30. Juli - 2. August 2020
Abschied vom Zillertal und Weiterreise ins Pitztal
Der 29. Juli war bereits der letzte volle Ferientag in Lanersbach – Wahnsinn, wie die vier Wochen verflogen sind ! Es war ein ruhiger Tag. Ich frühstückte zeitig und brachte dann mein E-Bike zum ersten Service nach Fügen. Ja, ich war schon 400 Kilometer gefahren und der erste Service ist immer nach weniger Kilometern. Ich entschied mich zusätzlich auf eine gefederte Sattelstütze zu wechseln – sozusagen ein Fully für Arme
.
Am Nachmittag habe ich dann Koffer gepackt, ging eine Zeit schwimmen und trainierte im Gym. Zum Abschluss gönnte ich mir nochmal eine Massage bei Heinz und trank ein Glas Wein zum Abschied mit Maxi und Max an der Bar. Eine schöne Zeit war es hier gewesen !
Am 30. Juli konnte ich noch ein letztes Mal einen Sonnenaufgang oberhalb von Juns fotografieren. Ich suchte mir ein gemütliches Plätzchen und fotografierte von der blauen Stunde bis nach Sonnenaufgang. Die Farben waren toll und ich genoss dieses Shooting.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich liess mir Zeit mit dem Frühstück und packte meine letzten Sachen zusammen. Nachdem ich alles im Auto verstaut hatte, bezahlte ich die Rechnung und verabschiedete mich von Susanne und dem Team. Heute sollte es für drei weitere Tage ins Pitztal gehen.
So fuhr ich los und holte zunächst in Fügen mein E-Bike ab. Die neue gefederte Sattelstütze ist toll und macht einen grossen Unterschied im Fahrgefühl aus. Bis ins Pitztal waren es 170 Kilometer und ich benötigte dafür etwas mehr als zwei Stunden. Ich hatte ein Doppelzimmer zur Einzelnutzung im 3-Sterne Hotel Rifflsee * in Mandarfen für drei Nächte gebucht. Das Zimmer entsprach der Kategorie, war sauber und hatte sogar eine Kaffeemaschine. Leider wurden Kapseln nicht wie ausgeschrieben nachgefüllt, schade . Aber ich hatte ja meinen Wasserkocher und Nescafe
.
Nach dem Check-in machte ich mit dem E-Bike eine Erkundungstour ins Ende vom Pitztal, wo ein Wasserfall zu Tale stürzt. Das sollte eigentlich eine schöne Stelle für den Sonnenaufgang morgen früh sein! Die Ausblicke zurück ins Tal waren auch schön, aber wahrscheinlich nicht geeignet zum Sonnenaufgang.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Es wurde am Nachmittag natürlich wieder wolkig und ich fuhr zurück. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich bei Käse und Rum-Coki auf dem Balkon und liess den Tag ausklingen.
Highlight des Tages: meine neue Sattelstütze
Schöner Sonnenaufgang und Wanderung um den Rifflsee
Wie erwartet und erhofft war es am Morgen klar und ich fuhr mit dem Jeepy zum Parkplatz und dann mit dem E-Bike ruckzuck zur Foto Location ans Ende des Tals. Die blaue Stunde war okay, aber ich hatte etwas Mühe mit den Bildkompositionen, da ich mich mit der Brennweite verschätzt hatte und mein Weitwinkel nicht dabei hatte . Aber ein paar weniger Millimeter Brennweite hätten mir gut getan. Dumm gelaufen
!
Der Sonnenaufgang war dann aber schön und ich versuchte das Beste aus meinem Brennweitendilemma zu machen. Die sekundenlange Belichtung liess das Wasser schön fliessend aussehen und ich wählte eine Zeit, die noch Struktur im Wasser lässt. Mir gefällt das in der Regel besser als komplett weich gespült. Die Bergspitzen leuchteten herrlich rot und ich war am Ende mit meiner Ausbeute doch recht zufrieden.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Das Frühstück entsprach einem 3-Sterne Hotel und war absolut okay mit einem Buffet an Brot, Käse, Marmelade und Wurst. Dazu gab es Rührei & Speck, Eier, Gemüse, Obst, Müsli, Saft und leckerem Latte Macchiato.
Nach dem Frühstück nahm ich die Gondel zum Rifflsee, die in der Pitztal Summer Card inkludiert ist. Der Rifflsee hat eine herrliche türkis
Farbe, die mit dem satten Grün der Wiesen und dem blauen Himmel und die Wette strahlt. Ein herrlicher Anblick!
Ich startete die Wanderung rund um den Rifflsee, aber seit ich Velo fahre, habe ich weniger Lust zum Wandern und wanderte etwas lustlos um den See. Zunächst machte ich einen Abstecher Richtung Gletscher für einen Blick auf den (glaube ich) Mittelbergferner und dem Linken Fernerkogel. Gewaltig
!
Dann machte ich die Runde um den See und fand einige ganz nette Stellen. Gleich am Anfang einen kleinen Tümpel mit einer hübschen Spiegelung vom Seekogel und Brandkogel. Sehr schön fand ich auch das flauschig aussehende Scheidenwollgras (Eriophorum vaginatum), das in Ufernähe wuchs.
Die Landschaft rund um den See ist wirklich schön und abwechslungsreich und langsam fand ich auch etwas Spass daran. Die Uferbereiche mit dem Wollgras, Spiegelungen und dem türkisfarbenen Wasser des Sees waren aber auch wirklich hübsch. Der Rifflsee ist ein richtiges Kleinod!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich wanderte noch ein kleines Stück ins Taschachtal und machte dort eine sonnige Mittagspause, bevor ich die Umrundung abschloss. Schade, dass es hier oben für einen Sonnenaufgang nicht klappt. Der Aufstieg zu Fuss ist mir allein zu lang und vor allem in der Nacht zu langweilig und der steinige Weg hinauf mit dem E-Bike ist zu steil. Das hatte ich probiert und war mir zu riskant im Dunkeln. Schade, mit Gerd zusammen hätte ich die Nachtwanderung zum Sonnenaufgang gemacht .
Zurück im Hotel machte ich eine Pause und schnappte mir dann das E-Bike für eine Erkundungstour zum Taschach Haus, um nach Stellen für den Sonnenaufgang zu suchen. Ich wurde fündig und es war schon abzusehen, dass es auch heute keinen Sonnenuntergang geben würde. Es zog schon zu und hinten am Taschach Haus bekam ich sogar schon die ersten Regentropfen ab.
Ich fuhr dem Regen davon zurück ins Hotel und liess den Tag ausklingen.
Highlight des Tages: die Wanderung um den Rifflsee
Ausflug auf das Dach Tirols auf 3.440 Meter Höhe
In der Dämmerung startete ich mit dem E-Bike und Stirnlampe zum Standpunkt im Taschachtal, den ich mir gestern ausgesucht hatte. Ich bin begeistert, wie gut das mit dem E-Bike geht! Mit Rucksack und Stativ auf dem Rücken fahre ich überwiegend Tour und Turbo Mode, da hier nicht der Sport im Vordergrund steht, sondern so schnell wie möglich zur Foto Location zu kommen. Und das funktioniert prima !
Wie immer fotografierte ich von der blauen Stunde bis zum Sonnenaufgang und beobachtete, wie sich das Licht veränderte. Die Bildführung mit dem Gletscherfluss fand ich recht schön und ich freute mich, dass sich die paar Wolken auch mal bis zum Sonnenaufgang hielten und ich für einmal keinen wolkenlosen Himmel hatte. Das intensive Rot auf den Bergspitzen begeisterte mich und ich freute mich über die Fotos.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nach dem Frühstück lief ich nach Mittelberg und nahm den Gletscherexpress bis zur Mittelstation Kristall. Es ist eine Schrägstollenbahn, die die Fahrgäste in 10 Minuten auf 2.840 Meter Höhe bringt. Die Fahrten sind ebenfalls in der Pitztal Sommer Card enthalten; man kann jeden Tag eine Bahn benutzten. Ab Mittelberg gehört neben dem Gletscherexpress auch die Wildspitzseilbahn dazu.
An der Mittelstation erwartete mich mal wieder eine hässliche Geröllwüste mit Skiliftmasten, Pisten und abgedeckten Gletscherresten .
Ich lief auf die andere Seite mit Blick auf den Mittelbergferner, der frei von Liften und Pisten ist. Von hier aus könnte man den Gletscher im unteren Teil queren und über die Braunschweiger Hütte zurück nach Mittelberg wandern.
Ich lief zurück und nahm die Gondel der Wildspitzbahn zu Tirols neuem Höhepunkt: Tirols höchstes Kaffeehaus auf dem Dach Tirols auf 3.440 Meter Höhe. Während der gemütlichen Seilbahnfahrt machte ich einige Fotos von den Ausblicken auf Gletscher und Bahn. Auf dieser südlich gelegenen Seite war leider schon viel Eis geschmolzen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Die Luft oben am Café 3.440 war merklich dünner, aber das bereitete mir keine Probleme. Ein kurzer Gang führt hinauf zu einer Aussichtsplattform mit einem herrlichen 360° Panoramablick auf die Dreitausender Tirols bis hin zu den fast 4.000 Meter hohen Gipfeln Piz Palü und Piz Zupò der Schweiz. Die Wildspitze ist mit ihren 3.774 Metern der höchste Berg Tirols.
Auf der Plattform tummelten sich viele Menschen; Mindestabstand gab es nicht, aber mir war das egal. Ich bewunderte die Wildspitze und den Taschachferner; der erste Gletscher, der mir richtig gut gefiel. Er ist – begünstigt durch die eher nördliche Ausrichtung – noch nicht so stark abgeschmolzen und man kann zahlreiche Gletscherstufen und Gletscherspalten bestaunen. Die Aussicht ist wirklich beeindruckend und wunderschön!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nach einer Weile fuhr ich wieder mit Seilbahn und Gletscherexpress nach Mittelberg und machte eine Tour mit dem Bike im Pitztal. Es gibt dort einige Wasserfälle, die sehr attraktiv in die Landschaft eingebettet sind und es hätte sich sicherlich auch die eine oder andere Wanderung angeboten. Beim nächsten Mal und wenn es nicht so sonnig ist . So genoss ich einfach nur die Tour und die Bewegung – und natürlich den Anblick der schönen Wasserfälle
.
Zurück im Hotel gönnte ich mir Rum-Coki in der letzten Sonne auf dem Balkon. Dann zog es ziemlich zügig zu und der Tag endete mit einem Unwetter und Starkregen.
Highlight des Tages: die Aussicht am Café 3.440
Für drei Tage zurück nach Hause
Leider verzog sich das schlechte Wetter nicht über Nacht und es gab für mich keinen weiteren Sonnenaufgang im Pitztal. So frühstückte ich, packte meine Sachen und machte mich auf den Weg nach Hause in Laufenburg, wo ich nur drei Tage bleiben würde.

Im nächsten Kapitel geht es dann weiter mit meiner Zeit im Kaunertal.
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