Hawke′s Bay

13. Mai 2017

Weiterfahrt nach Hawke′s Bay Kilometerstand 78975

Es sah zwar nicht wirklich gut, aber auch nicht wirklich schlecht aus heute Morgen und da ich eh wach war, fuhr ich die paar Kilometer Richtung Eastbourne. Am Strand fand ich ein paar dekorative Felsen mit Blick Richtung Hauptstadt und ich machte in der blauen Stunde ein paar Langzeitbelichtungen. Bald kam aber Regen aus Süden und der Spass war vorbei!

Ich fuhr zurück ins Motel, wo wir gemütlich frühstückten und uns dann gegen 10 Uhr auf den Weg nach Hawke′s Bay machten, wo wir drei Nächte bleiben wollten.

Es waren knapp 300 Kilometer bis Te Awanga an einem schönen Strand in der Hawke's Bay und wir erreichten unsere Unterkunft, die Te Awanga Cottages am frühen Nachmittag. Das moderne Haus war ein Traum mit einem sehr grossen, gemütlichen Wohn-/Küchenbereich, einem Schlafzimmer mit breitem Bett, einem Duschbad sowie einem kleineren Bad mit Badewanne. Ausserdem gab es eine Waschmaschine und Trockner sowie unlimitiertes Breitbandinternet. Schön war der Gasofen, der wohlige Wärme und Gemütlichkeit verbreitete.

Diashow Te Awanga Cottage (Klick für grössere Bilder):

Wir zogen ein und machten danach eine Erkundungstour. Und dann machte sich grosse Enttäuschung breit: wir waren zwei Wochen zu spät für die Australischen Tölpel, die am Cape Kidnappers nisten und die Touren fanden mangels Vögeln nicht mehr statt. Noch schlimmer fand ich aber, dass man auf der Halbinsel überhaupt nicht wandern konnte, weil dort ein Luxus-Golfhotel steht und die Zufahrt nur für Gäste ist! Somit waren alle Pläne für Wanderungen und Ausblicke über die schöne Steilküste zunichte

Ziemlich enttäuscht fuhren wir ans Strandende von Te Awanga und schauten etwas belämmert auf die hin und wieder hübsch angestrahlte Steilküste. Ein netter einheimischer älterer Herr gesellte sich zu uns und erzählte uns einige Geschichten über die Gegend, während sich über dem Cape ein Regenbogen bildete. Das war dann der angenehme Teil dieses etwas enttäuschenden Tages. Aber zumindest hatten wir eine gemütliche Wohnung, in der wir einen ruhigen Abend verbrachten.

Highlight des Tages: unser schönes neues Heim

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Cape Kidnappers
14. Mai 2017

An Stränden und Bergen

Der Morgen war trüb und ich nutzte die Zeit bei einer Tasse Kaffee ein paar Fotos aufzubereiten. Nach dem Frühstück starteten wir eine Erkundungsfahrt, um Alternativen zum Cape Kidnappers zu finden.

Das war auch nicht weiter schwierig und wir waren begeistert, als wir den Parkplatz am 399 Meter hohen Te Mata Peak bei Havelock North erreichten. Die steilen Bergzacken erinnerten uns an die Churfirsten im Kleinformat und die Aussicht auf die Hügel und den Fluss war atemberaubend schön. Hier wollten wir auf jeden Fall nochmal im guten Licht zu Sonnenauf- und -untergang hin!

Aber erstmal schauten wir uns die hübschen Strände Waimarama Beach und Ocean Beach an. Vor Waimarama liegt eine grosse Insel mit interessanter Form und wir machten einen kleinen Strandspaziergang. Dabei bewunderten wir die niedlichen Taraseeschwalben (Sterna striata), die am Strand sassen und uns gelangen sogar ein paar Fotos. Sie sind recht scheu und fliegen sofort auf, wenn man sich nähert. Aber es war gerade kein Hund in Sicht und wir konnten sie ausgiebig fotografieren.

Auf dem Rückweg hielten wir am Mount Erin Lookout an. Das Licht war bereits nicht mehr so hart und einige Laubbäume hatten sich noch ihr herbstliches Kleid bewahrt. Die grünen Hügel sahen mit diesen Farbtupfern einfach richtig hübsch aus! Nun war es aber Zeit, wieder zum Te Mata Peak zurückzukehren. Das Licht war hervorragend und die Aussicht mit den Strukturen in den Hügeln umwerfend schön. Das i-Tüpfelchen war aber wieder mal der Sonnenstern ganz zum Ende, als die Landschaft wunderschön goldig war. Was für ein tolles Ende dieses Tages! Wir blieben, bis auch das letzte Licht verschwunden war und fuhren zurück nach Te Awanga.

Highlight des Tages: Sonnenuntergang am Te Mata Peak

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Te Mata PeakMt. Erin LookoutWaimarama BeachTaraseeschwalbe (Sterna striata)Waimarama BeachOcean Beach
15. Mai 2017

Te Mata Traum und Weinprobe

Noch im Dunkeln fuhren wir hinauf auf den Te Mata Peak. Zu meiner grossen Freude lag im Flusstal Nebel und die Wolken im Osten verfärbten sich bereits rot. Der Morgen hielt, was er versprach und das Licht entwickelte sich prächtig. Die Wolken leuchteten in allen Farben, die grünen Hügel bildeten einen fantastischen Kontrast zum Nebel im Tal und die aufgehende Sonne mit Sonnenstern war dann das absolute i-Tüpfelchen. Was für ein toller Morgen hier oben auf dem Te Mata!!!

Wir fuhren am Tukituki Fluss zurück nach Te Awanga und entdeckten noch einen schönen Standpunkt für einen Blick zurück über den Fluss zum Te Mata Peak. Die Farben waren noch ein wenig herbstlich und der Nebel unterstrich diese Stimmung nochmal - ein Traum!

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Te Mata PeakTukituki River

Wir frühstückten gemütlich und fuhren am Mittag nach Napier, um uns die Art Déco Stadt anzusehen. Ein Erdbeben der Stärke 7.8 hatte 1931 die Stadt schwer getroffen und ein dadurch entstandenes Grossfeuer machte sie dem Erdboden gleich. Man entschloss sich dazu, die Stadt im Art Déco Stil wiederaufzubauen und dazu Architekturstudenten und Arbeitslose aus dem ganzen Land gesandt. Die Pastellfarben entstanden aber aus Geldnot, da diese mit Wasser gestreckt wurden.

Wir liefen durch die Strassen der Stadt und bewunderten die Gebäude, die aber irgendwie wegen der Betonbauweise keine richtige Seele hatten. Das Schönste war auch zugleich das meist fotografierteste Gebäude der Stadt: das Haus der National Tobacco Company, ein Zeitzeuge der einst bedeutenden Tabakindustrie Neuseelands. Schön fanden wir die Aussichtsplattform auf dem Pier, der sich recht lang ins Meer erstreckt. Die Dünen war ziemlich lang und die Wellen bauten sich riesig auf - ein toller Anblick von der Plattform! Natürlich liessen wir auch das bedeutendste Wahrzeichen nicht aus: die Statue der Pania (engl. Pania of the Reef), die in der polynesischen Mythologie eine bedeutende Rolle spielt.

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MuseumPaniaTobacco Company

Nun hatten wir aber auch genug von der Stadt und fuhren hinaus aufs Land zur Church Road Winery wo wir zunächst ein sehr leckeres Mittagessen bei einem Glas Wein genossen und anschliessend eine Winery and Museum Tour inklusive Weinprobe für 17.50 Dollar pro Person machten. Die Tour wurde von Denise geleitet, die uns sehr humorvoll und unterhaltsam die Weinproduktion und die Geschichte des Weinguts näher brachte. Sehr interessant war, dass sich durch das Erdbeben 1931 die Küste um sechs Kilometer (!) verschoben hatte und auf dem Boden heute die besten Weine wachsen. Das Museum in den alten Gewölben ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und es werden die alten Traditionen der Weinproduktion anschaulich erklärt. Auf einem alten Foto kann man den Gründer Tom McDonald mit seinen Arbeitern sehen. Er baute das Weingut zu einem der bedeutendsten in Neuseeland auf, bis er 1976 verstarb und das Weingut 1981 schloss. 1989 wurde es renoviert und wiedereröffnet und gehört heute wieder zu den besten Weinproduzenten des Landes - wovon wir uns bei der anschliessenden Weinprobe überzeugen konnten

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Church Road WineryEichenfässer & DistillerieAltes GewölbeTom McDonald & TeamWeinlager

Es war mittlerweile ziemlich bewölkt, aber wir versuchten am Tukituki River nochmals unser Glück. Am Mt. Erin Lookout gab es schliesslich für ein paar Minuten letztes Licht, das sich auf den saftig grünen Hügeln gut machte. Einen Mini-Sonnenstern gab es auch noch für einen ganz kurzen Augenblick und so fuhren wir nach einem ereignisreichen Tag zurück in unser gemütliches Heim.

Highlight des Tages: Sonnenaufgang am Te Mata

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16. Mai 2017

Weiterfahrt an die Ostküste Kilometerstand 79672

Ich wollte heute Morgen den Strand in Waimarama versuchen und fuhr im Dunkeln die rund 40 Minuten über die Hügel an den Strand. Ich wurde nicht enttäuscht und mit schönen farbigen Wolken empfangen. So recht konnte ich mich nicht für eine Bildkomposition mit den hübschen Felsen im Vordergrund entscheiden, doch nach einer Weile hatte ich mir einen schönen Standpunkt ausgesucht.

Der Himmel mit den Wolken gab alles und feuerte ein Lichtfeuerwerk ab. Die See war nicht zu rauh und nicht zu ruhig und die Wellen hatten genau die richtige Bewegung für eine fliessende Bildwirkung. Ich genoss nun meine Spielzeit am Strand in vollen Zügen und fuhr dann glücklich zurück nach Te Awanga.

Gerd war schon parat und wir frühstückten, bevor wir dann zügig das Auto beluden. Unser nächstes Ziel war die Anaura Bay an der Ostküste nördlich von Gisborne.

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Waimarama Beach

Im nächsten Kapitel könnt Ihr lesen, was für ein Paradies mit einer reizenden älteren Dame wir dort vorfanden und weshalb wir unsere Pläne umwarfen, um wieder zurückzukommen.

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