Entspannte Tage in Ridgecrest und Weiterreise in die Alabama Hills
Die folgenden Tage verbrachte ich sehr entspannt mit Bill und Sally sowie Bildbearbeitung und Reisebericht schreiben. Ich hatte mich übrigens sehr darüber gefreut, dass die beiden letztes Jahr ein Foto von mir aus Hawaii bestellt haben, das nun im Gästezimmer hängt. Das erste Mal, dass ich ein Foto von mir hängen sehe, das nicht bei mir selber an der Wand ist und ich freute mich sehr darüber
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Das Zimmer mit privatem Bad könnt Ihr übrigens über AirBnB hier buchen: Bill & Sally AirBnB in Ridgecrest
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Ich machte Spaziergänge mit Bill, plauderte viel mit Sally, konnte Bundesliga am Morgen schauen und wir besuchten das Museum, wo ich die ausgestopften Tiere wie den Mountain Lion, Eulen und Adler bewunderte. Wir kauften gemeinsam ein und Bill zauberte ein fabelhaftes T-Bone Steak mit von Sally vorbereiteten Brokkoli und Ofenkartoffel auf den Tisch. Das Steak war Weltklasse und ein absoluter Gaumenschmaus, den wir alle gemeinsam genossen.
Sally fuhr am vorletzten Tag zu ihrer Tochter und Enkeltochter und ich verbrachte den letzten Abend mit Bill bei Hotdogs und einer Farewell Margerita. Schade, dass die schöne Zeit schon wieder vorbei war und ich hatte mich so an die beiden und die Tiere gewöhnt . Selbst Champ schlief mittlerweile völlig entspannt neben mir ein
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Am Abreisetag machte Bill nochmal ein zünftiges Frühstück mit Bratkartoffeln, Würstchen und Spiegelei und dann mussten wir uns auch schon verabschieden – oh nein ! Aber wir wussten alle, dass wir uns sicher – vielleicht sogar noch dieses Jahr – wiedersehen würden!
So packte ich das Auto und machte mich auf den kurzen, rund 1,5 Stunden langen Weg in die Alabama Hills bei Lone Pine.
Ich fuhr gemütlich nach Lone Pine und checkte im Best Western Frontier Plus Hotel ein. Das Zimmer war für ein Plus Hotel relativ klein mit einem Kingbett, aber sauber und mit Kühlschrank, Mikrowelle, Kaffeemaschine, Fernseher und schnellem WLAN ausgestattet. Das Bad war karg, aber gross mit den üblichen Pflegeprodukten.
Diashow Best Western Frontier Plus Lone Pine (Klick für grössere Bilder):Nachdem ich mich eingerichtet hatte, fuhr ich für eine erste Erkundung in die Alabama Hills, die nur rund 15 Minuten von Lone Pine entfernt sind. Die goldigen Granitfelsen haben mich auf den ersten Blick begeistert und der grossartige Mount Whitney, der mit seinen 4.421 Metern hoch über den Alabama Hills thront, erst recht.
Er gehört zur östlichen Sierra Nevada und ist übrigens der höchste Berg der USA ausserhalb von Alaska – das wusste ich auch noch nicht
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Es war immer noch sehr wolkig und ich machte den kurzen einen Kilometer langen Rundgang um die Mobius und Heart Arches, zwei kleinen, aber schönen Steinbögen. Den Heart Arch sieht man schon vom Parkplatz aus und der Mobius Arch liegt auf ungefährt halber Strecke. Der Mobius Arch war kleiner als ich erwartet hatte – irgendwie sah er auf den Fotos immer viel grösser aus. Aber schön ist er trotzdem.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Einen richtigen Sonnenuntergang gab es nicht, nur immer wieder Licht auf den Bergen im Hintergrund. Das sah mit den Granitfelsen der Alabama Hills einfach toll aus! So gab es wenigstens ein paar Fotos zum Abschluss des Tages.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Highlight des Tages: die Steinbögen der Alabama Hills
Wundervoller Sonnenaufgang in den Alabama Hills
Wie vorausgesagt, wurde es über Nacht klar und ich fuhr noch im Dunkeln in die Alabama Hills. Ich kann schon vorab nehmen, dass das blaue Licht die schönste Phase des Sonnenaufgangs war. Mount Whitney und der Lone Pine Peak leuchteten mit ihrem Schneekleidchen geradezu in dem satten Blau und es dauerte nicht lang, bis die Granitfelsen sich goldig dazu gesellten . Der Lone Pine Peak wirkt sehr gewaltig: er ist zwar mit 3.947 Metern knapp 500 Meter niedriger als Mount Whitney, aber dafür sehr viel näher an den Hills, so dass er die Landschaft mehr dominiert als sein grosser Nachbar.
Richtung Sonnenaufgang gab es zunächst noch ein paar Restwölkchen, die sich kurze Zeit schön rot färbten bis dann schliesslich die Sonne aufging und die Alabama Hills wieder ein ganz anderes Wunderland waren. Das Rot auf den Schneebergen sah grossartig aus und war unglaublich intensiv. Ich kann mich nur wiederholen: dieses Winterlicht im Südwesten der USA ist einfach grandios! So bekam ich das ganze Programm von tiefrotem über goldenes Licht bis hin zum Sonnenstern.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ziemlich happy fuhr ich nach diesem Lichtspektakel zurück ins Hotel und frühstückte. Es war wie gewohnt im Best Western, ausser dass es hier eine High-Tech Pfannkuchenmaschine hatte, die allerdings sehr kleine und traurig aussehende Pfannküchlein produzierte . Aber geschmeckt haben sie, genau wie der Rest des warmen Essens und der gute Kaffee!
Ich liess es zunächst ruhig angehen und entwickelte ein paar Fotos, bis ich später am Tag zurück in die Alabama Hills fuhr. Ich fuhr die Whitney Portal Road bis zur Wintersperre, die ich etwas übertrieben fand, da auf der Strasse so gut wie kein Schnee lag. So schaute ich nur etwas sehnsüchtig hoch und bewunderte die Felstürme vom Mount Whitney Massiv. Jetzt im Mittagslicht waren die Berge total blau, was mir gar nicht gefiel und so musste mal wieder eine Schwarzweiss Bearbeitung her – nicht die schlechteste Lösung, wie ich finde .
Ich wanderte verschiede Wege in den Alabama Hills zum Location Scouting und auch noch mal den Trail um die Steinbögen. Heute war es etwas freundlicher und die Bögen hoben sich besser vom Hintergrund ab. Das Licht wurde langsam weicher und schmeichelhafter und ich fand immer neue Motive. Die Felsformationen hier sind wirklich klasse!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Einziger Nachteil ist, dass die Sonne bereits rund eine Stunde vor Sonnenuntergang hinter den Bergen der Sierra Nevada verschwunden ist. So wartete ich eine Stunde im Auto und schaute, ob sich noch Lichtstimmungen ergeben würden.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Aber da ging heute nicht viel und ich fuhr schon vor Sonnenuntergang zurück ins Hotel. Den Rest des Abends widmete ich wieder den Fotos.
Highlight des Tages: der wunderbare Morgen in den Alabama Hills
Grossartiger Sonnenaufgang und Arches in den Alabama Hills
Auch heute erwartete mich am frühen Morgen ein sternenklarer Himmel und ich machte mich auf in die Alabama Hills. Es war wie eine Wiederholung von gestern, nur mit anderen Standpunkten. Das Blau war wunderschön und über den Bergen der Sierra Nevada tummelten sich ein paar dekorative Wölkchen.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Richtung Osten fingen die Wolken im Himmel einen kurzen Augenblick an tiefrot zu brennen und dann färbten sich die Gipfel auch schon im ersten Sonnenlicht des Tages rosa. Dieses erste Licht ist herrlich intensiv und ich konnte mich am Lone Pine Peak und Mount Whitney kaum satt sehen. So wurden es dann fast schon wie gestern wieder viele Fotos mit einer schönen Ausbeute.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Kurz nach Sonnenaufgang besuchte ich den Felsen mit dem Loch, den ich gestern entdeckt hatte und fand einige Kompositionen mit Sonnenstern. Das hat sich auch nochmal richtig gelohnt und Spass gemacht! Noch ein paar abschliessende Fotos und ich fuhr zufrieden zurück ins Hotel.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Nach dem Frühstück entwickelte ich bis zum Mittag ein paar Bilder und fuhr danach wieder in die Hills. Ich schaute mir die Tuttle Creek Road an, die eine schöne Fahrt ist und oben an einer tollen Felsformation endet. Die wäre sicherlich auch super im Abendlicht – wenn die Sonne nicht schon so früh hinter den Bergen verschwinden würde !
Ich fuhr weiter in die Alabama Hills und wanderte zunächst einen Hügel hinauf zum Eye of Alabama Hills Arch. Dieser Steinbogen ist wirklich ganz toll und sehr schön in die Granitfelsen eingebettet. Er machte aus allen möglichen Winkeln eine gute Figur und ich tobte mich an ihm fotografisch aus. Wirklich hübsch!
Diashow (Klick für grössere Bilder):Danach machte ich mich auf die Suche nach dem Boot Arch, der relativ einfach zu finden war, denn er sieht in der Tat aus wie ein Stiefel! Er ist relativ klein, aber interessant und ich war nun voll motiviert, auch noch den Cyclop Arch zu finden. Das gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht und ich wollte schon fast aufgeben, als ich ein kleines Vögelchen sah. Ich lief ihm ein wenig hinterher und konnte ihn auch auf den Sensor bannen. Leider konnte ich ihn bisher nicht identifizieren. Als ich gerade den Vogel fotografiert hatte, flog ein Kolkrabe laut kreischend genau in die andere Richtung und ich drehte mich nach dem lauten Kerl um. Der Kolkrabe sass doch tatsächlich in einiger Entfernung direkt auf dem Cyclop Arch
! Irgendwie möchte ich wieder mal glauben, dass Gerd mir das kleine Vögelchen und den Kolkraben geschickt hat und ich dadurch auch den Steinbogen gefunden habe
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Der Cyclop Arch war ein interessanter, aber bei dem Sonnenstand schwierig zu fotografierender Steinbogen. Doch für ein paar Dokufotos hat es gereicht. Ich fuhr langsam zurück und machte einen Stop an der schönen Felsformation mit dem Gesteinsgang, der mir schon einige Male aufgefallen war. Irgendwie sah er auch wie ein Schädel aus, ähnlich wie Skull Rock im Joshua Tree Nationalpark. Hier traf ich dann auf einen weiteren zutraulichen Vogel, einem Felsenzaunkönig (Salpinctes obsoletus), der sogar so geduldig war, dass ich die RX10 mit der langen Brennweite vom Auto holen konnte! Gerd meinte es heute wohl gut mit mir und den Vögelchen . Der Kleine posierte geradezu für mich und ich freute mich sowohl über den süssen Felsenzaunkönig als auch über die Fotos.
Ich hatte mich lange mit ihm aufgehalten und kam so zu spät oben in der Tuttle Creek Road an und die Felsen lagen schon im Schatten. Schade, aber so ist es halt manchmal und ich bereute es auch nicht allzu sehr. Dafür hatte ich mich viel zu sehr über das Vögelchen gefreut .
So fuhr ich zurück nach Lone Pine und auf die andere Seite zu den Bergen. Die Landschaft dort war ziemlich unspektakulär und so fuhr nach ein paar Aufnahmen zurück ins Hotel. Ich blieb noch nichtmals bis zum letzten Licht.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich verbrachte einen ruhigen Abend mit Fernsehen und Reisebericht schreiben.
Highlight des Tages: der Sonnenaufgang mit dem wunderschönen Licht
Noch ein wunderschöner Morgen in den Alabama Hills
Was soll ich sagen? Auch dieser Tag begann mit einem wunderbaren Sonnenaufgang mit herrlichem blauem Licht über den Bergen . Ich fuhr diesmal etwas weiter in die Alabama Hills für einen etwas erhöhten Standpunkt und hatte einen super Blick auf die Sierra Nevada mit den Granitfelsen im Vordergrund. Das rosa Licht war heute nicht ganz so intensiv, aber das erste Licht auf den Bergen dann umso mehr. Leider währt das Rot nicht allzu lang und die Farbe wurde golden, was aber nicht minder schön ist.
Es war fotografisch wieder ein sehr ergiebiger Morgen und ich fuhr glücklich über meine Ausbeute zurück ins Hotel. Ich nutzte die Zeit nach dem Frühstück zum Fotos entwickeln und machte mich dann am Nachmittag wieder auf den Weg in die Alabama Hills.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ich wanderte nochmals den Alabama Hills Trail und machte zunächst ein paar Fotos vom Heart Arch. Tatsächlich kann man das Herz am besten vom Parkplatz aus sehen. Von dort aus sieht das Loch wirklich aus wie ein Herz; später stimmt der Winkel nicht mehr ganz. Freude machte mir eine Zauneidechse (Sceloporus occidentalis). Da sie keinen blauen Bauch hat, gehe ich davon aus, dass es eine entspannte Dame war, die so nett für mich posierte . Der Hintergrund ist zwar grusig, aber trotzdem freute ich mich über Begegnung und das Foto.
Ich lief nochmal zum Mobius Arch, machte dort einen Sonnenstern und fotografierte im weichen Nachmittagslicht ein wenig in der Umgebung, wo ich einige schöne Granitfelsformationen fand. Nachdem die Sonne hinter der Sierra Nevada verschwunden war, wartete ich eine Stunde bis sich der Himmel tatsächlich mal nach Sonnenuntergang rosa färbte. Geht doch !
Highlight des Tages: das grandiose Morgenlicht
Letzter Sonnenaufgang in den Alabama Hills und Weiterreise ins Death Valley
Auch am letzten Morgen erwarteten mich die Alabama Hills mit einer wunderschönen blaue Stunde, die ich heute bei der Felsformation Shark Fin verbrachte. Sie befindet sich direkt vor dem Lone Pine Peak und Mount Whitney und sieht tatsächlich aus wie eine Haiflosse! Nach der blauen Stunde war dann aber Schluss mit lustig und schönem Licht, denn Wolken im Osten verhinderten sowohl das rosa Licht als auch das erste goldene Licht auf den Bergen. Schade, aber ich denke, ich kann mich nach den letzten Tagen nicht wirklich beklagen !
15 Minuten nach Sonnenaufgang setzte sich die Sonne aber dann doch durch und tauchte die Shark Fin und die Berge in immer noch recht warmes Morgenlicht. Gut, dass ich noch gewartet habe! Ich wanderte noch ein wenig herum und machte ein paar letzte Fotos der Felsen in der Umgebung. Und dann war es Zeit, den Alabama Hills Goodbye zu sagen – sie waren wirklich sehr gut zu mir gewesen !
Ich frühstückte und packte dann mal wieder meine paar Sachen zusammen. Heute hatte ich es nicht allzu weit und würde weiter bis Stovepipe Wells ins Death Valley fahren.
Was ich dort erlebte, könnte Ihr im folgenden Kapitel lesen.
Ich freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~