Dingle Peninsula – County Kerry

Weiterreise zur Dingle Peninsula

19. - 23. August 2022

Der Regen hatte sich über Nacht eingenistet und so verbrachte ich einen entspannten Morgen mit Frühstück und Reisebericht schreiben. Schliesslich verabschiedete ich mich herzlich von Patricia und mache mich auf die lange Fahrt zur Dingle Peninsula, meinem letzten Ziel in Irland.

Für die rund 320 km lange Fahrt nach Dingle brauchte ich fünfeinhalb Stunden und machte unterwegs mehrmals einen Stop beim Tesco auf der Jagd nach Toaster Bags, Pilau Rice für die Mikrowelle (sehr lecker und ideal für Curries!) und Keogh's Cheese & Onion Crisps, die es in einer praktischen Papiertasche im 6er Pack gab. Ja, so sehen meine Irland Souvenirs aus !

Gegen 16 Uhr Ankunft kam ich am Apartment bei Andi in Lispole an, das ich wie fast alle Unterkünfte bei AirBnB gebucht hatte. Der Schlüssel war hinter einem grossen Fass hinterlegt und ich zog in Ruhe ein. Es war eine einfache Unterkunft, die jedoch für mich alles bot, was ich brauchte. Es gab einen grossen Wohnraum mit Mikrowelle, Wasserkocher und Kühlschrank, ein Schlafzimmer und ein Bad mit einer ordentlichen Dusche. Das Bike hatte Platz im Eingangsbereich und WiFi war schnell und stabil. Die Mikrowelle reichte mir völlig aus, denn ich hatte wieder mal verschiedene indische Currygerichte beim Aldi gekauft und musste somit nicht kochen. Eine für mich schöne Besonderheit ist, dass Andi Falknerin ist und im Hinterhof eine Voliere mit dem Gerfalken Stormy und dem Wüstenbussard Gypsy hat. Sie setzt beide Vögel auch zur Jagd ein, wenn es in der Nachbarschaft erforderlich ist.

Diashow Apartment Dingle (Klick für grössere Bilder):
Apartment in Lispole

Am Abend startete ich einen Versuch am Kinard Beach mit der schönen Felsnadel, aber das blieb aufgrund des starken Windes und relativ erfolglos. Ich bekam gerade eine einzige scharfe Aufnahme zustande und dann kam auch noch Regen. Das sah nicht gut aus für die nächsten Tage und ich liess den Tag nach der langen Fahrt ruhig ausklingen.

Kinard Beach, Dingle Peninsula
20. August 2022

Dunquin Pier, Minard Castle und Kinard Beach

Der Morgen war noch trüb und etwas nass, aber gegen Mittag wurde es sogar sonnig und ich fuhr mit dem Auto zum Dunquin Pier. Der Anleger liegt inmitten einer traumhaften zerklüfteten Küstenlandschaft und zum Pier hinunter windet sich ein schmaler Weg. Von hier starten die Fährverbindungen zu den Blasket Islands, was ich aber diesmal ausliess.

Ich versuchte mich an einigen Langzeitbelichtungen, die an windgeschützten Stellen ganz gut gelingen. Ganz in der Ferne waren die Umrisse von Skellig Michael zu sehen – der Kreis schliesst sich langsam .

Auf dem Rückweg schaute ich an der Ruine vom Minard Castle vorbei. Sie ist stark beschädigt und wurde 1650 (natürlich wieder mal) von Cromwell belagert und beschossen. Ein Teil des Gebäudes blieb trotz des starken Beschusses stehen, aber alle Bewohner verloren ihr Leben. Auf dem letzten Bild kann man sehen, wie tief die Wolken an diesem Tag hingen. Von den Berggipfeln war nichts zu sehen

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Dunquin PierMinard Castle

Am Abend probierte ich es nochmal am und Kinard Beach, da es heute weniger windig war. So war es auch um einiges besser als gestern und ich konnte mich am Sea Stack und Strand etwas austoben. Da es keine Farben gab und es schon mit blossem Auge aussah wie Schwarzweiss, wurden die Fotos ebenfalls eine Schwarzweissversion .

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Kinard Beach, KerryKinard Beach, Irland
21. August 2022

Connor Pass und Slea Head Loop

Das Wetter hatte sich über Nacht gebessert und so versuchte ich es mit einem Sonnenaufgang am Inch Beach. Am Anfang färbten sich die Wolken rosa und eigentlich hätte es sehr gut mit Spiegelungen auf dem nassen Sand gewirkt, aber irgendwie hat es nicht ganz gepasst und ich war nicht wirkich happy. Der Sand mit den vielen kleinen Steinchen machte die Spiegelung zu unruhig und so richtig wollte es mir nicht gefallen . Die Sonne tauchte zudem erst nach einer halben Stunde hinter den Hügeln auf, aber zumindest sah das auf den Hügeln und am Strand recht hübsch aus. Ich kam also mit ziemlich gemischten Gefühlen von diesem Shooting zurück . Wirklich zufrieden war ich nicht.

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Inch Beach, Dingle PeninsulaInch Beach, County Kerry

Nach dem Frühstück wurde es immer sonniger und ich machte eine Tour mit dem E-Bike auf den Connor Pass. Von Dingle aus zieht sich die gut befahrbare Strasse hinauf auf die Passhöhe, die mit 456 Metern immerhin die zweithöchste Irlands ist. Allerdings wurde ich unterwegs immer wieder ausgebremst – wenn auch freiwillig, den der Wegesrand war voll mit Brombeerbüschen und unzähligen reifen Früchten. Nach einer Weile hatte ich fast schon Angst, dass ich eine Kolik bekomme von den vielen Brombeeren, die ihren Weg zu mir fanden . Unfassbar lecker!

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Blick nach DingleBrombeeren :)Gipfelstürmer mit Brombeerbauch :)

Als ich es mit meinem Bauch voller Brombeeren endlich auf die Passhöhe geschafft hatte, bot sich mir ein unfassbarer schöner Ausblick Richtung Norden auf die Brandon Bay und die Seen Lough Gal, Clogharee Lough und Lough Altea unten im Tal. Die Seen sahen aus wie tiefblaue Tupfer in der grünen Moorlandschaft, die sich zwischen Connor Pass und Cloghane an der Küste zieht. Die Gegend mit der Brandon Bay hat mich direkt angesprochen und hab sie auf den Schirm für die nächste Sommerreise.

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Connor Pass mit Lough Gal, Clogharee Lough und Lough AlteaConnor Pass, County Kerry

Nachdem ich noch zu Fuss auf den Gipfel gestiegen bin und nochmal die Aussicht genossen habe, liess ich mich rasant nach Dingle hinunter rollen. Das Wetter war immer noch super und so entschied ich mich kurzerhand, noch den Slea Head Loop zu fahren. Direkt hinter Dingle kam ich am schönen halbmondförmigen Fionn Tra Bay Beach vorbei. Bei dem schönen Wetter war dort reichlich los, was auch am direkt angrenzenden Campingplatz liegt.

Bei der Fahrt an der Küste entlang begeisterten mich immer wieder die rauhen Klippen, das tiefblaue Wasser und Buchten mit weissen Stränden. An der Strecke gibt es auch noch ein altes Ringfort sowie alte Beehive Hütten, aber mir war das keinen Besuch wert. So weit geht mein Interesse für altertümliche Ruinen nicht. Schliesslich erreichte ich den schönen Dunquin Pier, wo ich eine ganze Zeit lang verweilte. Skellig Michael war heute deutlich zu sehen.

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Fionn Tra Bay Beach, DingleDunquin Pier, Dingle Peninsula

Über einen namenslosen Pass ging es dann zurück nach Dingle und noch weitere zehn Kilometer bis zum Apartment nach Lispole. Insgesamt waren es gute 75 Kilometer bei 1200 Höhenmetern bergauf und bestem Wetter. Eine wirklich schöne lange Tour.

Als ich zurück war, zog es immer mehr zu und am Abend gab es keine Gelegenheit zum Fotografieren .

22. August 2022

Ein Besuch in der Kingdom Falconry

Leider kam über Nacht wieder der Regen und mein letzter voller Tag in Irland war eher durchwachsen. Nach einem regnerischer Morgen fuhr ich nach Dingle zur Kingdom Falconry, wo ich online ein Ticket für 20 Euro gebucht hatte. Das Ticket gilt für eine Gruppe von bis zu 25 Personen (heute waren es 18) und einer etwas anderen Veranstaltung, wie man es sonst von Falknereien gewohnt ist.

Den Einstand machte ein Wüstenbussard Küken, das neugierig und aufmerksam auf dem Tisch sass – ein süsser Kerl! Dann bekam jeder der Gruppe einen Falknerhandschuh und wir stellten uns in einem grossen Kreis auf. Nach einer Flugdemonstration mit einem Wanderfalken und Federspiel kam ein erwachsener Wüstenbussard, der von Person zu Person auf den Handschuh quer über den Kreis flog. So kam jeder mal dran und es gab zwei Runden. Danach kam eine Schleiereule, die diesmal von einer Person auf die andere auf den Handschuh flog. Ich fand da eine wirklich tolle Idee und ein schönes Erlebnis für die Besucher.

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Junger WüstenbussardKingdom Falconry, DingleWüstenbussard, Kingdom FalconrySchleiereule

Zum Schluss kam ein drei Monate junger, noch ziemlich verspielter, Uhu, der von Falkner zu Falkner flog und den Leuten präsentiert wurde. Abschliessend ging es in die Volieren zu Wüstenbussard, Sakerfalke, Uhu, Schleiereule, Schneeeule und Steinadler. Es waren 75 kurzweilige Minuten, die sehr viel Spass gemacht hatten und eine gute Option für einen Schlechtwettertag ist.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Uhu in der Kingdom Falconry, DingleKingdom Falconry, Dingle

Den Rest des Nachmittags verbrachte ich mit packen, organisieren, Datensicherung und Fotos bearbeiten. Schade, dass mein letzter Tag in Irland nicht so schön war vom Wetter her wie gestern.

23. August 2022

Goodbye Ireland - Hello France!

So konnte ich auch an meinem Abreisetag ausschlafen. Nach dem Frühstück fuhr ich gegen 11 Uhr Richtung Rosslare zum Fährhafen. Natürlich musste ich nochmal beim Tesco für die letzten Packungen Pilau Reis, Shortbread, indischen Currysaucen und Keogh's Chips anhalten. Ernährungstechnisch sind die nächsten Wochen gerettet !

Der Check-in in Rosslare ging zügig und hier in Irland gab es weder eine weitere Ticket- noch eine Passkontrolle. Ganz so wie es eigentlich innerhalb der EU normal ist . Ich war mit dem Clio wieder auf dem Oberdeck und musste abermals rückwärts einparken. Aber das kannte ich ja nun schon ohne Rückspiegel und war kein Problem. Ich bezog mit Tagesrucksack und Compi meine Kabine, die natürlich genauso ausgestattet war wie auf der Hinfahrt und schaute auf Deck zu, wie es dunkel wurde und die Fähre Irland im Regen verliess.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Fähre Rosslare – CherbourgAn DeckGoodbye Irland!

Irland verabschiedete mich also so wie es mich begrüsst hatte. Anschliessend verbrachte ich einen ebenso netten Abend mit den Truckern; das ist auf den Fähren ja fast schon Tradition .

Hier endet nun mein Irland Reisebericht und ich bedanke mich für Euer Interesse und dass Ihr meine Reise bis hierhin verfolgt habt. Nach meiner Ankunft verbrachte ich zwei weitere Wochen in Frankreich in der Bretagne und auf der Startseite findet Ihr dazu einen eigenen Reisebericht.



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