2. Teil Maui – Road to Hana
Es war ein wehmütiger Tag heute, denn es wäre Gerd's 65. Geburtstag gewesen . Es tat mir so weh, dass er mit mir Hawaii nicht mehr erleben kann. Ich weiss, dass es ihm so sehr gefallen hätte! Um diesen Tag einigermassen zu überstehen, hatte ich schon vor Monaten bei Skyline Hawaii* die 'Road to Hana' Tour
gebucht. Natürlich kann man die Strasse auch selber fahren, aber die Tour geht fast zehn Stunden und ich würde die ganze Zeit unterhalten sein. Und nicht nachdenken und Trübsal blasen.
Aber eigentlich war mir die Tour egal und so sehen auch die Fotos aus: lust- und lieblos abgeknipst
. Erwartet also nicht zu viel.
Der Treffpunkt zur Abholung war um sieben Uhr beim Safeway in Kihei und der Van kam pünktlich. Insgesamt waren wir überschaubare sieben Leute und unser Guide Mana sehr nett und informativ. Der erste Stop war am Hookipa Beach, wo einige zu den Schildkröten gingen (es waren nur drei da), während ich zu den Felsen ging. Und das döste doch tatsächlich eine Mönchsrobbe im noch schönen goldenen Morgenlicht vor sich hin! Wie schön und keiner von den anderen hatte sich die Mühe gemacht, hierher zu gehen.
Die Fahrt ging ein paar Meilen weiter bis zum Jaws Country Store, wo wir ein Wrap mit Ei, Käse und Schinken sowie Kaffee zum Frühstück bekamen. Ich mag Wraps nicht so gern, weil die immer so pappig sind, aber dies war ganz ordentlich.
Die Strasse ist bis Hana nicht wirklich schwierig! Sie ist durchgängig zweispurig und sehr kurvig, aber das ist eigentlich einfach zu bewältigen. Angeblich sollen es über 600 Kurven sein; das ist eine Menge Kurbelei! So fuhren wir dann diese Kurven ab und hielten an einer Stelle an, wo es einige der hübschen bunten Regenbogen-Eukalyptusbäumen gibt. Die Rinde schimmert in Grün- und Brauntönen, die sich je nach Alter ändern. Die Farben entstehen durch Risse in der Rinde. Die jüngsten Risse sind leuchtend grün und im Laufe der Zeit wird das Grün dunkler und wechselt zu Blau, Lila, Orange und schliesslich Braun. Hellgrün ist quasi neu und Braun alt. Ich fand das absolut faszinierend, aber es war schade, dass einige Leute ihre Initialen oder Herzchen in die Rinde ritzen mussten . Dumm!
Weiter ging es durch grüne Täler und an zahlreichen Wasserfällen vorbei. Es war ein sonniger Tag und wahrlich nicht ideal, um Wasserfälle in diesem Kontrast zu fotografieren. Aber ein paar Schnappschüsse sind trotzdem entstanden. Am Coconut Glen's, das berühmt ist für sein Kokosnusseis, machten wir einen Halt und die meisten gönnten sich eine grosse Portion. Ich liess das süsse Zeugs aus und versuchte stattdessen, eine Spinne (in Gedenken an Gerd – irgendwie muss ich das immer machen
) zu fotografieren. Leider nur ihre Unterseite und ich konnte die Oberseite gar nicht sehen. Sah aber aufgrund der Fäden aus wie eine Art Wespenspinne.
Auf der Halbinsel Ka'anae machten wir einen längeren Stop und hatten Zeit, die schöne felsige Küste zu erkunden. Die Wellen brachen sich an den vorgelagerten Felsen und die Ausblicke auf die grüne Steilküste waren atemberaubend schön – hier passte dann das sonnige Wetter perfekt! Ein lohnenswerter Halt.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Und wieder passierten wir Wasserfälle auf dem Weg durch die grüne Hölle von Maui bis zum Pua'a Kaa State Wayside Park, wo sich ein kleiner Wasserfall und Süsswasserpools zum Baden befinden. Der Wasserfall hatte nach dem Regen gut Wasser und war ziemlich fotogen. Normalerweise läuft er nur sehr schwach. Ein gutes Foto war trotzdem eine Herausforderung: die Sonne machte hässliche Kontraste und ich hatte kein Stativ für eine ansprechende Verschlusszeit. Mit Luftanhalten und einer einigermassen ruhigen Hand bekam ich zumindest ein Foto hin.
Einige aus der Gruppe badeten im unteren Pool und Mana tat es ihnen gleich. Ausserdem stand er noch als Fotograf zur Verfügung, um die Badeheldentaten zu dokumentieren
.

Auch bei den Hanawi Falls, der zu den am meisten fotografiertesten Wasserfällen Hawaii's gehört, reichte es nur zu einem reinen Doku Foto. Aber schön ist er schon!
Wir erreichten schliesslich das Städtchen Hana, wo Skyline Hawaii beim Health Center einen Teil des Geländes für die Mittagspause eingerichtet hat. Es gab drei Toilettenhäuschen und eine grosse Pergola mit Tischen und Bänken. Bei der Buchung konnte man sich sein Mittagessen auswählen (vegetarisch oder mit Truthahn) und ich wählte das Panini mit Truthahn und Käse ohne Avocado. Das Sandwich war RIESIG und kam noch mit Salat, Taro (einer ziemlich geschmacksneutralen lila
Süsskartoffelart) und Ananas. Ein sehr schmackhaftes Essen und ich schaffte das Sandwich gerade so eben. Während ich so auf meinem Essen kaute, sah ich in den Büschen um die Pergola herum wieder so eine Spinne wie am Eiscafé – und diesmal von vorn! Nachdem ich einen Weg zu ihr gefunden habe, ohne durch Spinnennetze zu laufen, war ich begeistert über die Farben dieser Spinne. Jawoll – sie gefiel mir wirklich
! Sandra mag eine Spinne – unglaublich und ich hoffe, Gerd hat das von seiner Wolke gesehen
. Ich kann ihn grinsen sehen. Nun konnte ich sie am Abend im Internet auch bestimmen: es handelt sich um eine Radnetzspinne der Art Argiope Appensa.
An einer anderen Stelle fand ich dann den Verursacher meines Spinnenbisses: eine winzige, Fingernagelgrosse Double-spotted Spiny Spider (Thelacantha brevispina). Einen deutschen Namen konnte ich nicht finden; die einzige Referenz war Stachelspinne. So eine Spinne hatte ich an meinem Fotorucksack gefunden und sie hat mich wahrscheinlich gebissen. Nun ja, so habe ich sie auch mal auf den Chip gebannt.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nach der Mittagspause ging die Fahrt weiter bis zum Wai'anapanapa State Park, wo wir wieder eine Stunde Zeit hatten. Hier befindet sich die Pa'iloa Bay mit dem kleinen, aber feinem schwarzen Strand. Die ganze Bucht ist eine einzige Augenweide mit der schwarzen Lava, dem tiefblauem Wasser und der üppig grünen Vegetation.
Auch hier war ich froh über das sonnige Wetter. So hat alles seine Vor- und Nachteile! Es gab sogar einen grossen Felsenbogen! Wenn ich nochmal nach Maui kommen sollte, würde ich hier gern mal im guten Licht länger fotografieren. Ich erkundete das Gebiet und sonnte mich ein paar Minuten am Strand. Es war herrlich warm und die Abkühlung der Füsse im Wasser tat gut.
Schliesslich fuhren wir weiter bis zu den bekannten Wailua Falls, einem malerischem Wasserfall, der den Ruf geniesst, der am meisten fotografierteste von Maui zu sein. Er ist aber auch wirklich elegant schön, wie er so über eine Stufe rund 25 Meter in einen tiefen Pool fällt. Wir verweilten etwas, aber keiner wollte mehr schwimmen, so dass wir die Tour fortsetzten.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Die meisten kehren an diesem Punkt um, doch Skyline Hawaii macht die komplette Runde und diese gehörte für mich dann auch noch zu den Highlights. Die Strasse wurde nun wirklich einspurig und es war für Mana des öfteren eine Herausforderung, den Gegenverkehr passieren zu lassen. Eigentlich sollte man sie nur im Uhrzeigersinn fahren...
Die Strasse führte direkt unterhalb vom Haleakalā an der Kaupo Gap vorbei und überall gab es tiefe Schluchten, die das Wasser in die Flanken des Vulkans gegraben hatte. Dabei war die Manawainui Schlucht mit Abstand die beeindruckenste, aber die ganze Landschaft war eine absolute Augenweide! An einem Aussichtspunkt machten wir nochmal eine längere Pause und Mana machte von jedem von uns ein Panorama, wo wir 2x im Foto waren. Er war wirklich ein klasse Guide mit viel guter Laune und immer zu einem Spass aufgelegt!

Schliesslich erreichten wir das Ende der schmalen Strecke des Piilani Highways und bewunderten ein letztes Mal die Aussicht auf die Küste und die West Maui Mountains. Im Pukalani Office wechselten wir den Van, verabschiedeten uns mit einem üppigen Trinkgeld von Mana und sein Kollege brachte uns in die verschiedenen Hotels bzw. mich zum Safeway nach Kihei.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Es war eine gute Entscheidung, diese Tour an Gerd's Geburtstag zu machen und auch am Abend kam ich nicht in eine traurige Stimmung. Die Eindrücke des Tages überwiegten immer noch – also alles richtig gemacht!
Highlight des Tages: die Road to Hana als Gesamtkunstwerk
Whale Watching mit der Alii Nui
Ich wollte ja immer noch zum Sonnenaufgang ins Iao Valley und versuchte es heute Morgen, das es klar am Himmel war. Doch als ich an der Kreuzung zu Lahaina war, konnte ich sehen, dass es im Osten zu viele Wolken hatte und auch über den West Maui Mountains Wolken hingen. Also fuhr ich kurzerhand zum Kealia Coast Boardwalk und versuchte mich am Strand. Das Erdschattenlicht war sehr schön und eines der Fotos gefällt mir besonders gut, weil es fast wie ein Gemälde wirkt.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Die Sonne ging hinter Haleakalā auf und der Molikini Crater sah aus, als würde er schweben, als ich ihn mit 600mm aufnahm. Dann sah ich plötzlich viel Bewegung im Wasser und in mindestens fünf Kilometer Entfernung Buckelwale aus dem Meer springen! Was für ein Anblick und das vom Strand aus – ich war begeistert ! Die beiden Wale waren sehr aktiv und bewegten sich in meine Richtung, so dass ich immer wieder beobachten konnte, wie sie aus dem Wasser hoch stiegen. Gewaltige Tiere! Zum Abschluss des Morgens gab es noch einen Regenbogen gegen die West Maui Mountains im goldenen Licht. Das Aufstehen hatte sich wahrlich gelohnt.
Den Morgen verbrachte ich im Studio, bevor ich den kurzen Weg zum Wailea Gateway Center fuhr, wo mich vor dem Monkeypod Restaurant der Van vom Katamaran Alii Nui für eine Walbeobachtungstour abholte. Gebucht habe ich die Tour über den Maui Dive ShopMaui Dive Shop, der diverse Touren mit diesem komfortablen Katamaran anbietet. Mark war der Fahrer und auch Teil der Crew und nachdem wir noch ein paar andere Gäste eingesammelt hatten, erreichten wir den Maalaea Harbour und gingen aufs Schiff. Die Tour ist teurer als die anderen, bietet aber auch mehr.
Zum einen ist die Teilnehmerzahl auf unter 60 Leute beschränkt und es gibt einen warmen Lunch sowie eine Bar mit allen möglichen alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken. Ich machte mir einen Teller mit Meat Balls in Tomatensauce (woher wussten sie, dass das zu meinen Lieblingsessen gehört
??), Spare Ribs, etwas Salat, Dips und Ananas und fand auf dem Boot recht schnell Anschluss an ein paar nette Amis.
Unser Captain Chris machte die Begrüssung und Sicherheitseinführung und dann ging es endlich los.
Es dauerte nicht lang und wir sahen die ersten Buckelwale (Megaptera novaeangliae). Und die begann gleich mit einer spektakulären Show, als einer der Wale aus dem Wasser sprang und die Flossen in die Höhe reckte. Noch besser war, dass ich diesmal nicht fotografisch versagte und mir scharfe Bilder davon gelangen . Ich war jetzt schon mega happy und total begeistert. Die See war weiter draussen recht rauh, aber mir ging es gut und ich konnte den Wein und die Margarita geniessen, während wir noch einige weitere Wale beobachten konnten. Nach zwei Stunden waren wir wieder zurück im Hafen und Mark lieferte uns wieder in den jeweiligen Unterkünften bzw. mich am Monkeypod ab.

Den Rest des Nachmittags habe ich dann verschlafen – die Margarita hat sich nicht sooo gut mit dem Wein vertragen
.
Highlight des Tages: die Buckelwale
West Maui & Nakalele Blowhole
Ich liess den Tag geruhsam mit Kaffee, Nachrichten schauen und Bilder entwickeln angehen. Denise bereitet übrigens jeden Morgen ein Frühstück vor, dass sie in den kleinen Zwischenraum stellt. Man kann wählen zwischen Croissant und Bagel mit Swiss Cheese (La Vache qui rit ) oder Marmelade,
Joghurt, frische Früchte, Energieriegel und Milch. Ich genoss das kleine Frühstück immer sehr und nahm die Energieriegel meistens mit auf die Touren.
Gegen Mittag machte ich mich dann auf den Weg Richtung West Maui Mountains. Am Papalaua Beach Park verweilte ich eine Weile und hielt Ausschau nach Walen, hatte aber kein Glück.
So fuhr ich dann direkt weiter bis Kapalua, wo ich am Parkplatz beim Dragon Tooth Parkplatz gerade noch einen Platz ergattern konnte. Kapalua sagte mir nicht so zu: ein Ort voller Protzhotels und Golfplätzen! Der Weg über den Golfplatz zu der Felsformation war recht kurz und in der Tat: diese Reihe von Felsen sah wirklich aus wie Drachenzähne! Es machte mir Spass, diese zu entdecken, auch wenn es wegen der vielen Menschen oft nicht einfach war. Es war voll in Kapalua !
Ich fuhr auf dem Highway 30 weiter, der in den 340er überging, und genoss die kurvige Fahrt bis hin zum Nakalele Blowhole. Man kann dieses Blasloch bereits von Rand der Klippen gut sehen und es ist gefährlich, bei Wind und hohem Seegang hinunter zu gehen, aber heute hatte ich Glück. Die See war wie ein Ententeich und die Wellen nicht unberechenbar.
So machte ich mich auf den Abstieg hinunter zum Blowhole und platzierte mich gegen die Windrichtung. Das Wasser stiess fast alle zwei Minuten hoch aus dem Felsenloch und es machte Freude, darauf zu warten und die grossen Fontänen zu bewundern. Hin und wieder gelang es mir auch, eine schöne Serie einzufangen und für die folgende Diashow habe ich daraus wieder ein paar animierte Gif's zusammen gestellt. Ich hoffe, sie gefallen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nach fast zwei Stunden war ich zurück am Jeep und fuhr den Highway weiter. Immer wieder gab es schöne Aussichten auf die Berge und ich fuhr bis zu den Olivine Pools, bevor ich umkehrte. Nun nahm ich mir Zeit und erkundete einige Aussichtspunkte. Es gab tolle Aussichten auf die Steilküste und dem Felsen, der aussieht wie ein riesiger Pilz. Am Blowhole hielt ich auch nochmal an und es gibt noch ein animiertes Gif .
Ich überlegte, ob ich zum Sonnenuntergang irgendwo auf der Halbinsel bleiben sollte, aber es gefiel mir nicht richtig und ich fuhr zurück nach Kihei. Den Sonnenuntergang verbrachte ich dann ganz gechillt in Makena und wartete auf schönes Licht. Die Felsen machten sich in der Tide gut und ich freute mich über ein paar nette Fotos zum Ende des Tages.
Highlight des Tages: Nakalele Blowhole
Ein Nachmittag am Haleakalā
Kihei ist zwar nicht Sonnenaufgangsseite, aber das Erdschattenlicht hatte mir die letzten Tage immer ganz gut gefallen und so fuhr ich zum Ulua Beach, um dieses schöne rosa Licht einzufangen. Die vorgelagerten Steine gaben einen netten Vordergrund ab und bald färbte sich der Himmel auch schön rosa. Ich machte ein paar Aufnahmen und schaute, ob ich Wale sehen konnte. Doch heute war es ruhig oder die Jungs waren näher am Hafen von Maalaea.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Am frühen Nachmittag fuhr ich dann wieder Richtung Haleakalā. Mein erster Stop war der Parkplatz vom Halemauʻu Trail, den ich rund 1,5 Meilen lief. Leider kamen aus der Ko'olau Lücke bereits viele Wolken, so dass sich nach der Aussicht in den Krater ein Weitergehen nicht mehr lohnte. Aber die Aussicht in den Krater war sensationell !! Die Wolken kamen und gehen und gaben immer wieder den Blick zum Hanakauhi Gipfel und in den Krater mit den markanten Schildvulkanen Ka Moa o Pele und Puʻu o Maui frei.
Nach einer Weile lief ich zurück zum Parkplatz und fuhr das kurze Stückchen weiter bis zum Kalahaku Overlook, wo ich eine Weile im Auto pausierte, da das Licht immer noch recht hart war. Gegen 16:30 Uhr war es dann ganz brauchbar und ich bekam mal wieder einen regelrechten Fotorausch angesichts dieser fantastischen Vulkanlandschaft. Der Haleakalā gehört für mich mit zu den schönsten Vulkanen, die ich bisher sehen durfte. Vor allem die rot leuchtenden Schildvulkane Ka Moa o Pele, Puʻu o Māui oder dem Puʻu Kumu, der sich unterhalb vom Hanakauhi befindet, faszinierten mich mit dem Schattenverlauf der sinkenden Sonne sehr. Auch durch die Kaupo Lücke zogen nun Wolken auf und man konnte sie wunderbar für Rahmungen nutzen. Der Anblick und die Stimmung änderten sich im Minutentakt und ich wurde nicht müde, diese Landschaft auf den Chip zu bannen. Kalahaku ist noch dazu recht günstig gelegen: der Wind zieht nicht ganz so kräftig, so dass es geradezu angenehm war. Leute, mit denen ich mich unterhalten haben, berichteten, dass es oben am Gipfel extrem zog, so dass sie kaum stehen konnten
. So beschloss ich dann auch, hier zu bleiben – der Ausblick ist genauso schön.
Nachdem die Schatten fast den gesamten Krater bedeckten, wechselte ich auf die andere Seite und schaute dem Sonnenuntergang über dem Wolkenmeer zu. Hier war es windiger und ich vermisste meine Handschuhe. Toll, wenn man sie eingepackt hat, sie aber dann im Koffer ihr Dasein fristen... Aber die paar Minuten ging es schon – grundsätzlich kann ich ja Kälte besser aushalten als Hitze. Der Himmel färbte sich herrlich Orange und ich konnte ein paar Farben einfangen, bevor ich nochmal zurück zum Aussichtspunkt ging und eine letzte Aufnahme im Erdschattenlicht machte.
Herrlich war es am Haleakalā! Ich weiss jetzt schon, dass ich das sehr vermissen werde und bin gespannt, ob die Vulkane auf Big Island da mithalten können.
Highlight des Tages: die Vulkanlandschaft von Haleakalā
Wale zum Abschied von Maui
Unglaublich – heute war bereits mein letzter Tag auf Maui und der sollte voll im Zeichen der Wale stehen. Am frühen Morgen fuhr ich um fünf Uhr zum Parking des Maalaea Harbour und ging zum Büro der Pacific Whale Foundation, einer Non-Profit Organisation, die sich für den Schutz und Bestandserhaltung der Wale einsetzt. Dort hatte ich die Sonnenaufgangstour gebucht, die zwei Stunden dauern sollte. Fotografisch hatte ich nicht viele Erwartungen, weil es ja noch ziemlich dunkel war, aber es ging mir auch eher um das Erlebnis, den Sonnenaufgang auf See zu erleben und dabei Wale zu beobachten.
Ayla war unser Guide, die uns begrüsste und aufs Schiff führte. Es waren nicht viele Leute auf der Tour und so hatten wir alle genügend Platz zum Beobachten. Hinter dem Haleakalā leuchtete der Himmel bereits Orange und wir verliessen den Hafen. Bereits kurz darauf trafen wir auf eine Buckelwal Mutter mit ihrem Baby und einem Begleiter, der laut Ayla nicht der Vater war. Die machen sich wohl zügig aus dem Staub und so hatte Walmami für die Zeit des Winters einen anderen Partner
.
Die beiden waren total verspielt und Mama schlug immer wieder mit den Flossen aufs Wasser, schwamm auf dem Rücken oder tauchte auf. Babywal war immer nah dabei und mein Highlight war, als es untertauchte, während Mamawal noch mit den Flossen schlug. Ein herrliches berührendes Erlebnis, diese Giganten spielen zu sehen
. Ein Babywal
wiegt übrigens auch schon um die 5 Tonnen, wenn er auf die Welt kommt! Da bekommt das Wort Baby eine ganz andere Bedeutung. In der Ferne konnten wir einen Wal springen sehen, aber für nahe Fotos war er zu weit weg. So begnügten wir uns mit den Walen in der Bucht und konnten immer wieder welche sehen und beim Abtauchen beobachten. Die West Maui Mountains waren mittlerweile in goldenes Licht getaucht und sahen wunderschön aus. Wie erwartet war es keine grossartige fotografische Ausbeute, aber ich freute mich zum Einen über die Erlebnisse und zum anderen doch über die Schnappschüsse, die mir gelungen sind. Nach zwei Stunden liefen wir wieder in den Hafen ein und ich fuhr zum Frühstück zurück in die B&B.
Den Vormittag verbrachte ich dort mit Schreiben und Entwickeln von Fotos, bis es Zeit war zum Wailea Gateway Center zu fahren, wo mich der Van der Alii Nui abholte. Ich hatte nochmal die Sunset Tour vom Maui Dive Shop mit ihnen gebucht.
An Bord war auch Mark vom letzten Mal und es gab ein herzliches Hallo. Ich deckte mich mit den leckeren Meat Balls und Obst ein und die Fahrt ging los.
Diesmal hatten wir nicht so viel Glück wie beim ersten Mal, sahen aber trotzdem einige Wale. Wahrscheinlich sogar dieselbe Mama mit ihrem Baby wie am Morgen! Ich machte ein paar Fotos, während ich Wein und Mai Tai genoss. Es ist schon toll auf der Alii Nui und auch diese Fahrt hat mir ausgesprochen gut gefallen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Gegen 16 Uhr waren wir zurück im Hafen und wurden im Van zurück nach Wailea gebracht. Diesmal war ich aber okay und habe die Mai Tai's prima vertragen und so machte ich mich zum Sonnenuntergang auf den Weg zum Ulua Beach. Zum Sonnenuntergang selber machte ich keine Fotos, aber danach verfärbten sich die Wolken im Himmel einfach wunderbar bunt und ich freute mich darüber. Der Himmel war definitv der Star in diesen Fotos! Es war ein gelungenes Ende meines Maui Aufenthaltes und ich fuhrt zurück in die B&B, um zu packen. Morgen sollte es einen frühen Start für den Flug nach Big Island geben.
Highlight des Tages: die Wale
Weiterreise nach Big Island 1. Teil
Mein Flug nach Hilo auf Big Island ging bereits um 9 Uhr und so stellte mir Denise das Frühstück bereits um 6:15 Uhr parat. Um viertel vor sieben machte ich mich auf den halbstündigen Weg zum Kahilui Airport.
Ich war gut in der Zeit, aber dann doch etwas entsetzt, als der Highway 311 nach ein paar Meilen von der Polizei gesperrt wurde und ich umkehren musste . Die Umleitung führte über die Highways 310 und 380 und kostete mich eigentlich nur rund 10 Minuten Zeit. Also alles gut!
Ich gab das Auto bei Alamo ab, nahm den Shuttle zum Flughafen und checkte ein. Wie immer inklusive der Sicherheitskontrolle alles völlig problemlos und zügig.

Tschüss Maui – es war eine tolle Zeit! Im nächsten Kapitel geht es mit zwei Wochen auf der Big Island weiter.