
Die Osterinsel besticht nicht gerade durch eine atemberaubende Landschaft, doch fanden wir im Laufe der zwei Wochen während unserer Streifzüge über die Insel einige schöne Ecken. Unser kleiner Terios brachte uns zuverlässig über jede Schotterpiste und wir erkundeten gefühlt jeden Weg, der noch befahrbar war – und wenn es nicht weiterging, machten wir einige schöne Wanderungen.
Bei den meisten Erkundungen waren wir in der Stille der Osterinsel ganz allein und es war spannend, immer wieder auf Reste von Maoi oder anderen Zeugen von menschlichen Besiedelungen zu stossen. Die Pfade waren oft nur zu erahnen und wir genossen diese ungezwungenen Wanderungen über die Insel mit den Ausblicken auf Vulkane und Pazifik sehr.
Puna Pau
Den Steinbruch Puna Pau, wo die Pukaos (Hüte) der Moai hergestellt wurden, ordne ich eher der Landschaft zu, weil die Umgebung um den Krater herum wunderschön ist. In der Wissenschaft ist man sich nicht ganz einig, ob es sich bei den Pukao wirklich um Hüte, oder eher um eine Haarpracht handelt. Wir fanden, dass sie mehr als Hüte aussehen
Einzig an den Moai
von Ahu Nau Nau kann man alle vier Formen der Pukao auf einmal bewundern!
Puna Pau ist ein Nebenkrater des Rano Kau, dessen Kegel mittlerweile überwachsen ist. Doch das rote Gestein ist noch überall zu sehen und in und um den Krater herum befinden sich zahlreiche unvollendete Pukao. Der Maunga Tangaroa erhebt sich an einem Ende über dem Krater mit den um die 30 Pukao. Der grösste Hut ist gut zwei Meter hoch mit einem Durchmesser von 2,5 Metern und einem Gewicht von bis zu 30 Tonnen!
Bei unserer Erkundung des Steinbruchs und des Kraters konnten wir uns noch völlig frei auf den schmalen Pfaden bewegen. Leider kam es immer öfter vor, dass Touristen auf die Pukao stiegen und so wurde auch dieser Ort mit Wegen und kleinen Absperrungen versehen, die man auch ohne Wachen respektieren sollte.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Terevaka
Der Vulkan Terevaka ist der jüngste Vulkan der Osterinsel und verschmolz vor rund 240.000 Jahren mit den älteren Vulkanen Rano Kau und Poike zur heutigen Osterinsel. Der Gipfel ist mit über 500 Metern Höhe die höchste Erhebung der Insel, den man auf einer schönen langen Wanderung erklimmen kann. Die Wanderung ist lang, aber nicht anstrengend und führt durch die typische Vegetation der Osterinsel. Kurz vor dem Gipfel passiert man sogar ein kleines Waldgebiet – von hier stammen die Bäume, mit denen die Zufahrtstrassen blockiert wurden, da immer wieder Autos bis auf den Gipfel fuhren.
Wir wählten den Weg von der Inselmitte Vaitea aus und von unterwegs hatten wir immer wieder schöne Blicke auf die Küste, den Pazifik und auf Hanga Roa und wir trafen immer wieder auf Wildpferde. Einige Fohlen waren so dünn, dass uns der Anblick fast schon weh tat. Aber anscheinend sind die Pferde an das harte, karge Leben auf der Insel mitten im Pazifik gewohnt.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Rano Kau
Ein Besuch mit dem Blick in den perfekt runden Krater von Rano Kau darf natürlich auch nicht fehlen und wir verbrachten dort oben einen Nachmittag, als wir die Orongo Kultstätte besichtigten. Dieser Vulkan wirkt auf den ersten Blick durch seine Steilküste mächtiger als der Terevaka, ist aber mit 320 Metern rund 200 Meter niedriger.
Der Süsswassersee im Krater ist fast vollständig mit Totora Schilf zugewachsen, aber gerade das macht auch den Zauber dieses Ortes aus. Wir machten eine Wanderung um den Kraterrand herum und genossen die Aussichten auf Vulkan und See aus allen Richtungen. Bilder und mehr Infos zur Orongo Kultstätte findet Ihr im Kapitel über die Moai und ihre Kultstätten: Moais & Ahus der Osterinsel
Diashow (Klick für grössere Bilder):Poike
Der älteste Vulkan der Osterinsel ist gleichzeitig der unspektakulärste, aber dennoch landschaftlich ein schöner Vulkan. Der Gipfel erhebt sich wie ein Bilderbuchvulkan und an seiner Küstenflanke befinden sich die drei Nebenkrater Maunga Parehe, Maunga Tea Tea und Maunga Vai A Heva, die von weitem wie Pickel aussehen Auf der Halbinsel befindet sich eine Farm und sie ist abgezäunt, doch kann man von der Strasse ein wenig auf die Halbinsel und auch zum Gipfel wandern. Das haben wir aber trotz der vielen Zeit nicht geschafft! So genossen wir Ausblicke auf diesen schönen Vulkan und die Halbinsel von der Küste aus.
Anakena & Ohave Beach
Die Osterinsel hat nur zwei Sandstrände, wobei der Anakena Beach der bekannteste und bei Einheimischen und Touristen gleichermassen beliebteste Sandstrand ist. Aber die Bucht von Anakena ist auch wirklich speziell: Kokospalmen säumen die Ränder vom Strand, das Wasser ist türkisblau, der Sand fein und über allem thronen die Moai von Ahu Nau Nau sowie Ature Huki. Mehr Infos und Fotos zu den Moai findet Ihr ebenfalls im Kapitel Moais & Ahus der Osterinsel.
Der Strand ist perfekt um ein paar Stunden auszuspannen und das Strandleben am Pazifik zu geniessen. Es gibt einen grossen Parkplatz und Einheimische verkaufen Getränke, Kuchen und Snacks. Unter den Kokospalmen gibt es zahlreiche Picknickplätze, die vor allem am Wochenende von den Einheimischen gut genutzt werden.
Ein weiterer, etwas weniger besuchter, Strand befindet sich unweit von Anakena bei La Perouse: der kleine Ohave Strand. Das besondere an diesem Strand ist der leicht rötlich schimmernde Sand und die hübschen Lavafelsen bilden eine spektakuläre Kulisse sowie bieten etwas Schatten vor der brennenden Sonne.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Landschaft der Osterinsel
Nachfolgend eine kleine Diashow mit Landschaftfotos der Osterinsel, die während unserer Wanderungen entstanden sind.
Diashow (Klick für grössere Bilder):