Weiterfahrt zu den Pancake Rocks Kilometerstand 93155

Heute war es schon wieder Zeit, von Karamea Abschied zu nehmen! Es regnete am Morgen und wir schliefen aus, frühstückten und machten uns dann auf den Weg Richtung Süden.
Schon in Westport war das Wetter sonniger und wir kauften zunächst im New World Lebensmittel ein. Von dort aus waren es nur noch eine halbe Stunde Fahrt an den Pancake Rocks in Punakaiki vorbei bis nach Barrytown, wo wir für drei Nächte ein Cottage im Beach Hideaway * gebucht hatten.
Wir hatten vorab einen Code für das elektronische Schloss bekommen und konnten gleich einziehen. Das Cottage im Blockhausstil gefiel uns gut und bestand aus einem grossen Wohnraum mit voll ausgestatteter Küche, einem Schlafzimmer mit grossem Bett und einem grosszügigem Bad. Es gab Wifi über einen Voucher Code, aber der Empfang war zum Einen nicht sehr gut und zum Anderen hatte ich von Vodafone 3 GB Daten gratis bekommen. Mit dem sehr guten Empfang war das kein Problem und ich teilte meine Leitung für Gerd mittels Wifi Hotspot.
Diashow Beach Hideaway (Klick für grössere Bilder):Nachdem wir eingezogen waren, kochte Gerd zu Mittag und wir assen auf der schönen Terrasse in der Sonne. Danach fuhren wir 10 Kilometer zurück zu den Pancake Rocks im Paparoa Nationalpark nach Punakaiki für eine erste Erkundung. Auch hier waren wir 2006 schon, aber nur tagsüber bei grellem Licht mit Diafilm und die Fotos fielen dementsprechend bescheiden aus.
Das wollten wir diesmal besser machen!
Wir liefen den rund 20-minütigen Rundgang entlang und ich machte ein paar Langzeitbelichtungen der schönen Pfannkuchenfelsen, was sich mit dem türkisblauen Wasser sehr gut machte. Entstanden ist diese Felsformation vor über 30 Millionen Jahren durch übereinander geschichtete Ablagerungen von Kalk und Ton. Durch eine Landhebung wurden sie an die Oberfläche gehoben und erodieren seitdem durch Wind, Wellen und Regen ständig. Bei stärkerem Wellengang gibt es auch zwei Blowholes, aber während unserer Zeit war die See dazu zu ruhig. Das grosse Wellenbecken, der Surge Pool, ist aber auch schon bei ruhiger See beeindruckend und sieht mitunter aus wie ein brodelnder Kessel!
In der Nähe gibt es den Pororari River, der durch eine tolle schroffe Kalksteinschlucht führt. Die Ausblicke auf die steilen Klippen waren toll und ich machte ein paar Bilder. Dort kann man auch paddeln, was wir am nächsten Tag probieren wollten...
Nun wurde das Licht langsam besser und wir verbrachten den Rest des Nachmittags bis nach Sonnenuntergang bei den Pancake Rocks. Das Licht wurde kurze Zeit später wenige Minuten goldig und dann fingen die Wolken an, rot und rosa zu leuchten. Das Licht wurde auf die Pancake Rocks reflektiert und es entstand eine tolle, fast schon kitschige Stimmung.
Wir fotografierten an den Felsen an der Aussichtsplattform und weiter hinten, bis die Farben verblasst waren und es dunkel wurde. Ein gelungener Nachmittag ging zu Ende und wir fuhren zurück ins Beach Hideaway, wo wir einen ruhigen Abend verbrachten. Highlight des Tages: Sonnenuntergang an den Pancake Rocks
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ein Paddelversuch & Pancake Rocks

Wir wollten den Sonnenaufgang probieren und fuhren in der Dämmerung zu den Pancake Rocks. Leider war es aber sehr wolkig und am nordöstlichen Himmel bildete sich nur ein kleiner rosa Streifen. Allgemein gesehen war es aber eine schöne Stimmung und den Ausflug wert. Und zu guter Letzt fand Gerd noch einen kooperativen Graufächerschwanz, der eine ganze Weile auf der Spitze einer Flachspflanze (Harakeke) posierte.
Der eigentliche Grund für den längeren Aufenthalt in Barrytown war neben der Pancake Rocks die Seestern Kolonie, die an den Felsen vom Motukiekie Beach zu finden sind. Die Seesterne kann man nur bei Ebbe bewundern und an den Felsen fotografieren und ich wusste bereits im Vorfeld, dass es mit Ebbe zu Sonnenauf- oder -untergang nicht klappen würde. Aber als das Wetter nun bedeckt war, hoffte ich doch auf einen schönen dramatischen Himmel mit den roten Seesternen im Vordergrund.

So machten wir uns eine Stunde vor Ebbe auf die halbstündige Strandwanderung vor die grossen Felsen der Kolonie, doch zu meinem Entsetzen war der Wasserstand bei Ebbe heute zu hoch! Die flachen Felsen waren vom Strand aus nicht zu erreichen, da das Wasser dazwischen zu tief war und immer wieder hohe Wellen über die Kolonie spülten. Wir warteten eine Weile, aber auch beim niedrigsten Wasserstand änderte sich nichts an der Situation. Wir konnten die hübschen Seesterne an den Felsen ausmachen, aber sie blieben unerreichbar! Das war für mich die wirklich erste grosse Enttäuschung unserer Reise und nach ein paar Langzeitaufnahmen, die ich wieder in Schwarzweiss entwickelte, machten wir uns traurig und enttäuscht auf den Rückweg zum Parkplatz. Am nächsten Tag sollte der Wasserstand bei Ebbe nochmals 10 Zentimeter höher sein, so dass keine Hoffnung bestand

Nach dem Mittagessen lockerte die Bewölkung auf und die Sonne kam heraus. Wir fuhren nach Punakaiki und liehen uns für zwei Stunden Kajaks beim River Kayaking aus. Der Paparoa River war am Vortag wie ein Ententeich und ich dachte mir, dass es ideal wäre für meine erste Paddeltour!
Der Inhaber war sehr nett und stellte uns Wetsuit Hosen, eine wärmende Schwimmweste und einen wasserdicht verschliessbaren Eimer für die Kamera zur Verfügung. Aber schon als wir die Kajaks zu Wasser liessen, frischte der Wind auf und der Fluss sah schon viel weniger ruhig aus. Und es kam, wie es kommen musste: während Gerd munter drauf los paddelte, verkrampfte ich total, paddelte (nach Gerds Meinung) wie mit einem Löffelchen, drehte mich mehr im Kreis als geradeaus oder trieb ans Ufer ab. Wir machten zwei Versuche bis zur ersten Kurve, aber ich kam einfach nicht um die Kurve herum - es gelang mir nicht, die Strömung zu kontrollieren.
Zurück war das Paddeln auch schwierig, weil der Wind immer heftiger wehte und ich grosse Mühe hatte. Ja, so fiehl meine erste Kajaktour ziemlich ins Wasser....
Nach einer Stunde gaben wir die Kajaks wieder ab und fuhren ein Stück weiter zum Parkplatz des Truman Beach. Der Spaziergang zum Strand führt durch den Wald hinunter und dauert nur rund 15 Minuten. Diesen malerischen Strand mit den ausgewaschenen Felsen, die aussehen wie eine Welle, hatten wir von 2006 noch in guter Erinnerung. Der kleine Wasserfall am Ende der Welle führte nur wenig Wasser, sah aber trotzdem immer noch hübsch aus. Wir spazierten am Strand entlang, fotografierten und freuten uns, dass die lästigen Sandfliegen bei dem Wind kein leichtes Spiel hatten - es gab keine zusätzlichen Stiche!
Pünktlich zum Sonnenuntergang trafen wir bei den Pancake Rocks ein. Die lieferten heute Abend mit grandiosem goldenen Licht ab, das für die Enttäuschungen des Tages mehr als entschädigten.
Die Pfannkuchen leuchteten im Licht der untergehenden Sonne, das Meer strahlte türkis und die Wolken verfärbten sich Rosa - ein wahrer Farbrausch!
So fand der Tag noch einen versöhnlichen Ausklang und wir liessen ihn bei einem leckeren Abendessen und einem Glas Wein ausklingen.
Highlight des Tages: die goldenen Pfannkuchen
Der nächste Tag (21. März) fiel dann völlig ins Wasser - es regnete ohne Unterbruch von morgens bis abends! Ich arbeitete am Reisebericht und am Nachmittag nutzten wir den Hot Tub für ein warmes Bad. Das Wasser im Kübel hatte rund 38°C und es gab Unterwasserdüsen für ein Whirlpool Feeling.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Weiterfahrt an die Ostküste Kilometerstand 93532
Endlich war es am Morgen wieder trocken, aber nicht gut genug zum Fotografieren. So frühstückten wir gemütlich und packten danach unsere Sachen zusammen. Aufgrund der Wettervorhersage hatten wir uns dazu entschlossen, die Gletscher auszulassen und auf die andere Seite auf die Banks Pensinsula zu fahren, wo es freundlicher aussah. Das erwies sich als nicht ganz ideal, da im Nachhinein das Wetter bei Christchurch launischer war als die ersten beiden Tage an der Westküste. Aber wir kannten die Gletscher bereits von 2006 und hatten damals auch einen Helikopterrundflug gemacht. Lake Matheson hatte ich damals auch gut erwischt und so haderte ich nicht allzu sehr mit meinem Schicksal. In der folgenden Diashow seht Ihr ein paar gescannte Dias von 2006.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Wir fuhren zunächst wieder Richtung Pancake Rocks, weil wir noch eine kleine Wanderung machen wollten. Es ging zunächst am Punakaiki River bis zu einer Hängebrücke entlang und dann hinauf in den Wald mit schönen Farnen. Bald darauf liefen wir zurück und hielten noch an einem originellen Briefkasten an: einer ausgedienten Mikrowelle! Nette Idee
Weiter ging es dann an Greymouth vorbei den Arthur's Pass hinauf, wo wir einige schöne Berglandschaften bewundern durften und sogar auf einem Parkplatz auf die ersten niedlichen Keas trafen!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Wie es weitergeht auf unserer Reise könnt Ihr in der folgenden Etappe auf der westlichen Banks Peninsula bei Diamond Harbour lesen.