Cape Palliser

5. März 2017

Weiterfahrt nach Cape Palliser Kilometerstand 91200

Heute Morgen zog ich allein los und der Wind hatte über Nacht wieder kräftig angezogen. So parkierte ich zunächst in der Mitte des Ortes und machte vor Sonnenaufgang ein paar Fotos im Schutze des Autos. Ich hatte das Gefühl, dass der Wind etwas nachlassen würde und lief schliesslich mutig hinüber zum Leuchtturm. An der schmalen Passage zog es wie in einem Kamin und ich hatte Mühe, mich auf den Beinen zu halten, doch im Windschatten der Felsen war es dann wieder okay.

Ich machte dort ein paar Fotos und lief dann auf die andere Seite, wo ich gestern einige Stellen entdeckt hatte, die ich attraktiv fand. Und auch dieser Plan ging perfekt auf - das Licht war super goldig und die Steilküste bot einen herrlichen Kontrast zum Leuchtturm. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!

Glücklich kehrte ich zur Cabin zurück, wo Gerd bereits mit einem leckeren Frühstück auf mich wartete. Wir frühstückten ausgiebig und dann war es bereits wieder Zeit, das Auto zu packen und weiterzufahren.

Glücklich kehrte ich zur Cabin zurück, wo Gerd bereits mit einem leckeren Frühstück auf mich wartete. Wir frühstückten ausgiebig und dann war es bereits wieder Zeit, das Auto zu packen und weiterzufahren.

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Unser heutiges Ziel war der südlichste Punkt der Nordinsel: Cape Palliser, wo wir ein Beach Bach für drei Tage gemietet hatten. Auf dem Weg kauften wir im Pakn'Save von Masterton unsere Lebensmittel für die kommenden Tage ein und tankten noch einmal voll. In der weiteren Umgebung von Cape Palliser (rund 60-70 Kilometer) gibt es weder Einkaufs- noch Tankmöglichkeiten. Gegen zwei Uhr erreichten wir dann das Palliser Break Beach House und wir trafen auf unsere Gastgeberin Louise mit ihrem kleinen Sohn. Nach einer freundlichen Begrüssung erklärte sie uns das Haus, das aus drei Schlafzimmern, einem Wohnraum und einer offenen, voll eingerichteten Küche besteht. Vom Balkon hat man einen traumhaften Blick über die Küste bis hin zu den Alpen der Südinsel und zur Bucht von Wellington.

Diashow Palliser Break Beach House (Klick für grössere Bilder):

Wir fühlten uns sehr wohl und richteten uns ein. Nur am Wochenende gibt es am Strand einen Imbiss mit sehr guten Burgern und da es Sonntag war, liessen wir es uns nicht nehmen, einen Pork bzw. Cheese Burger zu essen. Und in der Tat: beide Burger waren ausgesprochen frisch und lecker und hatte so gar nichts mit dem Papp von McDonalds oder Burger King zu tun! Wir liessen es uns schmecken und genossen die Sonne am Strand.

Als das Licht besser wurde, fuhren wir rund sieben Kilometer bis zum Cape Palliser Lighthouse, das über 251 Stufen erklommen werden kann Das Leuchtfeuer ist bis fast 50 Kilometer sichtbar. Tapfer stiegen wir die Treppen hoch, was fast anstrengender war, als die Wanderung zum Red Crater am Tongariro! Die Aussicht war schön vom Leuchtturm, aber schöner war das Gefühl, auch diesen 'Gipfel' erklommen zu haben

In der Nähe vom Leuchtturm befindet sich die grösste Kolonie Neuseeländischer Seebären (Arctocephalus forsteri) auf der Nordinsel, die wir auch schnell gefunden haben. Momentan befinden sich dort überwiegend die Mütter mit den Jungtieren - und das waren nicht gerade wenig! Was war das für ein munteres und spielerisches Treiben der Kleinen an Land und zu Wasser! Im hinteren Bereich der Felsen befindet sich ein grosses Naturbecken, wo der Kindergarten herumtollte und immer wieder in die Höhe sprang. Dort befanden sich sicherlich an die 30-40 Jungseebären. Wir konnten schon die Zookritiker hören, die sich angesichts solch einer 'Beckengrösse' in einem Zoo über die zu enge Tierhaltung beschweren würden! Hier in der Natur waren die Jungs mit ihrem Kinderschwimmbecken einfach nur glücklich!

Die Kleinen kamen auch immer wieder neugierig angehüpft - so schwerfällig, wie sie an Land wirken, so schnell sind sie jedoch im Wasser! Und wir staunten auch darüber, dass einige Tiere die hohen Felsen der Umrandung erklommen - der höchste Punkt war sicherlich 30 Meter über Meereshöhe! Die jungen Seebären waren alle ungefähr um einen Monat alt und mit ihren grossen Kulleraugen einfach unwiderstehlich niedlich. Wir konnten sogar aus unmittelbarer Nähe beobachten, wie die Kleinen an ihrem Mami säugten und sie fühlten sich durch uns nicht gestört – wir hielten allerdings auch angemessnen Abstand und rückten ihnen selbstverständlich nicht auf die Pelle!

Wir verbrachten rund zwei Stunden mit der Seebären-Kolonie, bis es schliesslich zu dunkel wurde. Es waren zwei sehr unterhaltsame Stunden, wo es uns natürlich insbesondere die kleinen Seebärchen mit ihren niedlichen Glubschaugen angetan hatten

Ganz zum Schluss bewunderten wir den Sonnenuntergang über den Bergen der Südinsel, aber ansprechende Fotos gelangen uns dabei nicht. So langsam habe ich von 'Tele-Landschaftsfotografie' die Nase voll und sehne mich nach Landschaften mit Vordergrund für meine Weitwinkel...

Highlight des Tages: die Seebären von Cape Palliser

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Neuseeländischer Seebär (Arctocephalus forsteri)MöweSonnenuntergang am Cape PalliserBlick zur Südinsel
6. März 2017

Seebären & Felsnadeln

Auch der heutige Tag stand im Zeichen der Seebären und wir waren am frühen Morgen vor Ort. Doch leider war es im Westen zu wolkig und der Sonnenaufgang fiel ins Wasser. Immerhin tummelte sich am Tümpel ein Paar der endemischen Paradieskasarka (Tadorna variegata), die so gar nicht scheu waren und sich freundlich ablichten liessen. Diese Art der Halbgänse hat einen ungewöhnlich ausgeprägten Unterschied in der Gefiederfärbung der beiden Geschlechter und wir waren happy, dass wir Herrn und Frau Paradieskasarka fotografierten konnten.

Doch auch ohne Fotos im schönen Licht genossen wir unsere Zeit bei den Seebären. Gerd verbrachte eine Weile mit einem völlig verschlafenen Seebärenkind, das zudem noch von leckerem Fisch zu träumen schien! Ich schaute einfach, welche Tiere in der Nähe waren und wurde immer wieder von dem einen oder anderen Seebären überrascht.

Uns gelangen wiederum einige schöne Fotos der niedlichen Seebären und wir kehrten auch ohne schönes Licht glücklich ins Palliser Break zurück. Dort erwartet uns eine unangenehme Überraschung: wir hatten keinen Strom und somit auch keinen Kaffee! Ich schickte Louise zur Information eine SMS und sie antwortete, dass es wohl in ganz Ngawi keinen Strom gab!

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Paradieskasarka (Tadorna variegata)Paradieskasarka (Tadorna variegata)Neuseeländischer Seebär (Arctocephalus forsteri)Kindergarten PlanschbeckenDer kleine Gerhard schläft... :)

Also assen wir nur etwas Müsli und machten uns auf den Weg zum Parkplatz der Putangirua Pinnacles, einer erodierten Felsformation, die sehr stark an die Formation von Evolène in der Schweiz erinnert. Das Gestein und die Entstehung werden ähnlich sein!

Die Felsnadeln werden durch Wind und vor allem von Regen erodiert, der senkrecht hinunterfliesst. Am Anfang befinden sich noch kleine Bäume und Vegetation auf den Spitzen, doch im Laufe der Zeit stürzen sie ab und werden Teil vom Fluss und schliesslich vom Meer.

Wir nahmen den Weg zum Lookout, was sich als gute Wahl erwies. Zwar war der Weg mit den vielen Treppen steiler und auch ausgesetzter, aber die Sicht auf die Pinnacles war von oben wesentlich spektakulärer als vom Flussbett unten. Wir bewunderten die Aussicht und die Ähnlichkeit mit den Nadeln von Evolène und machten uns dann auf den Weg nach unten ins Flussbett. Wir ersparten uns den Weg zum Fuss der Nadeln und liefen gemütlich zurück zum Parkplatz. Das war ein feiner Ausflug!

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Die restlichen zwei Stunden des Tages verbrachten wir wieder mit den Seebären. Es war völlig bedeckt und das Licht zumindest gleichmässig (Scheiss), aber wir machten das Beste daraus. Die kleinen, so wunderbar niedlichen Seebärenkinder machten es uns auch nicht schwer und sie posierten ein ums andere Mal sehr sehr niedlich für uns!

Auch dieser Tag ging mit vielen Erlebnissen zu Ende und wir fielen dankbar ins Bett (natürlich nicht ohne den obligatorischen Stechviechstich!!).

Highlight des Tages: die Seebärenkolonie

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KinderplanschbeckenAn der Milchbar... :)
7. März 2017

Regentag

Wie vom neuseeländischen Wetterdienst angekündigt, fiel der heutige Tag völlig ins Wasser. Wir schliefen aus und ich holte einige Tage am Reisebericht nach. Wieder einmal waren wir sehr froh, dass wir uns gegen die Campervariante entschieden hatten und so die regnerische Zeit in einem gemütlichen Heim verbringen konnten!

Während einer kleinen Regenpause machten wir einen Spaziergang zum Strand, wo sich eine Art Bulldozer Sammlung vom Ort Ngawi befindet. Diese alten Raupenschlepper werden bis heute dazu genutzt, um die Boote zu Wasser zu lassen. Dazu fahren die Bulldozer bis zur maximalen Höhe - je nach Tide - ins Wasser, bis die Boote aufschwimmen. Wenn die Boote an Land kommen wollen, müssen sie geschickt an die Bulldozer andocken, was je nach Dünung und Wellenstand auch mal herausfordernd sein kann.

Highlight des Tages: Frühstück

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8. März 2017

Auf die Südinsel! Kilometerstand 91415

Auch der heutige Tag begann leider mit Regen und wir frühstückten gemütlich, bevor wir gegen 9 Uhr das Auto beluden und uns auf den Weg Richtung Wellington machten.

Heute sollte es mit der Bluebridge Ferry auf die Südinsel gehen! Wir konnten unser Auto von Apex mit auf die Südinsel nehmen und bekamen dazu noch einen günstigeren (flexiblen und umbuchbaren) Fährtarif, der im Mietpreis inkludiert war. Wir waren froh darüber, nicht das Auto wechseln zu müssen.

Wie es mit unserer Reise weitergeht, seht Ihr im folgenden Bericht zu unserer Zeit bei Nelson und im Abel Tasman Nationalpark.

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