Reisebericht Fuerteventura: El Cotillo

20. - 24. Februar Februar 2020

Ein toller Sonnenaufgang und Weiterreise nach El Cotillo

An meinem letzten Morgen in Tuineje erwartete mich nochmals ein klarer Himmel und ich fuhr an einen Standpunkt etwas ausserhalb von Tuineje, den ich mir in den letzten Tagen ausgekundschaftet hatte.

Die blaue Stunde war irgendwie nicht so schön und es gab auch kein tolles rosa Licht und alle Fotos, die ich zu der Zeit gemacht hatte, wanderten später Zuhause in den virtuellen Papierkorb. Aber das erste goldene Licht des Tages machte das dann wieder mehr als wett! Die sanften Wellen der vulkanischen Hügel wurden durch das Seitenlicht sehr schön betont und wirkte sehr harmonisch.

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Sonnenaufgang bei Tuineje, FuerteventuraSonnenaufgang bei Tuineje, FuerteventuraSonnenaufgang bei Tuineje, Fuerteventura

Ich war happy mit meiner Entscheidung und ich glaube, ich habe aus meiner Zeit in Tuineje das Beste gemacht. Einige Orte haben sicher noch mehr Potential und ich habe einige Spots auf meine Liste gesetzt.

Zurück im Apartment frühstückte ich und packte langsam meine Sachen. Paul erwartete keine neuen Gäste und ich konnte mir bis 12 Uhr Zeit lassen.

Die Fahrt nach El Cotillo zu meiner Unterkunft El Hotelito del Cotillo * dauerte – mit einer kurzen Unterbrechung im Supermarkt – nur eine Stunde. Ich hatte vorher schon mit Monica per WhatsApp abgesprochen, dass ich etwas früher kommen würde, weil ich nur eine kurze Fahrt hatte. Das hat auch gut geklappt und Roberto erwartete mich bereits. Das Hotelito ist eins der entzückendsten Hotels, in dem ich je war! Die Beiden haben das Haus und die vier Gästezimmer liebevoll im marokkanischen Stil renoviert und überall finden sich Details. Das Zimmer ist geräumig und gemütlich mit einem ausreichend grossem Bad und grossartiger Dusche – darüber freue ich mich ja immer sehr. Es gab einen kleinen Kühlschrank, einen Fernseher (nur spanische Programme) und ein grosses Doppelbett. Im Empfangsbereich steht eine Kaffeemaschine, an der man sich den ganzen Tag bedienen kann und morgens bekommt jeder Gast zwei Croissants noch ganz warm aus der Bäckerei nebenan. Eine freundliche und grosszügige Geste von Monica und Roberto, da sie die Unterkunft ausdrücklich ohne Frühstück anbieten. Wer ein grösseres Frühstück bevorzugt, kann in der Bar direkt nebenan ein vollwertiges Frühstück geniessen. Oben auf dem Dach befindet sich ein Jacuzzi, Liegen und eine gemütlich Sitzecke.

Diashow El Hotelito del Cotillo (Klick für grössere Bilder):
El Hotelito del Cotillo, Fuerteventura

Ich fühlte mich auf Anhieb wohl, zog ein und genoss erstmal ein Bad im Jacuzzi. Das Wetter sah nicht mehr so gut aus, aber ich fuhr trotzdem los, um die Gegend um den Faro del Tostón zu erkunden. Die Tide spielte nicht so ganz mit mir, aber für ein paar Bildkompositionen reichte es. Trotzdem hatte ich Spass an der Küste genoss die Zeit, bis die Sonne unterging.

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Küste am Faro del Tostón

Den Rest des Tages liess ich im gemütlichen Zimmer bei einem Glas Wein ausklingen.

Highlight des Tages: Sonnenaufgang in Tuineje

21. Februar 2020

Ein Tag am Meer

Es war heute Morgen noch klar und die Sicht gut. Ich konnte von meinem Standpunkt am Faro del Tostón sogar die beiden Hügel von Los Lobos ausmachen! Leider war Ebbe und nicht viel Wasser an den Steinen und ich hatte keine Lust, über die rutschigen Steine bis zur Wasserkante zu laufen. Mir reichte noch die Erinnerung an meinen letzten Unfall im Valley of Fire... Aber mit ein paar kleineren Pools im Vordergrund ging es auch und der Sonnenaufgang war recht ansprechend. Es reichte sogar mal wieder für einen Sonnenstern !

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Sonnenaufgang El Cotillo, FuerteventuraEl Cotillo Sonnenaufgang

Ich war zufrieden mit diesem Morgen und fuhr zurück ins Hotel, wo ich Milchkaffee und Croissants auf der Dachterrasse frühstückte.

Am Nachmittag machte ich eine Erkundungstour am Faro del Tostón und war begeistert über das klare blaue Wasser. Das türkisfarbene Wasser sah fast so aus wie in der Karibik – oder auf den Äusseren Hebriden. Der Leuchtturm war dabei immer ein willkommener Farbtupfer. Eine ganze Zeit lang beobachtete ich eine niedliche Horde Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus). Sehr hübsche Vögel, aber leider blieben sie immer in recht weiter Entfernung, so dass es nur zu Dokufotos reichte.

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Küste bei Tostón, El CotilloFaro del Tostón, El Cotillo, FuerteventuraQualle am Strand, FuerteventuraSeeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus)Seeregenpfeifer (Charadrius alexandrinus)

Ich blieb bis zum Sonnenuntergang und beschäftigte mich ausgiebig mit Langzeitbelichtungen am felsigen Strand. Das macht mir einfach immer wieder Spass; eine schöne Art der Fotografie. Ganz zum Schluss färbte sich eine interessante Wolkenformation kitschig rosa und ich fand einen kleinen Pool, wo sie sich spiegeln konnte. Was für eine Farbe!

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Faro del Tostón, El CotilloEl Cotillo, FuerteventuraSonnenuntergang El Cotillo, Fuerteventura

Ein grandioses Finale zum Ende dieses schönen Tages am Meer. Es sollte hier in El Cotillo mein letztes Landschaftsfoto sein, denn eine neue Calima kündigte sich an! Und die sollte es in sich haben ...

Highlight des Tages: der ganze Tag

22. - 23. Februar 2020

Calima Extrem: die Jahrhundert Calima vom 22. und 23. Februar 2020

Die Calima kam über Nacht. Wir reisen ja bereits seit einigen Jahren regelmässig auf die Kanaren und haben auch schon einige Tage mit Calima erlebt. Aber SO etwas noch nie ! Auf dem NASA Video ist aus dem All die Dichte und Wucht dieser Calima, die aus der westafrikanischen Wüste kam, zu sehen (sorry, ziemlich beschissene Qualität ) . Die Staubwolken sind unfassbar dicht !.


Video © NASA

Am 22. Februar war die Sicht schon sehr stark eingeschränkt und der Himmel gelblich. Ein starker Wind fegte den Sand durch die Strassen und am Strand atmete man quasi Sand. Das war kein Spass mehr und ich blieb grösstenteils im Hotel. Und bloss nicht das Fenster öffnen! Sofort legte sich eine feine Sandschicht auf alles . Am Nachmittag machte ich eine kleine Rundfahrt und ein paar Fotos. An einer Tasse Barraquito draussen war nicht zu denken. Monica, mit der ich jeden Tag gern plauderte, zauberte eine Flasche Prosecco hervor – der Trostsekt sozusagen. Wie lieb !

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Calima 22. Februar 2020 FuerteventuraCalima 22. Februar 2020 FuerteventuraCalima 22. Februar 2020 FuerteventuraFrust Prosecco von Monica :)

Am 23. Februar erreichte die Calima ihren Höhenpunkt. An diesem Tag hatten die Kanaren übrigens die schlechteste Luftqualität WELTWEIT ! Selbst in Mexico City war es 'gesünder' ! Die Sicht war nun quasi nicht mehr vorhanden, keine 100 Meter waren klar. Die Luft war tiefgelb bis orange und draussen atmen, ohne Sand zu schlucken, ging gar nicht mehr. Ich wollte dieses apokalyptische Bild aber gern mit der Kamera festhalten und fuhr am Nachmittag eine kleine Runde. Zum Fotografieren öffnete ich das Fenster nur einen Spalt und machte schnell ein Foto. Der Sand kann die Kamera sonst ruckzuck beschädigen; er dringt in jede Ritze.

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Calima 23. Februar 2020 FuerteventuraCalima 23. Februar 2020 FuerteventuraCalima 23. Februar 2020 FuerteventuraCalima 23. Februar 2020 Fuerteventura

So sah übrigens das Jacuzzi am nächsten Morgen nach einem Tag Calima aus. Roberto hatte vergessen, es abzudecken und nun war es leider ein Sandbad.

Versandeter Jacuzzi

Ich konnte wirklich kaum fassen, was ich sah. Dazu der unglaubliche Sturm! Die Palmen bogen sich heftig und der Sand flog fast waagerecht. Dazu war es unangenehm schwülheiss Auch heute versüsste mir Monica mit einer Flasche Wein den Tag. Aber ehrlich, diese Calima konnte man sich nur schön trinken !

Das öffentliche Leben auf den gesamten Kanaren kam zum Erliegen. Es flogen keine Flugzeuge, es fuhren keine Fähren und die berühmten Karnevalsumzüge mussten abgesagt werden. Es war die stärkste Calima seit 30 bis 40 Jahren, ein Jahrhundertereignis. Viele Einheimische konnten sich nicht erinnern, so eine starke Calima schon mal erlebt zu haben!

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Calima 23. Februar 2020 FuerteventuraCalima 23. Februar 2020 FuerteventuraFaro del Tostón im Calima 23. Februar 2020Trostwein von Monica :)

So verbrachte ich diese beiden Tage grösstenteils mit der Bearbeitung von USA Fotos und schrieb am Reisebericht. Zumindest bin ich da etwas voran gekommen!

24. Februar 2020

Weiterreise nach Corralejo

Der schlimmste Teil der Calima war vorbei und heute Morgen war sie zwar immer noch da, aber bei weitem nicht mehr so dicht wie gestern. Zum Sonnenaufgang zu fotografieren war aber trotzdem nicht drin.

So frühstückte ich, plauderte mit Monica und machte mich dann auf den sehr kurzen Weg nach Corralejo.

Im nächsten Kapitel könnt Ihr mich auf meinen Streifzügen durch die Dünen von Corralejo und an den Stränden begleiten.



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