollen
Ein Jeep blieb im Sand stecken; es hatte wohl zu lange gedauert, das Boot zu Wasser zu lassen. Aber einige Surfer halfen mit ihren Boards aus und nach wenigen Minuten konnte er sich befreien und auf den festen Sand fahren.


Wir machten nur einige Fotos vom Lion Rock und fuhren zurück zum Beachstay, wo wir erstmal herzhaft frühstückten. Am Flieder im Garten tummelten sich einige Monarchfalter (Danaus plexippus) - wunderhübsche, grosse Schmetterlinge, die wir noch nie vorher gesehen hatten. Wir versuchten uns an Fotos und zu unserer Freude präsentierte sich der Monarch recht geduldig mit geöffneten Flügeln in seiner ganzen Schönheit.

Nach dem Frühstück wanderten wir nochmals zu den Kitekite Falls und wie erwartet, war der Wasserstand heute niedriger und wir konnten hinunter an die Basis. Der Wasserfall führte noch genügend Wasser für einige ansprechende Fotos und wir genossen die Wanderung durch den schönen Kauri Wald.

Nach einer Mittagspause machten wir einen Ausflug zum Anawhata Beach, der über eine rund 10 Kilometer lange unbefestigte, aber gute Piste zu erreichen ist. Vom Parkkplatz aus geht es rund 20 Minuten steil durch den Wald zum breiten Strand und die Mühe lohnt sich durchaus. Dem Strand vorgelagert ist der grosse Keyhole Rock, aber leider war das Loch aus dieser Perspektive nur zu erahnen. Dafür gab es aber zwei Neuseeländische Austernfischer (Toreapango), die in Neuseeland endemisch sind, und ich freute mich über die schönen Fotos der hübschen Vögel. Wir sahen auch zwei Regenpfeifer, die aber zu flink und scheu waren für ein Foto. Der Strand ist wirklich eine Idylle, landschaftlich reizvoll und weit genug vom trubeligen Piha Beach entfernt.


Auf der Rückfahrt genossen wir fantastische Ausblicke auf Anawhata und Piha Beach sowie die zerklüftete Küste. Eine wahrlich schöne Küstenlandschaft! Da es uns am Lion Rock zu quirlig war, fuhren wir zum Sonnenuntergang an den Karekare Beach, wo es wesentlich ruhiger war. Auf dem Weg zum Strand trafen wir auf unseren ersten Tui (Prosthemadera novaeseelandiae)- ein Jungvogel, der wenig scheu war! Wie schön, wir freuten uns sehr

Der Sonnenuntergang war dann ein kleiner Traum, als die Sonne nochmal durch die Wolken fiel und für rund 10 Minuten ein dramatisches, rotes Licht vorherrschte. Das Meer toste und rollte immer wieder in einer langen Dünung an den Strand - insgesamt eine traumhafte Stimmung! Der grosse Fels war mit der untergehenden Sonne ein tolles Motiv und wir genossen unsere Spielzeit am Strand, bis die Sonne untergegangen war und ein schöner Tag zu Ende ging. Highlight des Tages: Sonnenuntergang
Diashow (Klick für grössere Bilder):Weiterfahrt nach Miranda – Kilometerstand 88530 km
Heute Morgen war das Wetter besser und wir fuhren zum Strand nach Piha Nord, um dort in der blauen Stunde zu fotografieren. Die Felsnadeln sahen grossartig aus und die Küste rechts von uns leuchtete kurz in den Farben des Erdschatten. Das war ein sehr schöner, ruhiger und warmer Morgen am Strand, den wir sehr genossen.

Es war bereits wieder Zeit, zu unserem nächsten Ziel weiterzuziehen, aber zunächst frühstückten wir noch ausgiebig in der Sonne und beluden danach in aller Ruhe unseren RAV4. Schön war es in Piha und die Freude wurde nur durch die Mücken getrübt, die uns während der Nacht plagten. Wir hofften, dass sich das nun nicht durchziehen würde... Weiter geht es mit einem Klick auf die folgenden Links: