12. Dezember 2020 - 22. Juni 2021
Herzlich Willkommen zu meinem Fotoreisebericht 'Überwintern auf den Kanaren zur Zeit von Corona'. Der Titel ist eigentlich nicht ganz korrekt, denn aus dem Überwintern ist eher eine Lockdown Flucht aus Deutschland geworden und ich blieb bis zum 22. Juni auf den Kanaren! Aufgrund von Covid-19 hielt ich alles so flexibel wie möglich und verlängerte meinen Aufenthalt immer wieder. Das Leben auf den Kanaren war im Gegensatz zu Deutschland im Dauerlockdown völlig normal und ich hatte eine gute Zeit.
Den November verbrachte ich dieses Jahr noch Zuhause, aber das neblige und kalte Wetter ging mir Ende November dann ziemlich auf die Nerven. Ausserdem deutete sich bereits an, dass Deutschland wohl doch in einen harten Lockdown mit Ausgangssperren gehen würde und so buchte ich mir nur den Hinflug nach Teneriffa für den 12. Dezember 2020. Ende offen. Das Auto – diesmal wieder ein Opel Mokka X, mietete ich wie gewohnt bei Cicar an.
2. - 11. April 2021
Zurück in den Süden nach Las Caletas
Nach der – mir persönlich viel zu ruhigen Woche – in Puntagorda , kehrte ich für eine Woche nach Fuencaliente in den Ortsteil Las Caletas zurück. Dort hatte ich ein kleines Häuschen hoch über dem Meer gebucht, das Casa Mirador .
Diashow Casa Mirador (Klick für grössere Bilder):Das überschaubare Häuschen besteht aus einer Wohnküche mit Mikrowelle und kleinem Herd, einem Esstisch und einer Couch. Einen Fernseher gab es nicht, dafür aber schnelles Breitbandinternet und ich konnte TV Sendungen streamen. Nebenan befindet sich das Schlafzimmer mit einem Doppelbett (das für ein Paar allerdings etwas klein sein könnte ) und einem Schrank. Das Bad war sauber und mit einer tollen Dusche ausgestattet. Im Aussenbereich befand sich die Waschmaschine und ein schöner Kaktusgarten.
Ich fühlte mich wohl, auch wenn es eine weitere ziemlich einsame Woche war .
Volcán Teneguía & die Lavafelder
Die ersten zwei Tage ging fotografisch nichts, aber am dritten Morgen wurde ich dafür mit einem umso spektakuläreren Sonnenaufgang belohnt. Ich suchte mir eine schöne Stelle in den Lavafeldern beim Volcán Teneguía. Die Pflanzen blühten nun völlig anders und es dominierte die Farbe Gelb-Orange. Wunderschön sah es aus! Die Sicht war endlich wieder klar und der Teide auf Teneriffa bestens zu sehen. Ich fing an, in der blauen Stunde zu fotografieren, bis der Himmel kurz vor Sonnenaufgang intensiv in Rot und Pink anfing zu leuchten – ein Traum in Rot ! Es war eine gigantische Stimmung und ich mega begeistert. Nach diesem Farbrausch war ich dann auch nicht traurig, dass es keinen Sonnenstern gab, weil sich die Sonne hinter einer Wolkenbank versteckte
.
Wenig später setzte sich die Sonne dann aber doch noch durch und ich machte einige Fotos im goldenen Licht der ersten halben Stunde nach Sonnenaufgang. Der rote Volcán Teneguía leuchtete intensiv Rot und die hübschen Pflanzen waren dazu ein toller Kontrast. Ein gelungener Morgen, den ich sehr genossen habe.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nach dem Fotografieren vom Felsbogen an der Küste an einem anderen Morgen, hielt ich im oberen Bereich der Lavafelder nochmal an und machte ein paar Fotos, da die Sonne nun intensiver schien und das Licht immer noch golden war. So entstand eine kleine Serie mit Vulkanen und hübschen Pflanzen im Lavafeld. Auch dieser Morgen hat mir mit dem Mix aus Küste und Vulkan sehr gut gefallen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):An der Südküste
Am nächsten Morgen probierte ich mich an einem Sonnenaufgang an der Küste. Es war an sich ein klarer Morgen, aber dort, wo die Sonne aufging, waren mal wieder viele Wolken, die das erste Licht verdeckten.
So war es leider auch nicht sehr intensiv, aber mit einer Handvoll netten Fotos bin ich nichtsdestotrotz zurückgekehrt .
Unten an der Küste gibt es einen grossen Felsbogen, dem ich mich in dieser Woche zwei Mal widmete. Am ersten Morgen war das Licht nicht ganz so intensiv, aber die Stimmung sehr schön und der Wasserstand war ideal. Immer wieder umspülten die Wellen grössere Steine und daraus entstanden stets andere Fliessbewegungen. So habe ich für die folgende Serie kaum den Standpunkt gewechselt und einfach nur auf unterschiedliche Wellen gewartet und mit unterschiedlichen Belichtungszeiten gespielt. Für mich ist es eine schöne Ausbeute geworden .
An meinem Weiterreisetag wurde ich dann mit dem ultimativen Sonnenaufgang am Felsbogen beglückt. Schon als ich zur Küste hinunterfuhr, musste ich einmal anhalten, weil der Teide auf Teneriffa in einem Meer aus roten und goldenen Wolken hinaus ragte. Ein toller Anblick !
Der Himmel glühte dann immer mehr und ich beeilte mich mit Fotos am Felsbogen. Was für fantastische Farben das waren und das Rot-Gold vom Himmel wurde auf das Wasser reflektiert. Was für ein Farbrausch !
Der Teide war immer noch deutlich zu sehen und ich konnte ihn in meine Bildkomposition mit einbeziehen. Und heute hatte ich endlich auch mal wieder Glück, dass es mit einem Sonnenstern klappte – ich war mega happy über diesen letzten so gelungenen Morgen an der Südküste.
Faro de Fuencaliente
Ich freute mich, dass ich in dieser zweiten, einsamen Woche zumindest öfter fotografieren konnte als in Puntagorda und verbrachte einen Sonnenuntergang beim Faro de Fuencaliente. In einem Becken der Saline spiegelte sich der Leuchtturm nahezu perfekt und ich bannte ihn auf den Chip.
Aber mein eigentliches Interesse galt heute der Küste mit den mittelhohen Wellen, die immer wieder über die vorgelagerten Felsen rollten und ich mit einer etwas längeren Belichtungszeit eine schöne Fliessbewegung kreieren konnte. Das machte mir natürlich wie immer viel Spass. Letztes schönes Licht gab es leider wieder nicht, aber die Spielzeit an der Küste hat mir sehr gefallen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Natürlich machte ich jeden Tag meine E-Bike Tour, die aber fast immer dieselbe Runde war. Doch das war für mich aber in Ordnung, denn es ging mir dabei mehr um den Sport und die Bewegung. Mittlerweile hatte ich ein Cube E-Bike, da Susanne mein erstes Bike verkaufen konnte. Mit dem Cube war ich genauso zufrieden.
Nach dieser fotografisch tollen Woche kehrte ich zurück nach Todoque in die Casita Indra. Deutschland war immer noch im Dauerlockdown und dahin wollte ich nicht zurück.
Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~