Ankunft auf Lanzarote
8. - 22. Dezember 2021
Die Nacht und der Atlantik blieben die ganze Reise über ruhig – was für ein Glück im Winter! Am Morgen frühstückte ich mit Paul und blieb danach eine ganze Weile in der Kabine und arbeitete an Fotos. Eine ideale Arbeit, um die lange Zeit totzuschlagen .
Pünktlich zum Sonnenuntergang kam Lanzarote in Sicht und die Sonne ging magisch hinter den Vulkanen der Insel unter. Was für eine tolle, farbenfrohe Begrüssung – ich war begeistert! Bemerkenswert war auch das Schiff, das uns entgegen kam. Da war sie wieder, die Queen Mary 2 – lange war sie aber nicht auf den Kanaren gewesen .

Um 19:30 Uhr legte die Ciudad de Valencia in Arrecife an und es dauerte noch rund 20 Minuten, bis die Rampe herunter gelassen wurde und wir rückwärts ausparkieren mussten
! Ich war erst etwas aufgeregt, aber am Ende war es einfach und völlig problemlos, auch wenn es erst wieder etwas chaotisch war, weil quasi jeder gleichzeitig losfuhr.
Ich hatte nun nur 18 Kilometer und 20 Minuten Fahrt vor mir bis zu meiner Unterkunft, der Finca De La Florida *, für die nächsten zwei Wochen.
Die Rezeption war nicht mehr besetzt, aber ich hatte vorher per WhatsApp Angaben bekommen, wie ich den Zimmerschlüssel aus einer Schlüsselbox nehmen kann. Das klappte auch problemlos und ich schleppte meine Sachen auf das geräumige Zimmer mit grossem Doppelbett, Sofa, Minikühlschrank und Schrank. Das Badezimmer war eher eine Badehalle mit schöner Dusche und doppelten Waschbecken. Aussen gab es einen Balkon mit Tisch und Stühlen und dazu gab es noch einen kleinen Fitnessraum mit Spinning-Bike und einen Abstellraum für mein Bike.
Diashow Finca La Florida (Klick für grössere Bilder):Nachdem ich eingezogen war, gönnte ich mir an der Bar ein paar Gläser Wein und plauderte nett mit Jason, dem Barkeeper und Eigentümer der Bar und Restaurant. So ging dieser Tag nach der langen Fährfahrt ganz entspannt zu Ende.
Autowaschen, Gym und Ankommen auf Lanzarote
Ich schlief ordentlich aus und frühstückte ausgiebig. Ich hatte keine Eile, denn es war den ganzen Tag bewölkt und ich nutzte die Zeit, um das Auto zu waschen und vom Salz zu befreien. Es war zwar wegen der ruhigen See nicht sehr viel Salz, aber gut tut es dem Lack vom Clio sicher nicht. Danach schlenderte ich durch den benachbarten Hiperdino und freute mich über allerlei spanische Leckereien wie Schinken und Fanta Limón zéro azúcares (die es in meinem Heimatkaff und Umkreis nicht gibt ), die ich einkaufte.
Die Finca hat einen kleinen, bescheidenen Gym und ich trainierte heute dort auf dem Spinning-Bike. Nebenan gibt es einen Raum, wo die eigenen Velos parkiert und, im Falle von E-Bikes, auch aufgeladen werden können. Perfekt!

Am Nachmittag kam die Sonne ein klein wenig durch und schien auf das Weinanbaugebiet, das zur Finca gehört. Auf Lanzarote werden runde Löcher in den Lavasand oder Lapilli gegraben und von einer Steinmauer umgeben. So werden die Pflanzen windgeschützt angebaut.

E-Bike Tour durch Timanfaya und Parque Natural de Los Volcanes
Das Frühstück in der Finca La Florida wird als Buffet angeboten und es gab zu meiner Begeisterung ein Full English Breakfast mit Würstchen, Pilzen, Tomate und Rührei – lecker und für mich eigentlich die Hauptmahlzeit des Tages
.
Natürlich gab es auch das klassische Frühstück und mit Brot, Pain au Chocolat, Käse- und Wurstaufschnitt, gekochten Eiern, frischem Obstsalat, Marmeladen, Nutella und Joghurt blieben keine Wünsche offen. Guten Cafe con leche gab es aus dem Vollautomaten.
Gut gestärkt nach dem Frühstück machte ich mich dann zu meiner ersten E-Bike Tour auf Lanzarote auf. Ich hatte die Tour auf Komoot so geplant, dass ich mir schon einen Überblick über potentielle Foto Locations machen konnte.
Die Montaña Colorada, die sich ganz in der Nähe befindet, zog mich mit ihrer roten Farbe, enstanden aus Eisenelementen, gleich in den Bann. Um sie und andere Krater herum zog sich ein unendlich scheinendes Lavameer, Malpaís – schlechtes Land – genannt. An einigen Stellen gab es Lavatunnel und Stricklava (Pahoehoe-Lava), aber meistens war es nur die geröllige Brockenlava (Aa-Lava). Mich hat der Anblick des Zentrums von Lanzarote mit den vielen Bilderbuchvulkanen vom ersten Augenblick an unfassbar fasziniert. Ich war im (Fotografen-) Paradies !
In der Ferne konnte ich bereits das grosse Gebiet Montañas del Fuego vom Timanfaya mit den markanten roten Vulkanen sehen. Was für ein gewaltiger Anblick! Gegenüber der Montaña Colorada ist mit dem Volcán El Cuervo der erste Vulkan, der während des fast sechs Jahre andauernden Ausbruchs von 1730 bis 1736 ausbrach. Eine beeindruckende und zugleich schöne Form hat er mit der eingebrochenen Flanke.
Weiter ging die Fahrt an den Weinfeldern von La Geria vorbei mit zum schönen, weiss getünchten Ort Uga. Von dort aus zog sich die LZ-67 schnurgerade bis zum Timanfaya hoch. Es war sehr windig und auf diesen 11 Kilometern bin ich gut ins Schwitzen gekommen . Ich fuhr das E-Bike trotzdem aus sportlichen Gründen maximal im untersten Eco Mode. Unterwegs hielt ich aber immer wieder an, um die Schönheit dieses Vulkansystems einzufangen. Vor allem die leuchtend rote Farbe und ein niedlicher kleiner Bilderbuchvulkan am Strassenrand hatten es mir angetan.
Es war schon irgendwie besonders und cool mit dem eigenen Bike unterwegs zu sein und immer wieder wurde das natürlich auch dementsprechend dokumentiert . Es machte wirklich Spass!
Zum Schluss der Runde fuhr ich durch ein Lavafeld in der Nähe von La Florida und fand auch dort einige lohnende Fotomotive für Sonnenauf- oder -untergang. Diese knapp 50 Kilometer lange Tour mit 450 Höhenmetern bergauf war ein gelungener Auftakt meiner Zeit auf Lanzarote. Die Insel gefiel mir schon jetzt sehr gut .
E-Bike Tour durch Timanfaya und Parque Natural de Los Volcanes
Heute war es noch windiger als gestern, aber ich machte trotzdem eine Tour, die mich eigentlich in den Westen an die Küste führen sollte. Aber die Sicht war aufgrund von Calima so schlecht und der Wind so stark, dass ich die Tour verkürzte und nur rund 32 Kilometer fuhr.

Am Anfang umrundete ich mit dem Bike die Montaña Colorada und fand dabei zwei schöne Stellen zum Fotografieren. Die Vulkane sehen hier absolut faszinierend aus.

Am späten Nachmittag machte ich den ersten Fotoausflug. Nur rund 2 Kilometer von der Finca entfernt befindet sich am Fusse des Volcán de Juan Bello ein kleines, aber feines Lavafeld mit gebrochenen Lavaröhren und Stricklava – eine geballte Ladung von Fotomotiven!
Ich fotografierte eine Weile, doch die Sonne verschwand bereits eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang hinter einer Wolkenbank. Schade, aber die Gelegenheit würde sich nochmal ergeben.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Wanderungen um den Volcán El Cuervo und die Montaña Colorada
Die nächste Gelegenheit ergab sich kurz entschlossen an diesem Morgen zu Sonnenaufgang. Es hatte allerdings eine leichte Calima und das Licht war zu Beginn etwas fahl, doch nach rund 15 Minuten wurde es intensiver und Vulkan und Lava leuchteten im warmen Sonnenlicht. Durch den feuchten Passatwind haben sich im Laufe der Zeit Flechten auf der Lava angesiedelt, was ich auf den anderen kanarischen Inseln so bisher noch nicht gesehen habe, und mit der Lava einen wunderschönen Kontrast bildeten. Es ist tatsächlich so, dass jede der Inseln ein eigenes charakterliches Alleinstellungsmerkmal hat.
Diashow (Klick für grössere Bilder): Diashow (Klick für grössere Bilder):Volcán El Cuervo
Heute wollte ich den Volcán El Cuervo und die Montaña Colorada im Parque Natural de los Volcanes umwandern und parkierte am Parkplatz gegenüber vom Vulkan. Es wurden gepflegte Wanderwege und Infotafeln angelegt und die Wanderwege dürfen nicht verlassen werden. Der Volcán El Cuervo ist der erste Vulkan, der am 1. September 1730 ausbrach; eine Vielzahl von Vulkanen sollten in den nächsten sechs Jahren folgen, wobei jeder Vulkan jeweils nur einmal ausbrach. Es ist für mich kaum vorstellbar, dass die Eruption fast sechs Jahre andauerte und so viel fruchtbares Land (ein Drittel der Insel
) begrub. Immer wieder musste ich an La Palma denken, wo der Ausbruch an der Cabeza de Vaco nun auch schon über 80 Tage andauerte und so viel Land, Häuser und Landwirtschaft für immer vernichtet hat.
Durch die Lavafelder, hier Malpaís genannt, geht es Richtung Vulkan. Diese Brockenlava entsteht durch das schnellere Abkühlen der Oberfläche der Lavaströme, während unterhalb die Lava noch fliesst. Die fliessende Lava beginnt, an der Oberfläche zu zerren, die dann schliesslich bricht.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Am Südwestlichen Ende des Kraters befindet sich eine Anhäufung pyroklastischen Materials, das den ersten Eindruck eines weiteren, langgestreckten, Kraters hinterlässt. Doch es ist das Material (Lapilli) aus dem Vulkan, dass durch den stark blasenden Wind während des Ausbruchs dorthin geblasen und aufgeschichtet wurde.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Weiter ging die Umrundung und es öffneten sich tolle Ausblicke zu den Montañas del Fuego, die ich einfach immer wieder bewundern und ablichten musste. So schöne rote Vulkane!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Kurz vor dem Ende der Wanderung erreicht man den Durchbruch der Kraterwand und man kann in den Krater hinein wandern. Im Inneren befand sich einst ein beachtlicher Lavasee, dessen Druck schliesslich so gross wurde, dass die Kraterwand brach und die Lava den Felsen meterweit mit sich riss. Im Inneren des Kraters war es fast unheimlich still. Man konnte einige Stellen der Füllhöhen des Lavasees noch erkennen und ich stellte mir diese Apokalypse vor, während ich die Formationen an den Vulkanwänden bewunderte. Ich war völlig fasziniert und wanderte staunend und mit viel Bewunderung durch den Krater.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Rund um die Montaña Colarada
Nach dieser knapp 5 Kilometer langen Wanderung, für die ich mir gut zwei Stunden Zeit genommen hatte, fuhr ich zum Parkplatz der Montaña Colorada und umwanderte sie ebenfalls. Interessanterweise ist er, trotz der Nähe zum Volcán El Cuervo, der letzte Vulkan, der 1736 ausbrach. Entlang des Wanderweges gibt es weitere zahlreiche Informationstafeln.
So gut wie alle Ausbrüche waren strombolianischer Natur, die viel vulkanisches Material auswerfen. Neben der porösen Lapilli bilden sich dabei durch den enormen Druck schon im Flug zusammengepresste Blöcke, die als bereits erstarrte Lavabomben den Boden erreichen. Die Lavabombe am östlichen Rande der Montaña Colorado erreicht eine stattliche Höhe von fünf Metern und wiegt circa 50 Tonnen – beeindruckend!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Einige Touristen bestiegen die Caldera, aber da musste ich heute drauf verzichten. Ich scheine Laufen seit dem Velofahren nicht mehr gewohnt zu sein und die relativ neuen Wanderschuhe trugen dazu bei, dass sich unter meinem rechten Fuss schnell eine Blutblase bildete und das Wandern schmerzhaft wurde.
So setzte ich meine Umrundung fort, traf auf einen aufgeregten Kanarenpieper (Anthus berthelotii) und bestaunte die Ausblicke in das vulkanische Zentrum von Lanzarote. Schliesslich eröffnete sich der Blick auf den eindrucksvollen Montaña Ortiz, stattliche 470 Meter hoch und ein perfektes Motiv für einen Sonnenaufgang.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Auch diese rund 3 Kilometer lange Wanderung hat mir als Vulkanjunkie sehr gut gefallen und kann beide nur wärmstens empfehlen. Als Belohnung gönnte ich mir zu Mittag in der Finca eine Portion Gambas al Ajillo und ich muss sagen, dass diese zu den Besten gehörten, die ich je gegessen habe! Schön viel frischen Knoblauch, wie ich es mag und sehr viele Gambas. Sehr, sehr lecker!
Am späten Nachmittag war es deutlich klarer als gestern und ich kehrte nochmals an meine Stelle in das kleine Lavafeld zurück. Heute hielt das Licht länger und ich konnte einige Motive ausprobieren und die Lava mit dem Volcán de Juan Bello in Szene setzen. Ich freute mich über die Zeit und die Fotos und liess den Abend dann – wohlverdient nach diesem Tag – mit einigen Gläsern Wein an der Bar ausklingen.
Fotografieren und eine Radtour
Heute Morgen fuhr ich zum Sonnenaufgang zur Montaña Colorada, aber leider hatte die Calima über Nacht wieder etwas zugelegt . Die Sonne ging als diffuser Ball zwischen den Vulkanen auf und es dauerte eine ganze Weile, bis sie stark genug war, um ein schönes Licht auf den roten Vulkan und die Lavabombe zu zaubern.
Aber dann legte ich los und probierte einiges aus – das Licht war nun wirklich schön und ich tobte mich rund um die beiden Lavabomben aus. Die etwas kleinere ist nicht ganz so homogen geformt wie ihr berühmter Nachbar, aber nicht minder beeindruckend. Trotz Calima ein toller, lohnenswerter Morgen!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nach dem Frühstück machte ich eine lange E-Bike Tour und schaute mir das Hinterland mit den Weinbergen von Masdache an. Anschliessend fuhr ich über Timanfaya und den Montañas del Fuego – bei weniger Wind als beim ersten Mal – zurück nach Masdache, wo ich kurz bei der malerischen Ermita de Santa María Magdalena verweilte. Es war eine schöne, sportliche Rundtour.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Zum Sonnenuntergang fuhr ich an zwei Stellen mit Weinanbau an den Vulkanen, die ich während meiner Velotouren entdeckt hatte. Das Licht war schön und hielt eine Weile an, doch eine stark anziehende Calima blockierte das Licht wieder sehr früh. Irgendwie fühle ich mich durch diese ständigen Calimas fast schon schikaniert...

Calima Tag
Die Calima war über Nacht von Afrika her voll über Lanzarote gezogen und die Sicht sowie Luftqualität miserabel. So trainierte ich heute im Gym und arbeitete an Reisebericht und Fotos. Solche Calima Tage sind einfach nur verlorene Tage, aber zumindest gab es mal einen bunten Himmel vom Fenster aus zum Abschluss des Tages.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Noch ein Calima Tag 
Auch diesen Tag verbrachte ich am Compi und im Gym. Natürlich war die Calima immer noch da, aber ich wollte trotzdem einen Sonnenuntergang am Volcán El Cuervo probieren. Obwohl es durch den vielen Sand in der Luft nicht klar war, freute ich mich dennoch über ein paar stimmungsvollen Fotos inmitten der Vulkane am späten Nachmittag.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Calima Sonnenaufgang und E-Bike Tour
Die Calima hielt sich hartnäckig und ebenso hartnäckig widersetzte ich mich meinem fotografischen Erzfeind . Ich fuhr zum Sonnenaufgang wieder zum Volcán El Cuervo und trotzte der Calima und dem relativ faden Licht einige hübsche Fotos ab. Chaka
! Am trüben Himmel lässt sich die Calima noch gut erkennen.
Es war ein windiger Tag, aber ich wollte mich mal wieder auf der Strasse bewegen und schnappte mir mein Bike für eine Tour. Sie führte mich über das Bilderbuchdorf Teguise bis zu den Felsformationen von Stratified City. Teguise ist die die älteste Siedlung auf Lanzarote und war lange Hauptstadt der Insel, bis sie diesen Status um 1850 an Arrecife verlor. Heute steht die Altstadt mit der schönen Kirche, den engen Gassen und traditionellen weiss getünchten Häusern unter Denkmalschutz.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich habe nicht wirklich herausgefunden, woher der Name Stratified City kommt, denn bei diesen durch Erosion entstanden geschichteten (stratified) Felsformationen handelt es sich natürlich nicht um eine Stadt. So interessant ich die Formationen fand, so Schade fand ich auch die Grafittis und Einritzungen, die es für mich als Fotomotiv untauglich machten. Schade .
Windiger Tag und Besuch im Bauernmuseum
Zum Sonnenaufgang ging heute Dank Calima immer noch nichts und zudem wehte ein sehr starker Wind. Nichtsdestotrotz schwang ich mich nach dem Frühstück auf mein Bike und startete eine Velotour Richtung Tenesera zur Küste. Doch fünf Kilometer – kurz vor der Abfahrt zum Meer – brach ich die Tour ab. Der Wind war so stark, dass die Böen von der Seite mich fast zum Umfallen brachten – nicht ganz ungefährlich
Die 20 Kilometer zurück bei diesem extrem starken Gegenwind bergauf waren kein Zuckerschlecken und sehr anstrengend. Laut fluchend und etwas erschöpft kehrte ich endlich zurück zur Finca La Florida.
Am Nachmittag war mir aber trotzdem langweilig und ich nahm das Bike zum zwei Kilometer entfernten Bauernmuseum, Casa Museo del Campesino, das von César Manrique geschaffen wurde. Schon von weitem sieht man das 15 Meter hohe Denkmal Monumento a la Fecundidad (Fruchtbarkeitsdenkmal), das sich vor dem Eingang des Museums befindet.
Diashow (Klick für grössere Bilder):In den Aussenbereichen kann man die typische Architektur von Manrique bewundern und es sind einige traditionelle Landschaftsgeräte ausgestellt. In der unterirdischen Grotte wurden früher Steine abgebaut; heute ist es ein Restaurant.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Besonders spannend fand ich das nun nicht, aber es hat mir eine weitere Stunde Zeit an diesem stürmischen Tag vertrieben . Den Rest des Tages verbrachte ich am Compi.
Versöhnlicher Calima Abschluss
Die Calima begann mich immer mehr zu nerven, denn auch heute morgen wurde ich von einem grau-blauen Himmel und Dunst begrüsst . So blieb ich zunächst mit Milchkaffee im Bett und ging spät frühstücken. Diese Calima ging typischerweise auch mit immer noch sehr starken Wind einher, so dass ich auf draussen fahren keine Lust hatte und eine Stunde lang auf dem Spinningbike im Gym fuhr.
Im Laufe des Nachmittags klang die Calima endlich langsam ab und ich fuhr zum Fotografieren in die Weinberge bei La Geria. Jedes Mal, wenn ich diese besondere Art von Weinanbau sehe, muss ich es einfach bewundern. Die Reben stehen inmitten von nahezu 300 Jahre alter Lava und werden der Natur in diesen harschen Bedingungen abgetrotzt. Dabei wird das Lavagestein wiederum als Windschutz genutzt und in Halbkreisen um die ansonsten den Witterungsbedingungen ausgelieferte zarte Rebe gebaut.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Das Ganze ist dazu für das Auge auch noch sehr attraktiv und ich versuchte, einige dieser Anbaugebiete mit den Vulkanen in meinen Fotos umzusetzen. Zum Schluss fand ich eine weitere Lavaplattform mit wunderschön verlaufenen Cracks und tobte mich die letzten Minuten daran aus. Was für ein schöner Fotonachmittag nach den Calima Tagen !
Sonnenaufgang am Montaña Ortiz
Die Calima war während der Nacht vollständig abgezogen und ich machte mich am Morgen in der blauen Stunde auf zum Parkplatz der Montaña Colorada. Nach einer viertel Stunde Fussmarsch war ich am Montaña Ortiz und begann zu fotografieren. Der Volllmond ging hinter dem Timanfaya im blauen Licht unter und ich konzentrierte mich zunächst darauf.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Danach wählte ich den Montaña Ortiz als Hauptmotiv und freute mich, dass es an diesem Morgen klappte und das erste Licht des Tages den Vulkan in wunderschönes rot-goldenes Licht tauchte. Auf der anderen Seite befindet sich der nicht minder attraktive Montaña Los Rodeos, der ebenso schön im ersten Morgenlicht glänzte. Wie schön diese Vulkane auf Lanzarote doch sind!
Diashow (Klick für grössere Bilder):
Ich genoss diesen Morgen in vollen Zügen und freute mich sehr über die Ausbeute. Leider wurde es wieder sehr windig, so dass ich den Tag mit Bilder bearbeiten und Reisebericht schreiben verbrachte. Eine Velotour draussen wollte ich mir bei dem Wind nicht nochmal antun .
Rundfahrt im Parque Nacional de Timanfaya
Es sah vom Wetter her gut aus an diesem Morgen und ich fuhr zwei Kilometer in das kleine Lavafeld bei La Florida. Von den Motiven her passte es gut und ich fand einige schöne Stricklava Strukturen und Cracks. Das Licht spielte nicht so ganz mit und blieb etwas fahl. Trotzdem hat mir das Erkunden dieses kleinen Feldes Spass gemacht und war mit der Ausbeute unter diesen Bedingungen zufrieden.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Timanfaya Nationalpark und wollte heute die Busrundfahrt durch die Feuerberge, den Montañas del Fuego, im Parque Nacional de Timanfaya machen.
Die Tour war in meinem Ticket für fünf Attraktionen inkludiert und ich konnte direkt hoch zu den Parkplätzen fahren. Vom Besucherzentrum 'El Diabolo' aus
fahren die Busse los zu ihrer Tour, die rund 40 Minuten dauert.
Das beeindruckende Lavagebiet umfasst rund 200 Quadratkilometer, fast ein Viertel der ganzen Insel, und ist das Ergebnis vom sechsjährigen Ausbruch zwischen 1730 und 1736. Seither ist alles unverändert geblieben und das Gebiet wurde 1974 zum achten Nationalpark in Spanien erklärt.
Dementsprechend faszinierend war für mich die Rundfahrt – zunächst auf der linken Seite im Bus – auf der schmalen Piste durch eine Vulkanlandschaft, die wirkte, als wäre der Ausbruch erst kürzlich passiert.
Leider gibt es keine Möglichkeiten auszusteigen und man kann die Ausblicke in offene Krater, Aschefelder, Lavahöhlen, Stricklava und Lavaformationen nur vom Fenster aus bewundern. Daher sind auf einigen Fotos auch störende Reflektionen zu sehen.
Die Vulkanlandschaft zog mich völlig in ihren Bann und ich war begeistert von den Lavahöhlen und vor allem von den leuchtend roten Vulkankegeln.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nachdem die erste Tour beendet war, machte ich dieselbe Tour gleich nochmal, aber jetzt von der rechten Seite im Bus. Nun boten sich wieder andere Perspektiven und vor allem auch die spektakulärsten. Fast schon atemlos bewunderte ich die Vulkane und die Landschaft und war restlos begeistert. Je nachdem wie lange ich auf Lanzarote bleiben würde, werde ich diese Tour sicher nochmal machen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):
Nach der Tour gibt es noch zwei Vorführungen im Geothermalgebiet beim Besucherzentrum. Hier ist es kurz unter der Oberfläche mit 400 Grad Celsius immer noch so heiss, dass trockene Ginsterbüsche innerhalb von einer Minute anfangen zu brennen und das Lapilli noch sehr heiss ist. Man bekommt eine Handvoll in die Hand gedrückt, bevor man zum Loch mit der Hitze kommt.
Weiter oben ist die Hitze in 12 Metern Tiefe sogar noch 600 Grad heiss und als der Guide Wasser in ein Loch schüttete, wurde das umgehend in Dampf umgewandelt und schoss mit hohem Druck wie aus einem Geysir zurück nach oben. Irgendwie habe ich nicht verstanden und auch nichts im Web gefunden, warum die geothermische Aktivität nach über 250 Jahren an dieser Stelle immer noch so hoch ist. Das würde mich schon noch interessieren.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Zum Abschluss ging es in die Küche vom Restaurant, wo über der Hitze des Vulkans Hühnerschenkel und Fleisch grilliert werden. Unfassbar, wie hoch die Temperatur immer noch ist! Es war ein toller, für Vulkanfans unbedingt empfehlenswerter Ausflug in einer herrlichen Vulkanlandschaft.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Zum Abschluss des Tages verbrachte ich die Zeit um den Sonnenuntergang in einem Lavafeld nahe La Geria. Hier konnte ich mich mit Bildkompositionen rund um die zahlreichen Cracks austoben. Ich liebte es und hatte sehr viel Spass dabei.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nachdem das Licht im Lavafeld hinter den Vulkanen verschwunden war, fuhr ich die kurze Strecke zum Volcan El Cuervo, denn es zeichnete sich ab, dass es vielleicht ein paar bunte Wolken geben könnte. Und ich wurde nicht enttäuscht! Die hübschen Wolken leuchteten perfekt in goldrot und sorgten für ein perfektes Ende eines rundum gelungenen Tages.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ein letzter Sonnenaufgang und Weiterreise an die Costa Teguise
Der 21. Dezember war fotografisch nicht lohnend. Es war ein recht trostloser wolkiger Tag und nur am Morgen gab es ganz kurz schönes Licht über den Weinreben von La Florida.
So war dieser Tag ein typischer Bürotag mit Fotos entwickeln, Reisebericht schreiben und einer Stunde im Gym. Zu Mittag gönnte ich mir heute Nachos mit Käse und eine sehr leckere Portion Pimientos de Padron mit einem Glas Wein.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Der 22. Dezember 2021 war mein letzter Tag in La Florida und das Wetter zu Sonnenaufgang wieder gut. So fuhr ich nochmal Richtung Volcán El Cuervo und wurde dort von attraktiven Bodennebel überrascht. Was für eine feine Stimmung – zunächst im Erdschattenlicht und danach im ersten Licht des Tages – das war!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Mit der aufgehende Sonne verschwand der Nebel geradezu wie von Zauberhand und der Vulkan leuchtete im schönsten goldenen Licht. Ich war wieder mal begeistert von der vulkanischen Schönheit Lanzarotes und freute mich über diesen schönen, letzten Morgen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Gegen Mittag verabschiedete ich mich vom Team und machte mich auf den Weg an die Costa Teguise, wo ich die nächsten zehn Tage über Weihnachten und den Jahreswechsel in einem Clubhotel an der Costa Teguise verbringen würde.
Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~