Weiterreise nach Ballybunion
1. - 4. August 2022
Nach einem ruhigen Morgen mit Milchkaffee und anschliessendem leckeren Frühstück verabschiedete ich mich schweren Herzens von Siobhan; ich denke, ich werde definitiv nochmal wiederkommen. Das Bike konnte ich noch im Trockenen auf den Träger montieren, aber danach fing es an zu regnen und ich machte mich nach einem Einkauf bei Lidl auf die Fahrt nach Ballybunion.
Bis zu meinem nächsten Ziel in Ballyduff bei Ballybunion war es nur eine Stunde Fahrzeit; allerdings im strömenden Regen. In Ballyduff wurde ich von Geraldine sehr nett begrüsst und ins Apartment, das ich wieder über AirBnB gebucht hatte, eingeführt. Das Apartment ist neu renoviert, sehr geräumig und modern – ich war begeistert und fühlte mich auf Anhieb wohl. Das Bett im Schlafzimmer war mega bequem und vor allem das Bad war ein kleines Träumli – es gab im Waschbecken sogar eine Mischbatterie
!!! Die Dusche hatten einen guten Druck, aber die Badewanne habe ich nicht benutzt. Die gemütliche Wohnküche liess keine Wünsche offen, dazu schnelles WLAN und mein Bike konnte ich im Schuppen gegenüber trocken abstellen. Perfekt!
Da es im Laufe des Tages weiter regnerisch blieb, kochte ich eine Shakshuka und ein Curry; diesmal mit dem indischem Tikka Massala von Tesco. Langsam kristallisierten sich meine kulinarischen Favoriten für meine Irland Mitbringsel heraus .
Ballybunion Cliff Walk, ein Felsbogen und eine Felsnadel
Gegen Mittag hörte es heute endlich auf zu regnen und die Sonne kam immer mehr durch die noch dichten Wolken. So fuhr ich nach Ballybunion und machte den tollen Cliff Walk mit herrlichen Blicken auf Nun's Cove mit dem grossartigen Felsbogen. Es war sehr windig, aber ich genoss die kurze Wanderung rund um die Nun's Cove bis zum Ballybunion Beach mit Castle Green sehr.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Das Ballybunion Castle (auch Castle Bale Bonan) wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts von den Fitzmaurices, die Lords von Kerry waren, errichtet. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Burg von den Bunyans erworben, von denen die Stadt ihren Namen hat. In den folgenden Jahrhunderten kam Ballybunion Castle 1783 in den Besitz von Landlords Richard Hare und in den 1900er Jahren ging das Eigentum an das örtliche Improvements Committee über. In den 1960er Jahren wurde das Schloss an das County Kerry Council verkauft. Leider wurde das Schloss im Winter 1998 von einem Blitzschlag getroffen und der obere Teil des Turms zerstört
Diashow (Klick für grössere Bilder):Eine ziemlich bewegte Geschichte für so ein kleines Klippenschloss!
Ich fuhr zurück ins Apartment und da es weiterhin trocken war, machte ich eine Tour mit dem Velo. Ganz in der Nähe steht der im 12. Jahrhundert erbaute Rattoo Tower (irisch: Cloigtheach Ráth Tuaidh) auf dem Gebiet eines ehemaligen Klosters mit altem Friedhof und der Ruine einer Kapelle Ruine. Das Kloster stammt historisch aus dem 6. Jahrhundert und wurde von Bischof Lughach gegründet. Mitte des 19. Jahrhunderts stand der Turm auf einem aufgeschütteten Damm in einem damaligen Sumpf. Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Sumpf entwässert und der Damm entfernt, damit die umliegenden Felder bepflanzt werden konnten und bis heute bewirtschaftet werden.
Auf meinem weiteren Weg passierte ich den kleinen abgelegenen Fischerhafen Meenogahane Pier mit tollen Felsformationen und schroffen Klippen. Der grosse markante Kliffpfeiler wird von den Einheimischen The Horricles genannt. Ein tolles Fotomotiv, zu dem ich sicher noch mehrmals zurück kehren würde.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Zum Abschluss machte ich einen Abstecher zum Clashmelcon Caves Memorial, das an die Schlacht bei den Clashmelcon Caves 1923 im irischen Bürgerkrieg erinnert.
Es war eine nette Tour und ich war froh um die Bewegung nach den letzten doch etwas arg wenig aktiven Tagen .
Am Abends startete ich gleich einen Versuch mit mittelmässigem Erfolg am Meenogahane Pier. Warmes Sonnenlicht wollte einfach nicht auf den Sea Stack und die Klippen fallen, aber dafür nahm der Himmel eine schöne Farbe an und ich spielte mit Langzeitbelichtungen. Immerhin und so schlecht war die Ausbeute nun auch nicht Und Spass hatte ich auch dabei
.

So war es dennoch ein schöner Abschluss dieses Tages.
Fototag an der Küste
Am Morgen regnete es leider und ich nutzte die Zeit am Vormittag für eine Maschine Wäsche und Arbeiten am Compi.
Am Mittag wurde es zunehmend trockener und freundlicher und ich fuhr nochmal zur Nun's Cove, wo ich diesmal lange Belichtungen machte. Die Farben waren nach dem Regen und mit dem sanften Licht sehr schön und ich freute mich über die Fotos.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Die Felsen und Klippen am Meenogahane Pier liessen mich nicht los und ich fuhr abermals zum Fotografieren dorthin. Es war ein guter Zeitpunkt mit auflaufender Flut und das Wasser umspielte sehr schön die Steine und Algen. Zu meiner Freude wurde ich auch noch mit etwas Sonnenlicht beglückt und ich genoss meine Spielzeit in vollen Zügen. Ein wirklich schönes Fleckchen an diesem wenig besuchten Küstenabschnitt.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Zum Sonnenuntergang fuhr ich schliesslich zum Kilmore Strand. Aber irgendwie konnte ich mich nicht so recht auf diesen Strand einlassen und lief planlos und uninspiriert rum . Die Sonne ging hinter dem Leuchtturm der Loop Head Peninsula unter, aber sowohl Himmel als auch die See waren mir zu chaotisch
. Nein, heute Abend wollte nichts so wirklich gehen und ich hatte mein Inspirationspulver wohl schon am Nachmittag verschossen
.
So kamen dann auch nur zwei Fotos dabei heraus
.
Sonnenaufgang und Weiterreise auf die Loop Head Peninsula
Wow, beim Blick aus dem Fenster am frühen Morgen konnte ich es kaum glauben: ein Sonnenaufgang kündigte sich an ! So machte ich mich auf zum Moneycashen Beach am Ende des Dorfes. Es war Ebbe und das abfliessende Wasser hatte neben Prielen auch hübsche Rillen im Sand hinterlassen. Damit konnte ich was anfangen und meine Inspiration war zurück
.
Die Wolken verfärbten sich herrlich rot und die Farbe spiegelte sich in den Pfützen am Strand – eine tolle Stimmung! Ich freute mich und fotografierte munter drauf los. Immer wieder fand ich neue Bildkompositionen und wurde für meine Ausdauer noch dazu mit einem netten Sonnenstern belohnt, als die Sonne kurz durch die Wolken brach. Herrlich ! Kurz darauf bekam der Strand für einige Minuten goldenes Morgenlicht ab und sah aus wie ein Meer aus Gold.

Ein wunderbarer Morgen, für den ich mich mit einem leckeren Frühstück belohnte bevor es dann weiter gehen würde auf die Loop Head Peninsula.
Mit meinen Erlebnissen an den beeindruckenden Kilkee Cliffs geht es im nächsten Kapitel weiter.
Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~