The Catlins - Kaka Point

3. April 2017

Weiterfahrt zu den Catlins Ost Kilometerstand 95560

Zunächst hörte ich in der Dämmerung Regen auf das Dach plätschern, doch dann wurde es still. Ich konnte natürlich nicht liegen bleiben und warf einen Blick nach draussen. Ha! Das Regengebiet zog nach Westen ab und am Horizont war bereits ein breiter roter Streifen zu sehen. Ich machte mir einen Kaffee und beobachtete die Entwicklung mit den Katzen. Als es sich lohnte, ging ich zum Strand und machte ein paar Langzeitbelichtungen. Es wurde nicht sehr spektakulär, aber ich hatte doch Freude an den Lichtstimmungen - und ich freute mich, dass ich dabei Kaffee schlürfen konnte Zu guter Letzt leistete mir noch ein hübscher Star Gesellschaft und liess sich geduldig auf der Stromleitung ablichten ;)

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Porpoise BayStar

Und wieder war es an der Zeit weiterzuziehen! Heute sollte es an der Küste der Catlins zurückgehen bis nach Kaka Point. Die Route zurück ist in der Tat etwas ungewöhnlich, aber die Unterkünfte waren zur Zeit der Buchung nur in dieser Reihenfolge frei. Wir hatten uns bereits dazu entschieden, Stewart Island nicht zu besuchen und von daher war das okay.

So packten wir nach dem Frühstück die Sachen, stellten Moby und Lily noch Essen und frisches Wasser auf die Veranda und verabschiedeten uns von den beiden Schmusekatzen. Nach einer letzten Plauderei mit Dani und ihrer Mutter machten wir uns auf den Weg. Auf etwa halber Strecke liegt der malerische Lake Wilkie, ein kleiner Moorsee.

Der See ist in der letzten Eiszeit zwischen den Sanddünen und den Felsformationen entstanden und hat sich seitdem durch Verlandung von Sumpfpflanzen und Flachs ständig verkleinert und verflacht. Diese Moorseen, die bei uns häufig vorkommen, sind in Neuseeland eher selten und daher schützenswert. Vom Parkplatz aus führt ein gut ausgebauter Spazierweg in weniger als 15 Minuten zum See, der heute ruhig war und mit einer perfekten Spiegelung glänzte.

Weiter ging die Fahrt an der 20 Kilometer langen Umleitung um die sich in Reparatur befindlichen Brücke bei Papatowai und kurz nachdem wir den Highway wieder erreicht hatten, kamen wir am Parkplatz der Matai und Horseshoe Falls an. Die Wanderung zu den Wasserfällen führt durch einen schönen Wald mit Farnen, moosbewachsenen Bäumen und vielen Vögeln wie Graufächerschwänzen oder Glockenhonigfressern. Es war in der letzten Zeit eher trocken und der rund 10 Meter hohe Matai Wasserfall führte nicht viel Wasser. Trotzdem war es ein hübscher kleiner Fall mit einem Strudel im kleinen Pool. Etwas weiter oben befindet sich der Horseshoe Fall, der in dichter, grüner Vegetation eingebettet ist. Auch er führte natürlich nicht viel Wasser und ich versuchte, das Beste daraus zu machen. Es ist halt immer schwierig mit den Wasserfällen: entweder zu wenig oder zu viel Wasser

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Lake WilkieMatai FallHorseshoe Fall

Wir fuhren weiter und machten einen kleinen Umweg über die Cannibal Bay, die sich rund 13 Kilometer von Kaka Point entfernt befindet. Am Strand tummelten sich über zwanzig Seelöwen: grosse Männchen mit ihren Weibchen und einige Jungtiere, die am Strand spielten. Eine so grosse Anzahl hatten wir noch nie gesehen und obwohl es leicht regnete, gelangen uns einige Aufnahmen.

Sehr schön fand ich auch die Spuren im Sand, die die Seelöwen hinterlassen, wenn sie - nicht gerade elegant - ins oder aus dem Meer hoppeln.

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Seelöwe (Phocarctos hookeri)

Nach einer Stunde fuhren wir schliesslich weiter zu unserer Unterkunft in Kaka Point, dem Molyneux House *, wo wir von Joan und John herzlich empfangen wurden. Das geräumige B&B Apartment ist liebevoll und modern eingerichtet mit einer kleinen Küche (Mikrowelle, zwei Kochplatten, Kühlschrank), einem grossen bequemen Bett und einem gemütlichen Wohnbereicht.

Der Ausblick von der Glasfront über den gepflegten Garten zum Meer ist fantastisch! Es gibt zudem einen Fernseher, freies unlimitiertes WiFi und ein kontinentales Frühstück ist inbegriffen. Dies wird von Joan jeden Tag frisch bereit gestellt und besteht aus Kaffee, Milch, Joghurt, Obst, Toast und Müsli.

Diashow Molyneux House (Klick für grössere Bilder):
Molyneux House

Das Wetter besserte sich und wir fuhren zwei Stunden vor Sonnenuntergang zum Nugget Point, wo sich der 1869 gebaute Leuchtturm befindet und die vorgelagerten Felsen wie dahin geworfene Klumpen (englisch Nugget) aussehen und dem Ort ihren Namen gaben. Auf dem Weg zum Leuchtturm trafen wir auf einige Heckenbraunellen (Prunella modularis), die sich gut fotografieren liessen. Am Leuchtturm waren sehr viele Besucher - ich war überrascht, wie viele Touristen es in diese Region verschlug! Später erzählte uns Joan, dass vor allem die Anzahl der chinesischen Touristen in den letzten drei Jahren sprunghaft angestiegen ist. Und das konnten wir auch sehen

Es war zunehmend windig, aber die Lichtstimmungen dafür sehr dramatisch. Während sich die Chinesen am Standpunkt vor dem Leuchtturm aufreihten, konzentrierte ich mich auf die Steilküste mit dem fantastischen Licht und Wolken. Diese fantastische, typische Sturmstimmung machte mir richtig Freude! Ganz zum Schluss machte ich noch ein Foto vom Leuchtturm mit den Nuggets - ganz wie es sich für einen ordentlichen Touristen gehört

Ein schöner Tag mit vielen Erlebnissen ging zu Ende und wir verbrachten einen ruhigen Abend im Apartment.

Highlight des Tages: Sonnenuntergang am Nugget Point

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Heckenbraunelle (Prunella modularis)Nugget Point LeuchtturmNugget Point
4. April 2017

Seelöwen in der Cannibals Bay

Wir standen noch im Dunkeln auf und fuhren die rund 15 Minuten bis zum Parkplatz am Leuchtturm. Mit den Stirnlampen wanderten wir vor und machten erste Aufnahmen als der Himmel langsam blau wurde und die ersten Orangetöne am Horizont auftauchten.

Zuerst platzierten wir uns unten und machten Fotos mit dem Leuchtturm, aber das war mir irgendwann zu langweilig und ich hoffte auf schönes Licht entlang der Küste direkt vom Leuchtturm aus. Dieser Plan ging auch auf und das Erdschattenlicht zauberte einen rosa Traum auf die steilen Klippen - was für ein Unterschied zu dem dramatischen Licht und Wolken gestern Abend! Schliesslich ging die Sonne auf und der perfekte Morgen endete mit einem perfekten Sonnenstern im schönsten Licht über den Nuggets - mein Herz hüpfte vor Begeisterung und Freude!

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Nugget Point

Glücklich wanderten wir zurück zum Parkplatz und fuhren zurück ins Apartment, wo wir gemütlich frühstückten und danach einen ruhigen Vormittag verbrachten.

Den Rest des Tages verbrachten wir in der Cannibal Bay mit den Seelöwen. Wir liefen zunächst an das Ende der Bucht in der Hoffnung auf Seebären, aber wir wurden nicht fündig. Dafür war der Ausblick auf die Felsküste mit dem blauen Meer grossartig! Auch heute waren wieder viele Tiere am Strand und wir konnten beobachten wie sie spielten, schliefen, ins Meer zurück liefen oder die Kleinen spielerisch kämpften. Das Licht spielte auch noch mit und uns gelangen ein paar Fotos im goldenen Spätnachmittagslicht. Hier gibt es auch mal ein Making-of Foto, auf dem man mich und einen der entspannten Seelöwen sieht. Mit dem richtigen Abstand ist dies kein Problem und die Seelöwen sind nicht aggressiv.

Es wurde ziemlich windig und die Sonne verschwand bald hinter den Dünen, doch vorher konnten wir noch das schöne Licht auf der Küste einfangen und die tief stehende Sonne zauberte tolle Strukturen in den Sand. Wir fuhren zurück und fotografierten zu guter Letzt das rosa Licht am Strand von Kaka Point - ein schöner Abschluss!

Highlight des Tages: die Seelöwen

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Seelöwe (Phocarctos hookeri)Cannibal BayKaka Point
5. April 2017

Noch mehr Seelöwen!

Es gab heute Morgen ein wenig Licht, war aber noch sehr stürmisch. Ich versuchte mich am Strand an einigen Fotos, aber es war für längere Belichtungen einfach zu windig und so genoss ich einfach den schönen Morgen.

Nach dem Frühstück starteten wir zu einer kleinen Besichtigungstour und fuhren zunächst an die Jack's Bay, wo wir das Auto parkierten und rund 20 Minuten zu Jacks Blowhole liefen. Dieses Blowhole befindet sich 200 Meter vom Meer entfernt und ist 144 m lang, 68 m breit und 55 m tief. Ein imposanter Anblick, aber trotz des starken Windes kamen keine grossen Wellen durch die Höhlen, da die Bucht an sich recht windgeschützt war. Aber ein netter Ausflug war es trotzdem und auf dem schönen Wanderweg zurück entdeckten wir tief unten an der Küste sogar einen einzelnen Pinguin!

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Kaka PointJacks BlowholePurakaunui Falls

Danach fuhren wir ein paar Kilometer weiter zu den Purakaunui Falls, die in einem sehr kurzen Spaziergang vom Parkplatz aus erreicht werden können. Dementsprechend gut besucht war er auch! Leider führte der 20 Meter hohe Wasserfall auch nur wenig Wasser und mir gelangen nur wenige ansprechende Aufnahmen, von denen es diese eine in den Reisebericht geschafft hat

Nach einer Mittagspause fuhren wir ein letztes Mal zur Cannibal Bay und verbrachten mit den Seelöwen einen vergnüglichen Nachmittag. Auch dieses Mal enttäuschten sie uns nicht und unterhielten uns mit ihrem unterschiedlichen Verhaltensweisen. Wir hatten sogar Glück mit etwas gutem Licht zum Schluss, bevor die Sonne für den Rest des Tages verschwand.

Highlight des Tages: die Seelöwen

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Seelöwe (Phocarctos hookeri)
6. April 2017

Weiterfahrt in die Fiordlands Kilometerstand 95900

Es regnete am Morgen, wir schliefen aus und frühstückten gemütlich, bevor wir unsere Sachen packten und das Auto beluden. Es war bereits wieder Zeit, weiter zu ziehen und heute sollte es in die Fiordlands gehen, wo wir drei Tage die Basis in Te Anau haben sollten.

Über unsere Zeit am Lake Te Anau sowie unsere Ausflüge in den Doubtful Sound und Milford Sound lest Ihr im nächsten Kapitel.

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