Mt. Cook Nationalpark

30. April 2017

Weiterfahrt zum Mt. Cook Kilometerstand 77087

Heute Morgen war es trüb und ich nutzte die Zeit vor dem Frühstück zur Bildsichtung und -bearbeitung für den Reisebericht. Es war über Nacht deutlich kühler geworden und wir konnten auf den Hügeln in der Umgebung von Twizel Schnee ausmachen - Juhuuu!

Wir frühstückten und konnten bis um 11:30 Uhr im gemütlichen Haus bleiben, bevor wir das Auto beluden. Heute sollte es für vier Nächte in die nur rund 60 Kilometer entfernte Mt. Cook Village gehen. Um den Lake Pukaki hatten wir uns ja nun ausgetobt, aber wir wollten auch noch Zeit nah an den Gletschern verbringen.

Also fuhren wir los, tranken noch einen Kaffee im Glentanner Cafe und checkten dann um 13 Uhr im Aoraki Court Motel * ein. Auch dieses Motel enttäuschte nicht und wir hatten ein grosses Zimmer mit breitem Doppelbett, einer Couch, einem Esstisch sowie einer ausreichenden Kitchenette. Wifi war trotz des schlechten Wetters gut, unlimitiert und schnell. Gerd hatte in Twizel vorgekocht und zum Aufwärmen der indischen Gerichte reichte die Küche völlig aus. Das Bad war gross mit Whirlpool Badewanne, die Gerd ausgiebig genoss.

Diashow Aoraki Court Motel (Klick für grössere Bilder):

Es regnete weiter bis kurz vor Ende des Tages. Wir schauten uns ein wenig um, aber richtig aufklaren wollte es nicht. Für zwei Schwarzweissfotos reichte es aber doch noch und wir kehrten ins Motel zurück, wo wir einen ruhigen Abend verbrachten. Vorfreude herrschte, denn der Wetterbericht versprach eine deutliche Wetterbesserung.

Highlight des Tages: der Kaffee bei Glentanner

1. Mai 2017

Wetterumschwunghimmel & Hooker Valley Traum

Wir hatten auf der Fahrt nach Mt. Cook Village eine schöne Stelle gefunden, die wir heute Morgen ausprobieren wollten. Und was soll ich sagen: es war wieder ein perfekter, fantastischer Morgen mit irren rot-rosa Farben in den Wolken und dem Himmel! Es war wieder einmal Zeit für einen Wetterumschwunghimmel

Diese paar Minuten, wenn sich der Himmel und die Wolken Rosa und Rot verfärben, gehören mittlerweile für mich zu den schönsten Stimmungen und manchmal - so wie heute - mag ich diese Farben lieber als das erste goldene Licht des Tages. Leider geht diese Zeit viel zu schnell vorbei und der Farbrausch verging so schnell wie er gekommen war. Das ist doch unfair!!! Das schöne Licht und die schönen Farben dauern nur ein paar Minuten bis zu einer Stunde am Tag und das harte, grelle, hässliche Licht darf meine Augen acht Stunden lang nerven !!

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Cookie mit Mützchen

Doch wir kehrten mit unserer Fotoausbeute glücklich ins Motel zurück und frühstückten erst mal ausgiebig. Am späten Vormittag machten wir dann einen Spaziergang zum Kea Point, einem Aussichtspunkt über dem Muller Lake, den Gletschern von Mt. Sefton und Mt. Footstool bis über die hohe Moräne zum Mt. Cook. Es klarte immer mehr auf und nach einer Weile strahlte die Sonne von einem klaren, blauen Himmel. Der Gipfel vom Mt. Cook setzte sich ein Föhnmützchen auf und auch das stand ihm bestens - er kann einfach alles tragen

Am Nachmittag wanderten wir dann wieder ins Hooker Valley, um vom Fluss aus den Sonnenuntergang über dem Mt. Cook einzufangen. Es hatten sich wieder mehr Wolken gebildet und ich war zunächst skeptisch, aber meine Sorge war unbegründet! Als wir an der Stelle ankamen, hatten sich die Wolken sogar fast schon zu viel aufgelöst, aber es war trotzdem eine wunderschöne Stimmung. Ich kletterte über die Felsen an den Rand vom Fluss und war begeistert, als ich die richtige Belichtungszeit für eine ansprechende Fliessbewegung gefunden hatte. Die Wolken um den Cookie wurden erst orange und dann legte sich leuchtend rotes Licht auf den Berg. Der Kontrast mit dem Gletscherwasser war einfach nur schön!

Wir blieben, bis es fast dunkel war und machten uns dann auf den etwa einstündigen Rückmarsch zum Motel. Es gab bereits etwas Mondlicht, so dass wir bis fast zum Schluss keine Stirnlampen benötigten und im natürlichen Licht laufen konnten. Was für eine tolle Wanderung! Zu guter Letzt machte ich noch eine Sternenaufnahme, aber leider war der Mond schon zu nah am Mt. Sefton. Na was soll's, momentan habe ich eh eine Phase, wo ich nicht so sehr auf Sternenfotos stehe und bin es nur halbherzig angegangen. Trotzdem ein schöner Abschluss dieses gelungenen Tages.

Highlight des Tages: Sonnenuntergang im Hooker Valley

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Muller LakeMuller Lake & Mt. WakefieldHooker Valley
2. / 3. Mai 2017

Spass am Cookie und Regentag

Die Nacht war klar und am Morgen war es richtig frostig! Aber kein Problem, denn ich war warm genug angezogen und konnte diesen schönen Morgen ausgiebig geniessen. Ich wanderte nur ein kurzes Stück den Wanderweg entlang und bewunderte den Mt. Sefton und Mt. Footstool, wie sie in der Dämmerung anfingen zu leuchten. Ich liebe diese Momente, wenn der Schnee und das Eis der Gletscher wunderbar weiss strahlen und der Nachthimmel noch intensiv blau ist. Herrlich!

Bald nahm der Schnee die rosa Farbe der Wolken an und dann konnte ich auch schon das erste Sonnenlicht auf der Ostflanke vom Mount Cook ausmachen. Glücklich fotografierte ich vor mich hin und war wieder einmal begeistert von Farben und Stimmung.

Nach dem Frühstück machten wir eine kurze Wanderung zur ersten Hängebrücke Richtung Hooker Valley und fotografierten die selbige vor der gewaltigen Kulisse der Gletscher. Unterwegs trafen wir auf eine quirlige Bande Vögel, die sich als Grünschlüpfer / Rifleman (Acanthisitta chloris) und Heckenbraunelle (Prunella modularis) entpuppten und die wir eine Weile beobachteten.

Wir wanderten zurück, machten eine ausgedehnte Mittagspause und fuhren dann zum Parkplatz am Tasman Glacier, von wo aus wir bis zum Gletschersee wanderten. Auf dem See tummelte sich ein einsamer kleiner Eisberg und ein Ausflugsschlauchboot dümpelte um ihn herum, bevor es an den Gletscherabbruch raste. Die Aussicht ist eigentlich ziemlich bescheiden, ausser man steht auf Geröllhalden. Schon Schade, wie weit sich der Tasman Glacier zurückgezogen hat und ich versuche mir immer wieder vorzustellen, wie schön es mal vor hundert Jahren ausgesehen haben muss.

Zu guter Letzt wanderten wir noch in der Gegend um die Mt. Cook Village herum, genossen das Sonnenlicht und freuten uns über ein sehr geduldiges Kaninchen, das ausgiebig und ohne Scheu für uns posierte. Erstaunlich, denn sie gelten als Plage und werden in Otago gern massenhaft abgeschossen und zu Düngemittel verarbeitet.

Der Sonnenuntergang war dann nichts, weil es sich leider kurz vor dem schönen Licht zuzog. Aber auch so waren wir mit dem Tag sehr zufrieden und liessen ihn ruhig im Motel ausklingen.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Mt. Sefton & Mt. FootstoolMt. SeftonMt. CookHeckenbraunelle (Prunella modularis)Grünschlüpfer (Acanthisitta chloris)Lake Tasman EisbergLake TasmanGeduldiges Kaninchen

Das Wetter schlug in der Nacht um und es regnete am Morgen wie aus Kübeln. Wir frühstückten in Ruhe, ich arbeitete am Reisebericht und um 10 Uhr beluden wir das Auto, um nur 500 Meter weiter zum Hermitage Hotel * zu fahren. Wir hatten diesen Tag als Puffertag für schlechtes Wetter eingebaut und auch Umbuchen machte wenig Sinn, da das Schlechtwettergebiet sehr gross war und es eigentlich im Umkreis von 300 Kilometern überall regnete.

Glücklicherweise gab man uns bereits um 10:30 Uhr ein freies Zimmer - das war wohl dem Regen geschuldet und wir freuten uns über das Entgegenkommen. Bei gutem Wetter hätten wir erst eine Wanderung bis zum offiziellen Check-in gemacht.

Das Zimmer bot einen (theoretischen) Blick auf den Mt. Cook, war aber mit etwa 20 m2 sehr klein und hatte dünnen Wänden. Man sah die Nachbarn zwar nicht konnte sie aber deutlich hören. Es gab einen Tisch mit Wasserkocher sowie Tee/Kaffee, aber dazu keinen Stuhl und ich konnte dort nur sehr unbequem an den Fotos arbeiten. Kostenloses Wifi gab es auf dem Zimmer nicht, nur in den öffentlichen Bereichen. Ich nutzte stattdessen meinen Vodafone Datentarif, der auch bei schlechtem Wetter tadellos funktionierte. Das Preis-/Leistungsverhältnis war mit 180 NZD ohne Frühstück nicht gut, aber man zahlt hier wohl eindeutig die Lage mit.

Diashow Hermitage Hotel (Klick für grössere Bilder):

An dem Tag ging ausser Regen gar nichts und wir schlugen die Zeit mit Essen und Arbeit am Reisebericht tot.

Highlight der Tage: Sonnenaufgang mit glühenden Bergen

4. Mai 2017

Weiterfahrt nach Akaroa Kilometerstand 77260

Es wurde sehr kalt und klar während der Nacht und ich war begeistert, als ich einen herrlichen Sternenhimmel am frühen Morgen sah. Wie schön nach dem regnerischen Tag gestern!

Ich machte mich auf zu einem Standpunkt für das Panorama von Mt. Sefton und Mt. Footstool und die Gletscher sahen toll aus im frühen Dämmerungslicht. Wieder leuchtete der Schnee hell gegen den nachtblauen Himmel und bald darauf stellte sich das erste rosa Licht ein. Doch es lohnte sich auch ein Blick zurück in das Tasman Valley, wo sich der Himmel mit hübschen Linsenwölkchen rosa verfärbte. Die Berge waren mit frischem Schnee überzuckert und machten sich gut gegen den Morgenhimmel.

Es war ein toller Moment, als die Sonne aufging und die Gipfel von Mt. Sefton und Mt. Footstool in tiefrotes Licht tauchte - was für ein wunderbares Panorama!!! Ich spürte die Kälte nicht mehr und fotografierte begeistert drauf los, bis der Zauber leider wieder viel zu schnell vorbei war und ich zurück ins Hotel fuhr.

Gerd war schon parat und hatte auch vom Balkon aus die Aussicht genossen. Heute stand eine lange Fahrt an die Ostküste auf die Banks Peninsula nach Akaroa an und wir wollten frühzeitig los.

Diashow (Klick für grössere Bilder):

Die Banks Peninsula verwöhnte uns diesmal mit gutem Wetter und was wir dort erlebten, lest Ihr im nächsten Kapitel.

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