Flores - Komodo - Bali: Vulkane & Warane

Wir freuen uns, dass Ihr unseren Reisebericht von unserer Reiseetappe auf die Inseln Flores, Komodo und Bali in Indonesien gefunden habt. Am 13. April starteten wir unsere knapp 3-monatige Reise, die uns zu diesen Zielen führen sollte. Ein Klick auf die Orte öffnet den jeweiligen Reisebericht in einem neuen Tab.
- Singapur
- Melbourne
- Tasmanien (West)
- Tasmanien (Ost)
- Sydney & New South Wales
- Flores & Komodo, Bali
- Singapur
Die gesamte Reise wurde von mir geplant und gebucht. Melbourne war die zweite Station für drei Tage vor der Überfahrt nach Tasmanien. Von Tasmanien aus flogen wir am 3. Juni 2016 nach Sydney und machten eine kleine Rundfahrt über Kiama, Fitzroy Falls und den Blue Mountains bis zurück nach Sydney.
Anschliessend flogen wir über Bali nach Maumere (Flores), wo wir erst am Strand entspannten und dann eine von Gisela und Richard von RIJAMO Flores Tourism Services durchgeführte private Tour über die Insel Flores sowie eine 3-tägige Bootstour zu den Komodo Waranen machten. Die beiden gingen sehr gut auf unsere speziellen Wünsche ein und ermöglichten uns eine tolle Zeit auf Flores und Komodo.
In Indonesien übernachteten wir in den folgenden Unterkünften: - Segara Agung Hotel in Sanur (Bali) - Amrita Maumere Resort Flores - Kelimutu Eco Lodge Moni - Manulali Guesthouse Bajawa - MBC Susteran Ruteng - Komodo Bootstour - Puri Sari Hotel Labuan Bajo
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Wir hoffen, Ihr habt Spass beim Lesen des Reiseberichts sowie beim Betrachten der Fotos.
Sandra & Gerhard Schänzer
SA*GA Photography ~ Moments in Light ~
Bali Zwischenstation


Nachdem mit dem Flughafentransfer und dem Einchecken alles gut geklappt hat, verliessen wir mit grosser Wehmut Australien und flogen Richtung Indonesien.
Wir hatten wieder Jetstar Business Class gebucht und diesmal durften wir sie auch fliegen Die Sitze und der Service entsprechen in der Tat der Premium Economy Class der 'grossen' Airlines, aber wir waren damit auf dem knapp 6-stündigen Flug sehr zufrieden. Die Crew war sehr aufmerksam, das Essen lecker und die Sitze bequem


Um 21 Uhr landeten wir im Gewitter in Denpasar auf Bali. Die Wärme war immer noch stark, aber knapp auszuhalten. Der Flughafen ist nicht mehr wiederzuerkennen und entspricht nun dem modernsten Stand. Lediglich auf unsere Koffer mussten wir etwas lang warten, aber dann konnte es losgehen. Draussen wartete unser Fahrer, der uns ins Segara Agung Hotel nach Sanur brachte, wo wir eine Nacht bleiben würden.
Es ist ein nettes, sauberes Hotel, das genau richtig für eine Zwischenübernachtung ist. Ein langer Tag ging zu Ende und nach einer erfrischenden Dusche fielen wir müde in die Federn. Highlight des Tages: der letzte Blick auf die Skyline von Sydney
Stranderholung in Waiara auf Flores


Wir wurden pünktlich um 9 Uhr von unserem Fahrer abgeholt und zum Nationalen Flughafen in Denpasar gebracht. Wir flogen mit Wings Air nach Maumere und kamen dort nach einem ruhigen Flug pünktlich an.
Flores macht noch einen Eindruck wie Bali vor 25 Jahren und es war sowohl am Flughafen als auch auf den Strassen wesentlich ruhiger als auf Bali. Auch hier gab es zahlreiche Mopeds, aber lange nicht in so einer Dichte wie dort.

Wir wurden am Flughafen von Dus erwartet, der uns in unsere Unterkunft für die nächsten vier Nächte brachte: dem Amrita Maumere Resort, das direkt am Strand von Waiara liegt. Tumpal, der Eigentümer aus Sumatra, empfing uns sehr herzlich und freundlich und zeigte uns die Anlage. Er hat sie erst vor einem Jahr gekauft und ist noch dabei, sie aufzubauen bzw. er baut noch einige Bungalows zu den zwei Villen dazu.

Wir bezogen eine von den Villen, die aus einem grossen Raum mit schönen neuen Holzmöbeln und einem Outdoor Bad besteht. Draussen gibt es einen grossen Wohnbereich mit einem gemütlichen und ebenso neuem Sofa, Liegesessel und Esstisch. Wir fühlten uns auf Anhieb wohl und machten es uns gemütlich.
Tumpal hatte bereits den Tisch gedeckt und einen gegrillten Fisch sowie Rendang mit Gemüse für uns vorbereitet. Alle Gerichte waren ausgezeichnet und wir liessen es uns schmecken. Wir probierten uns im Laufe der Tage durch die Speisekarte und alle Speisen waren vorzüglich und sehr lecker.
Diashow Amrita Maumere Resort (Klick für grössere Bilder):Mit Sonnenuntergang wurde es nichts, aber dafür bildete sich auf See eine Windhose! Auch kein alltäglicher Anblick und wir waren froh, als sie sich wieder aufgelöst hatte und nicht aufs Land zulief.
Wir verbrachten die folgenden Tage ohne grosse Ereignisse ganz entspannt und liessen einfach die Seele baumeln und ich arbeitete den Reisebericht und die Fotos auf.
Die Sonnenuntergänge waren meistens etwas schöner als die -aufgänge, aber das Wetter war wohl auch etwas ungewöhnlich und sehr schwül. So blieb ich auch viel im klimatisierten Zimmer, während Gerd schnorchelte.
Am vorletzten Morgen war es nicht ganz so schwül und nach dem Sonnenaufgang machten wir uns am Strand auf den Weg zum Markt nach Giliting. Der Hinweg war sehr angenehm und der Markt für unsere europäischen Augen ein Farbenrausch. Das Gemüse und der Fisch wurden adrett angeordnet und leuchtete in allen Farben - sehr hübsch. Aber es wurde auch sehr schnell heiss und schwül und zusammen mit den vielen Mopeds wurde es uns dann doch etwas zu viel. Wir liefen am Strand zurück und kamen - trotz 2 Liter Wasser unterwegs - ziemlich erschöpft und durchgeschwitzt an. Nein, an ein schwülheisses Klima werde ich mich nie gewöhnen!
Diashow Markt (Klick für grössere Bilder):Am letzten Abend drehte das Licht nochmal so richtig auf und wir konnten doch noch ein paar schöne Strandfotos machen. Besonders gefallen haben mir dabei die Fischer mit ihren Silhouetten im Gegenlicht! Lucia, die gerade angelernt wird und sich gut macht, servierte unser letztes leckeres Abendessen im Amrita (wunderbarer Red Snapper mit Gemüse) und wir plauderten mit Tumpal, bevor es dann am nächsten Tag auf die Überlandtour nach Labuan Bajo und auf die Bootstour nach Komodo gehen sollte.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Maumere - Kelimutu


Heute Morgen sah es perfekt aus und wir gingen frohen Mutes zum Strand. Doch auch heute wollten sich die Farben nicht so richtig entwickeln und Rauch von der wilden Müllverbrennung verhinderte einen schönen Sonnenstern, als die Sonne aufging. Schade, aber ich freute mich über ein paar nette Fischer im Gegenlicht!

Nun war es Zeit für ein schnelles Frühstück, denn wir wurden bereits um sieben Uhr von unserem Guide Yanni und unserem Fahrer Noly abgeholt. Es gab eine herzliche Begrüssung und wir verabschiedeten uns ebenso herzlichen von Tumpal und Lucia - es war eine gute, wenn auch schwülheisse Zeit
Yanni und Noly stellten sich als sehr aufgestellte, lustige Jungs heraus und wir hatten schnell viel Spass miteinander - auf der ganzen Reise wurde viel gelacht und herum gealbert!
Der erste Stop war der Hafen von Wuring, wo die Schiffe aus Sulawesi anlegen und Reis liefern. Die eigene Reisproduktion reicht für die rund zwei Millionen Einwohner Flores nicht aus. Die Überfahrt dauert drei Nächte und wir bewunderten die robusten Boote. Die Häuser im Hafen sind in traditioneller Bauweise auf Stelzen gebaut und wirkten sehr malerisch. Leider sind hier auch bei dem grossen Beben von 1992 viele Menschen ums Lebens gekommen.
Interessant ist auch, dass zwar deutlich über 90% der Bevölkerung Christlich sind, aber die Fischer überwiegend Moslems. Hier auf Flores leben sie aber sehr friedlich miteinander und Yanni erzählte, dass es sogar moslemische Familien gibt, wo ein Sohn Priester wurde!
Wir fuhren weiter die Hügel hinauf bis zur Marienstatue Santa Maria Mother of the Nation in Nilo, die von Papst Paulus II im Jahr 1988 eingeweiht wurde. Von dort oben hat man einen herrlichen Blick auf beide Küsten - es ist die schmalste Stelle von Flores. Wir konnten Waiara ausmachen und genossen den Anblick der saftig grünen Hügel. Eine tolle Landschaft!
Diashow Vormittag (Klick für grössere Bilder):Nun ging es weiter und die Strasse wand sich in nicht enden wollenden Kurven durch die Berge Richtung Ende. Die Berglandschaft war spektakulär: schroff, steil und sehr grün mit allen möglichen Bäumen bewachsen, wobei Palmen dominierten. Aber es gab auch Mahagoni- , Teak- und Kakaobäume zu sehen. Ein herrliches Durcheinander von Grün!
Wir erreichten die Küste und machten am Strand von Paga eine kleine Pause. Hier war das Wasser türkisblau und der Sand fein - herrlich! Nach kurzer Zeit erreichten wir nun Moni und die Kelimutu Eco Lodge, wo wir zwei Nächte für das Highlight, die dreifarbigen Kraterseen, bleiben würden.
Diashow Kelimuto Eco Lodge (Klick für grössere Bilder):Wir bezogen einen schönen, geräumigen Bungalow mit Bad in einem schön angelegten Garten. Man hörte das Plätschern des Baches und das Zwitschern der Feldspatzen - wie schön! Wir assen im Restaurant eine Kleinigkeit (Mie Goreng) zu Mittag, verzichteten aber auf eine Bestellung zum Abendessen. Dieses würde zwischen 6:30 und 7:00 Uhr serviert werden und das war mir einfach zu hektisch, wenn wir bis nach Sonnenuntergang oben bei den Seen bleiben.

So fuhren wir schliesslich hoch auf den Berg bis zum Gate, wo wir den Eintritt von 150.000 Rupiah pro Person bezahlten. Dann ging es noch rund vier Kilometer weiter bis zum grossen Parkplatz. Noly blieb beim Auto und wir erklommen mit Yanni die 475 Stufen (von Gerd höchstpersönlich gezählt!) bis zum höchsten Aussichtspunkt.
Die Aussicht auf die beiden Kraterseen war spektakulär und genauso, wie ich es mir erträumt hatte: der eine See mit dem Namen Tiwu Nua Muri Kooh Tai (was 'See der Jungen und Mädchen' bedeutet und der früher mal Weiss war) leuchtete Türkisblau und der andere See Tiwu Ata Polo (was 'Verzauberter See' bedeutet und der früher mal Bordeauxrot war) bot mit seiner braunen Farbe einen schönen Kontrast. Die Schroffheit der Kraterwände machte es perfekt. Der dritte, dunkelgrüne See liegt auf der anderen Seite. Die Seen verändern ihre Farbe durch den Zufluss von Gasen ständig. Der Vulkan ist noch aktiv, auch wenn der letzte Ausbruch 1869/1870 schon einige Zeit zurück liegt.
Hin und wieder steigen Schwefeldämpfe auf, die durch den Wind bis zu uns getrieben wurden und sich mit einem Kratzen im Hals bemerkbar machten.
Wir genossen die Zeit hier oben in vollen Zügen und beobachteten, wie sich langsam der Schatten über die Kraterseen legte. Das Licht des Sonnenunterganges war sehr schön und schnell kam der Erdschatten hinter dem Kraterrand hervor. Es war mittlerweile durch den Wind etwas kühl, aber dieses Farbenspektakel liess ich mir nicht entgehen. Dann mussten wir uns aber beeilen, damit wir noch vor der Dunkelheit den Parkplatz erreichten. Hier in den Tropen geht das Ruckzuck - Planet aus, Licht aus, dunkel - fertig!

Glücklich fuhren wir zurück nach Moni und assen in einem Restaurant unterwegs zusammen mit den Jungs ein leckeres Babi Kecap. Wir waren eine lustige Truppe und hatten beim Essen viel zu erzählen und eine Menge Spass
Müde fielen wir in die Betten, denn die Nacht sollte schon um 3:30 Uhr wieder vorbei sein. Highlight des Tages: die Kelimutu Kraterseen
Diashow (Klick für grössere Bilder):Kelimutu


Um 3:30 Uhr klingelte der Wecker und wir fuhren alle gemeinsam eine viertel Stunde später hinauf zum Kelimutu. Leider war es heute nicht so perfekt wie gestern zum Sonnenaufgang und wir standen in dicken Wolken am Gate. So entschlossen wir uns, wieder umzukehren und zu schauen, wie es sich im Laufe des Tages entwickeln würde.
Die Entscheidung stellte sich als richtig heraus, da wir von anderen Guides hörten, dass sowohl der Gipfel als auch die Seen in den Wolken waren. Wir holten ein wenig Schlaf nach, Frühstückten und wanderten durch die kleine Reisterrassenanlage der Lodge. Gegen 10 Uhr trafen wir uns mit Yanni und Noly und machten eine kleine Tour.

In Moni gibt es einen hübschen Wasserfall, der gut Wasser führte und recht malerisch war. Durch das viele Wasser gab es reichlich Libellen, von denen einige geduldig für uns posierten. Wir hatten gemeinsam viel Spass und uns gelangen einige hübsche Fotos vom Wasserfall und den Libellen.
Danach bummelten wir durch den traditionellen Ngada Dorfkern von Moni, wo uns ein alter Mann den Sinn und Zweck der Häuser erklärte. Diese dienen z.B. für Versammlungen, Zeremonien oder es werden sogar die Knochen der Vorfahren dort aufbewahrt. Interessant war auch, dass die verstorbenen Familienmitglieder direkt beim Haus beerdigt werden, da man glaubt, dass nur die Hülle stirbt, der Geist aber daheim bleibt. Ein schöner Gedanke.
Diashow Vormittag (Klick für grössere Bilder):Danach fuhren wir zurück ins Hotel und machten eine Pause bis 15 Uhr. Es klarte tatsächlich auf und wir machten uns wieder auf den Weg zum Gipfel. Oben angekommen machte ich ein paar Panoramen und wir warteten mit einigen anderen auf den Sonnenuntergang. Ein Spass war die chinesische Reisegruppe, die uns mit ihren Posen und Fotoverrenkungen einigen Spass bescherte
Es hatte immer noch erheblich mehr Wolken als gestern, aber so entstanden auch einige interessante Licht- und Wolkenkonstellationen. Ausserdem gab es auf dem See mehr Aktivität und die Schwefeldämpfe tanzten über den See.
Noly wurde es schliesslich auf dem Parkplatz zu unheimlich und er kam mit seiner AC Milan Schmusedecke bewaffnet auf den Gipfel. Wir empfingen ihn lachend und Yanni wickelte sich sofort in die Decke ein
Wir blieben bis lange nach Sonnenuntergang oben und fotografierten die blaue Stunde und bis das Mondlicht den Kratersee beleuchtete - eine magische Stimmung. Es war sehr windig und kühl und wir erwärmten uns mit etwas Musik: 'Atemlos' von Helene Fischer war da unser aller Favorit und die Melodie schallte über den Krater - Glück gehabt, dass der Vulkan nicht vor lauter Entsetzen ausgebrochen ist!!!

Schliesslich machten wir uns im Mondschein auf den Rückweg zum Parkplatz und fuhren unter dem weiteren Absingen von 'Atemlos' und viel Gelächter hinunter nach Moni. Was wir doch mit den Jungs für einen herrlichen Spass haben!
Wir beschlossen den Tag mit einem leckeren Mie Goreng Ayam und einer Flasche Bintang in Moni und hofften auf den morgigen Tag. Ich war skeptisch.... Highlight des Tages: 'Atemlos'... nein! Der Kratersee im Mondschein
Diashow (Klick für grössere Bilder):Kelimutu - Bajawa


Mein Gefühl sollte nicht trügen und es sah sehr bewölkt aus, als wir uns um 3:45 Uhr beim Auto trafen. Wir fuhren trotzdem bis zum Gate, um zu schauen, ob sich die Wolken eventuell zum Morgen hin auflösen würden, aber das taten sie leider nicht. Ganz im Gegenteil: es zog sich immer weiter zu und enttäuscht fuhren wir zurück ins Hotel. Das war nix mit dem Sonnenaufgang am Kelimutu! Aber ich war nicht allzu traurig, weil ich ziemlich happy mit den Nachmittagsfotos bin.
Später fing es sogar an zu regnen und wir holten eine Mütze Schlaf nach bis es Zeit zum Frühstücken war. Noly wollte die Zeit nutzen und vor der Baustellen Sperre die Strasse Richtung Ende passieren. Das war eine gute Idee und wir fuhren um kurz nach sieben Uhr los.


Die Baustelle, die die Strasse erweitert und besser vor Erdrutschen schützen soll, war schnell erreicht und wir kamen noch durch. Die Landschaft in diesem tief eingeschnittenem Tal war beeindruckend spektakulär mit steilen, grün bewachsenen Hängen und schroffen Felsen. Über den Fluss führten teils hanebüchene Hängebrücken. Noly hielt an einer etwas neueren Brücke an und wir hatten auf dieser eine Menge Spass. Obwohl sie erst knapp acht Jahre alt war, fehlten schon einige Bohlen und Noly machte sich einen Scherz daraus, in den Löchern abzutauchen
Weiter ging die Fahrt an Ende vorbei bis zum Blue Stone Beach (Nanga Panda) unweit von Ende. An diesem Strand werden blaue Kieselsteine angespült, die im Wasser ihre schöne türkise Farbe offenbaren. Diese Kieselsteine werden gesammelt und für Baumassnahmen wie z.B. Fliesen unter anderem nach Japan verkauft. An den Strassenrändern sieht man viele Haufen der Steine in allen Grössen und Formen. Wir machten dort eine kurze Pause und sammelten natürlich auch ein paar kleinere Steinchen als Souvenir für Zuhause

Die Strasse wand sich weiter schlangenartig durch die gebirgige Landschaft und einmal mehr mussten wir uns bewusst machen, dass diese schmale Strasse die Hauptverkehrsader von Flores zwischen West und Ost ist und keine Nebenstrasse! Es gab kaum Verkehr und somit auch keine stinkenden LKW's, die uns bereits Ende der 1990er Jahre den Aufenthalt auf Bali gründlich vermiest hatten. Flores ist eine kleine Idylle und wir waren von dieser Tour mehr und mehr begeistert.
Schliesslich erreichten wir den markanten Vulkan Ebulobo beim Dorf Boawae, der 2124 Meter in den Himmel ragt und immer noch aktiv ist - wie man an der leichten Qualmwolke unschwer erkennen konnte. Der letzte schwere Ausbruch liegt allerdings schon lange zurück und fand 1986 statt. An einem schönen Aussichtspunkt hielten wir an und ich versuchte, diesen schönen Vulkan trotz des Mittagslichts fotografisch einigermassen gerecht zu werden.
Diashow Vormittag (Klick für grössere Bilder):In Bajawa assen wir in einem netten Lokal mit Wi-Fi zu Mittag und fuhren danach durch gigantische Bambuswälder tief in die Berge zum traditionellen Vorzeigedorf Bena. Yanni erklärte uns zu unserer Überraschung, dass die hohen Bambusbäume nur etwa acht Monate alt sind und hier sozusagen wie Unkraut in die Höhe schiessen! Unfassbar, diese Giganten!
Wir erreichten mitten im Wald schliesslich Bena, ein Dorf der Ngada-Kultur, von der es noch rund 70.000 Angehörige gibt. Bena ist ein gut erhaltenes und gepflegtes Dorf, wo die traditionelle Bauweise beibehalten wurde und man trotzdem den Segen des Tourismus als Einnahmequelle nutzt. Aber man kann sich dort gut bewegen und die Menschen sind sehr freundlich und aufgeschlossen mit einem Lächeln im Gesicht. Das Dorf ist in zwei Teile für Männer und Frauen unterteilt, die durch die Ahnen-Zeichen Ngaduh (Schirme, männlich) und Bhaga (Häuschen, weiblich) gekennzeichnet sind.
Auffällig sind die hohen Steinstelen, die entfernt an die Steinkreise in England erinnern - beide sollen die Kommunikation mit den Ahnen ermöglichen! Die Häuser haben niedrige Dächer; davor befindet sich eine Veranda und im Haus ein Raum für Besucher. Dahinter sind die Räume der Familie inklusive Küche, die nur für die Familie zugänglich ist.
Diashow Ngada Dorf Bena (Klick für grössere Bilder):Alles in allem war es ein sehr interessanter Besuch, der uns die Kultur und die Menschen von Flores näher brachte. Nun war es aber wieder Zeit für Spass und Entspannung und wir fuhren tief hinunter ins Tal zu den heissen Quellen Malanage, die sich nahe des Dorfes Dariwali befinden. Das Besondere an dieser Badestelle ist, dass sich dort eine heisse und eine kalte Quelle vereinigen und sich so zu einer wunderbaren Badetemperatur vermischen.
Das war schon sehr speziell, wie auf der einen Seite das um die 50 Grad heisse Wasser mit Dampf über die Steine floss und aus dem dunklen Wald auf der anderen Seite das kühle Quellwasser schoss. Weiter unten gab es dann einige Becken, in denen die Einheimischen badeten und wo wir unsere Füsse erwärmten
Es war ein Tag voller Highlights, der aber nochmals getoppt wurde. Wir fuhren von den heissen Quellen wieder den Berg hoch, bis wir unsere Unterkunft für die Nacht erreichten: das Manulalu Guesthouse im Süden von Bajawa und genau Vis-à-vis vom Bilderbuch-Vulkan Inerie. Er ist 2245 Meter hoch und seine letzte Eruption liegt bereits mehrere Jahrhunderte zurück.
Diashow Manulalu Guesthouse (Klick für grössere Bilder):Wir zogen aber erst ins Guesthouse ein, das in einem wunderschönen Garten malerisch in der Landschaft liegt. Die Zimmer sind einfach aber sauber ist und haben ein eigenes Bad. Nun liefen wir aber hinunter zum Aussichtspunkt und konnten noch das letzte Licht über dem Panorama und dem Vulkan einfangen. Wir warteten, bis der Mond aufgegangen war und der Vulkan zusammen mit den leuchtenden Sternen um die Wette funkelte. Was für eine dramatische Landschaft!
Nach unserer Rückkehr assen wir im Guesthouse zu Abend, was aber nicht wirklich zu den Highlights gehörte. Weder den Jungs noch uns wollte es wirklich schmecken, aber wir machten das mit viel Alberei, Spass und Fotos ansehen wett. Ein schöner Tag ging so zu Ende. Highlight des Tages: der Bilderbuchvulkan Inerie
Diashow (Klick für grössere Bilder):Bajawa - Ruteng


Aufgeregt sprang ich um 5:15 Uhr aus dem Bett und lief zum Aussichtspunkt hinunter - und es sah sehr gut aus! Der Mond ging gerade hinter dem Inerie unter und sah mit dem 'Heiligenschein' im rosa Morgenlicht wunderschön aus. Yanni kam auch dazu und wartete mit mir gespannt auf den Sonnenaufgang. Dann ging die Sonne schliesslich auf und tauchte den Gipfel in ein wunderschönes, warmes Licht! Wie schön das war! Ich fotografierte glücklich vor mich hin und wir liefen zufrieden zurück ins Guesthouse.

Das Frühstück wird an den Tischen draussen serviert und wir genossen das atemberaubende Panorama bei einem Banana Pancake, Früchten und Kaffee.
Dann war es bereits Zeit für die Weiterfahrt Richtung Ruteng. Unterwegs gab es anfangs immer wieder schöne Ausblicke auf den Inerie und die schroffe Bergwelt - einer schöner als der andere und wir verfielen in eine Art Fotowahn

Wir erreichten Aimere und machten einen Halt bei einer lokalen Arak Brennerei. Der Palmsaft wird entweder in Eimern direkt oben in den Palmen gewonnen oder die Blüten werden zur Gewinnung in der Brennerei aufgeschnitten. Der Saft wird dann in einem Fass gesammelt und zum Gären abgestellt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Saft noch sehr süss. Dann wird die Destille per Holzfeuer erhitzt und der Saft verkocht. Der Dampf steigt auf und wird durch Bambusrohre in den Arak Auffangbehälter geleitet - fertig ist das hochprozentige Getränk Wir probierten Arak in verschiedenen Stärken und den leckeren, dickflüssigen Palmzucker und erstanden eine kleine Flasche 40%-igen Arak für die spätere Bootstour.
Nach dem Mittagessen fuhren wir zum See Danau Ramanese. Es ist Kratersee in einem Nationalpark und es waren 100.000 Rupiah Eintritt pro Person fällig. Zu viel für das was geboten wird, vor allem, da der Weg um den See herum nicht gepflegt wird und es mehr eine Wanderung durch dichtes Buschwerk ist.
Das war mir wegen der Stechviecher zu viel und Yanni und ich machten nur eine kleine Teilwanderung, bis wir an einem Aussichtspunkt waren, wo ein Fischer traditionell angelte.
Wir setzten die Fahrt fort und erreichten nach kurzer Zeit die spektakulären Spinnennetz Reisterrassen bei Ruteng, die zudem die Reiskammer von Flores sind. Rund um Ruteng gibt es unglaublich viele, weitläufige Reisfelder - soweit das Auge reicht. Die Spinnennetz Reisfelder sind erbrechtlich enstanden: Jede Familie der Manggarai bekam ein Fleckchen Land zugeteilt, das durch eine Zeremonie eingeweiht wurde. Je nach Grösse der Familie, konnte der Eigentümer nun vom Zentrum aus Linien ziehen und so entstand die Spinnennetz ähnliche Struktur.
Wir fotografierten ein wenig im Nachmittagslicht und fuhren dann zu unserer Unterkunft, dem Nonnenkloster MBC Susteran in Ruteng.
Ruteng liegt auf rund 1200 Meter Höhe.und es herrschte eine angenehme Temperatur. Das Kloster ist ganz zauberhaft mit sehr netten Nonnen. Unser Zimmer mit Bad war ein früheres Nonnenzimmer und dementsprechend klein und karg - aber das gehört auch so und trägt zu der stillen Atmosphäre bei. Uns gefiel es hier ausgesprochen gut!
Diashow Kloster MBC Susteran (Klick für grössere Bilder):Wir gingen mit den Jungs in Ruteng zum Abendessen und liessen den Abend mit viel Spass und Gelächter ausklingen. Highlight des Tages: Sonnenaufgang am Inerie
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ruteng - Rinca


Zu meiner grossen Freude hat mich Noly gestern Abend noch damit überrascht, dass wir zum Sonnenaufgang zu den Spinnennetz Reisfeldern fahren können! Ich freute mich riesig und wir fuhren um 5:30 Uhr los. Es war ja nur eine kurze, 10-minütige Fahrt und als wir ankamen, waren die Berggipfel frei und der Himmel leuchtete in Blau, Rosa und tiefem Rot. Wir waren alle begeistert und Kameras sowie Smartphones liefen heiss

Die Sonne fand den Weg zwischen zwei Wolkenbändern und tauchte die Reisterrassen in ein schönes, goldgelbes Licht. Der ganze Zauber dauerte nur rund 10 Minuten und dann schoben sich die Wolken endgültig vor die Sonne. Wir waren aber alle happy und fuhren zurück ins Kloster, wo wir gemeinsam frühstückten. Es gab Ei, Nasi Goreng, Obst und Kaffee oder Tee.

Bald nach dem Frühstück fuhren wir los Richtung Labuan Bajo und hielten in Cancar, rund 15 km entfernt von Ruteng, an. Dort befinden sich die spektakulärsten Spinnennetz Reisterassen, die man nach einem Obolus von 10.000 Rupiah pro Person von einem Hügel aus gut überblicken kann. Die Aussicht war famos und der einzige Wehrmutstropfen war, dass die Felder abgeerntet waren. Mit frischem Grün müssen sie ein kleines Träumli sein!!! Aber auch so konnten wir uns daran kaum satt sehen und machten einige Fotos, bevor wir weiterfuhren.

Die Landschaft wechselte nun und war nicht mehr ganz so spektakulär. Doch ein Highlight hatte sie dennoch für uns parat: ich sah einen merkwürdigen Vogel vorbei fliegen, der sich als Sunda-Flughund (Acerodon mackloti) herausstellte Wir hielten an und spähten in den Baum, wo er gelandet war und tatsächlich hing er dort ab! Gerd machte ein paar Fotos, was nicht leicht war, doch eine gute Aufnahme war dabei - er war happy! Seht auch das grössere Foto unten in der Diashow!
Nach rund 2.5 Stunden Fahrt kamen wir in Labuan Bajo an, das sich in den rund 17 Jahren seit unserem letzten Besuch stark verändert und vergrössert hat. Die Idylle, die wir in Erinnerung hatten, war verschwunden und einem wuseligen Treiben mit vielen Geschäften und Restaurants gewichen.

Wir fuhren am Puri Sari Hotel vorbei, wo wir nach der Bootstour noch vier Tage verbringen würden und gaben dort den grösseren Koffer ab. Auf dem Boot würden wir nicht viel benötigen. Am Hafen kauften wir Bier und Diät-Cola und verabschiedeten uns schweren Herzens von Noly. Schade, dass er nicht auf der Bootstour dabei sein konnte! Wir luden unsere Sachen auf das grosse, geräumige Boot, begrüssten die Besatzung und winkten schliesslich Noly zum Abschied zu.
Unsere Kajüte bestand aus zwei Stockbetten und - ganz wichtig! - einer Klimaanlage, die zumindest ich auch bitter nötig hatte bei der hohen Luftfeuchtigkeit. Auf demselben Deck befand sich der Essplatz, das Bad und die Kombüse und am Oberdeck gab es einen gemütlichen Sonnenplatz mit zwei gedeckten Liegen.
Diashow Komodo Boot (Klick für grössere Bilder):Kurz nach dem Ablegen servierte unser netter Koch Ali das Mittagessen, das aus Fisch, Tofu, Gemüse und Reis bestand. Während der ganzen Zeit an Bord war das Essen ausgezeichnet und abwechslungsreich. Es wurde nie langweilig und schmeckte immer gut.


Nach dem Mittagessen steuerten wir einen ersten Strand zum Schnorcheln an. Yanni und Gerd stürzten sich ins Wasser und ich schwamm etwas zögerlich an den Strand. Neee, mit diesem nassen Salzwasserelement werde ich mich niemals richtig anfreunden! Das Schnorcheln lohnte sich auch nicht ganz so sehr, aber Gerd freute sich dennoch über seine ersten tropischen Fischlein.
Zurück an Bord schipperten wir Richtung Kalong Island, der berühmten Fledermausinsel, wo nach Sonnenuntergang Tausende von Fruchtfressenden Flughunden (Acerodon mackloti) in einem unglaubliches Spektakel aus den Mangroven aufsteigen. Sie fliegen über die See nach Flores, wo sie sich über Nacht von Früchten ernähren, bevor sie vor dem Morgengrauen in ihre Schlafplätze in den Mangroven zurückkehren.
Wir waren fasziniert von den Tieren und konnten die Augen kaum vom Himmel lassen.
Als die Flughunde in der Dunkelheit verschwunden waren, fuhr unser Kapitän eine Bucht in der Nähe von Rinca an, damit wir am nächsten Morgen näher am Eingang des Nationalparks sein können.
Wir genossen ein leckeres Abendessen und verbrachten noch eine gemütliche Stunde mit Yanni bei Arak und Cola an Deck, bis der Mond aufging und die Landschaft in ein silbernes Licht tauchte. Highlight des Tages: Sonnenaufgang in den Reisterrassen
Diashow (Klick für grössere Bilder):Rinca - Padar - Komodo


Bereits im Morgengrauen fuhr unser Kapitän rund 15 Minuten hinüber zum Anleger Loh Buaya auf Rinca. Dieser sah immer noch klein und gemütlich aus, aber doch grösser als bei unseren ersten Besuchen Ende der 90er Jahre, wo wir nur mit einem kleinen Beiboot an Land gehen konnten.
Auf dem Boot frühstückten wir einen leckeren Banana Pancake und dann kletterten wir auf den Steg und liefen eine kurze Strecke durch die Mangroven zur Ranger Station. Normalerweise liegen hier auch schon Warane, aber die Paarungszeit hatte bereits begonnen und sie haben sich über die weitläufige Insel verteilt. Wir waren gespannt, ob wir diese faszinierenden Echsen sehen würden!


Unser netter junger Guide war Junes aus Kampung Komodo und gerade 23 Jahre alt. Später lachten wir, als uns klar wurde, dass wir ihn vielleicht als kleinen Bub in Kampung Komodo gesehen haben, als wir vor rund 17 Jahren hier waren!
Junes erklärte uns auch, dass wir Glück bräuchten, um Warane zu sehen, aber dann stob er auf den Generatorraum zu, wo ein Waranpaar gerade dabei war, sich zu paaren - ein toller Ort und nicht gerade eine sehr natürliche Umgebung

Wir waren aber trotzdem begeistert und bewunderten die grossen Echsen. Die Komodowarane (Varanus komodoensis) werden bis zu drei Meter lang, können bis zu 70 Kilo schwer werden und sie sind die grössten noch lebenden Echsen der Erde Sie ernähren sich in jungen Jahren von Insekten und kleineren Säugetieren, später von Hirschen, Wildschweinen und Büffeln. Die Drüsen der Warane produzieren im Unterkiefer ein Gift, das die Blutgerinnerung verringert, einen Schock verursacht und die gejagten Tiere nach einem Biss schliesslich so geschwächt sind, das sie leichte Beute für den Waran sind. Der Bestand wird auf rund 3000-4000 Tiere auf Rinca, Komodo und einigen kleineren Inseln geschätzt und als gefährdet eingeschätzt.

Wir schauten uns weiter um und sahen ein weiteres Weibchen in der Nähe der Küche Aber wir wollten sie doch etwas naturnaher erleben und machten uns auf die mittlere Wanderung, die rund 3.5 Kilometer lang ist und teils durch Dschungel und teils durch offene Savanne führt. Bereits nach kurzer Zeit hatten wir erneut Glück und trafen auf ein weiteres, sich gerade paarendes Waranenpaar. Was für ein unfassbares Glück!! Wir blieben dort eine Weile und beobachteten die grossen Echsen. Die Krallen an den Füssen der Warane sind beeindruckend und überhaupt die gesamte Masse der Riesenechsen. Auch wenn sie einen eher schwerfälligen Eindruck machen, können sie doch recht schnell beschleunigen und Junes gab immer gut Acht.
Schliesslich rissen wir uns von den Beiden los und setzten die Wanderung fort. Und das Glück sollte uns treu bleiben, denn wir fanden noch einen junge, etwa dreijährigen Waran, der sich in der Sonne aufwärmte und an der Ranger Station lümmelte ein kleineres Weibchen in der Sonne. Sie posierte willig für mich und ich genoss diese Zeit mit der tollen Echse.
Diashow Komodowarane (Klick für grössere Bilder):Nach diesen faszinierenden Begegnungen kehrten wir voller Eindrücke glücklich zum Boot zurück und verabschiedeten uns von Junes.
Wir machten es uns auf dem Sonnendeck gemütlich und liessen die schöne Komodo Landschaft an uns vorbeiziehen. Wir waren auf dem Weg zur Insel Padar und mussten dabei eine heftige Strömungszone durchqueren, wo die wärmere Flores- See auf den etwas kälteren Indischen Ozean trifft.
Selbst unser grösseres Boot hatte Mühe und kam nur langsam Meter für Meter voran. Die brodelnde See mit den Strudeln machte mich etwas nervös, aber wir sind damals mit einem winzigen Boot da durch und so hatte ich Hoffnung zu überleben

Schliesslich erreichten wir nach rund zwei Stunden Padar, wo wir in einer Bilderbuchbucht mit türkisfarbenem Wasser ankerten und zu Mittag assen. Es war wieder sehr lecker und wir machten uns danach gut gestärkt auf die kurze, aber in der Mittagshitze sehr anstrengende Wanderung auf die Hügel der Insel.
Es war aber alle Mühen wert und wir wurden mit einem grossartigen Ausblick über drei Buchten und die Berge von Padar belohnt. Uns erinnerte dieser Anblick ganz stark an die Insel Bartolomé auf den Galápagos Inseln - was für eine Ähnlichkeit!

Nach einer ausgiebigen Pause liefen wir zurück zum Boot und schipperten Richtung Kampung Komodo, wo Gerd mit Yanni an Land ging und einen Spaziergang durchs Dorf machte. Ich blieb auf dem Boot, weil ich nicht die Leiter auf den Kai hochklettern wollte... Das Dorf hat sich auch stark vergrössert und wir erkannten nur noch den älteren Teil auf der linken Seite, während die rechte Seite neu hinzugekommen ist. Die Häuser stehen wegen der Warane alle auf Stelzen.
Nach ihrer Rückkehr legten wir uns für die Nacht vor einer weiteren Fledermausinsel unweit von Kampung Komodo vor Anker. Am Himmel kreisten zwei Seeadler und der Sonnenuntergang in dieser ruhigen Bucht war heute absolut spektakulär und so formen- und farbenfroh, dass es fast eine Farbexplosion war! In der Dämmerung stiegen dann die Flughunde auf und auch hier waren es mit circa 3000 Tieren nicht gerade wenige. Wir genossen bei einem Bier nochmals diesen Anblick bis auch der letzte Flughund in der Dunkelheit verschwunden war.
Zum Abschluss des Tages gab es ein leckeres Abendessen und wir plauderten unter dem Sternenhimmel bei einem Glas Arak Cola mit Yanni. Highlight des Tages: die Warane
Diashow (Klick für grössere Bilder):Komodo - Labuan Bajo


Auch heute Morgen fuhr uns unser Kapitän im Morgengrauen an den Anleger von Komodo. Das frühe Morgenlicht war wunderschön und zu unserer Überraschung fuhr ein Riesenkreuzfahrtschiff ebenfalls Richtung Anlege! Es war die Dawn Princess und hat rund 700 Passagiere an Bord! Wir waren froh, dass wir so früh dort waren und vor den Massen nach den Waranen suchen konnten.
Komodo hat nichts mehr gemeinsam mit dem idyllischen Ort, den wir vor rund 17 Jahren dort vorfanden. Es ist alles ausgebaut, so dass viele Schiffe anlegen können, es gibt eine Verkaufsmeile und alles ist viel geschäftsmässiger als auf Rinca. Normalerweise sieht man zur Zeit weniger Warane auf Komodo als auf Rinca, aber das Kreuzfahrtschiff war sozusagen unser Glücksfall.
Die Ranger hatten am Wasserloch Fleischstücke vergraben, dessen Geruch einige Warane anlockte, damit die Kreuzfahrer auch ganz sicher Warane zu sehen bekommen...
Zu unserem Glück waren schon einige Tiere am Wasserloch und wir konnten uns über eine Stunde mit den grossartigen Echsen nach Herzenslust fotografisch beschäftigen. Sie verlieren wirklich nie ihre Faszination und sind einfach urtümliche Tiere. Ein Männchen schien völlig voll gefressen zu sein und schleppte sich mit dicken Bauch über den Weg! Im Laufe der Zeit konnten wir mehrere grosse männliche Warane und einige weibliche Tiere beobachten, die zumeist recht träge waren. Nachdem wir unsere Zeit in vollen Zügen genossen hatten, liefen wir weiter und bald kam uns schon die erste (von vielen!) Kreuzfahrergruppen entgegen! Was für ein Auflauf das nun war!
Am Anleger war dann auch ein riesiges Gewusel an Touristen und Personal vom Kreuzfahrtschiff und alle stürzten sich auf den 'Vorzeigewaran' an der Ranger Station, der davon aber herzlich unbeeindruckt war und erstmal einen riesigen Haufen produzierte - ein herrliches Statement
Wir verliessen den Trubel, gingen zurück zum Schiff und fuhren während des Frühstücks an der schönen Küste von Komodo entlang. An der Manta Bay machten wir einen Schnorchelstop für Gerd und Yanni, aber obwohl wir einige Mantas vom Boot aus sehen konnten, hatten sie Pech und kamen ohne Sichtung zurück.
Diashow Komodowarane (Klick für grössere Bilder):Weiter ging die schöne Fahrt nach Kanawa, wo wir ankerten und unseren letzten, leckeren Lunch assen. Danach sprangen wir alle ins Wasser und schnorchelten am schönen, weitgehend intaktem Riff entlang.
Es hatte viele bunte Fische, aber mein persönliches Highlight war eine Schildkröte mit herrlich buntem Panzer! Begeistert schwamm ich ihr eine Zeitlang hinterher, bis sie kurz zum Luftholen auftauchte und dann im Blau des Ozean verschwand. Das war für mich nicht mehr zu toppen und nach einer kleinen Pause am Strand kehrten wir aufs Boot zurück.
Als letztes fuhren wir die Insel Bidadari an, wo wir vor 17 Jahren am einsamen Strand einen schönen Tag verbrachten. Doch wir erkannten den Strand überhaupt nicht mehr wieder, er schien viel kleiner und ausserdem steht nun dort auch ein Resort. Schade.
Nun war es nicht mehr weit bis Labuan Bajo und nach dem Anlegen verabschiedeten wir uns mit
einem Trinkgeld von unserer tollen Crew. Im Supermarkt kaufen wir ein paar Getränke und fuhren dann in unser Hotel für die nächsten vier Tage: dem Puri Sari Hotel, das sich in ruhiger Lage einige Kilometer ausserhalb von Labuan Bajo befindet. Nun war es Zeit, Abschied von Yanni zu nehmen, was uns allen sehr schwer fiel - wir hatten einfach eine tolle und sehr spassige Woche zusammen verlebt!
Unser Zimmer lag im oberen Stockwerk und war sehr gross mit einem Innenbad (das ich Freiluftbädern vorziehe!), Klimaanlage, schnellem Wifi und Balkon. Wir liessen den Tag bei einem Cocktail am Pool und mit einem sehr farbenfrohen Sonnenuntergang ausklingen. Direkt gegenüber bei Sumbawa liegt der Vulkan Pulau Sangeang, der zuletzt 2014 ausbrach und immer noch leicht vor sich hinqualmt. Er machte sich grossartig als Sonnenuntergangskulisse!
Zum Abendessen nahmen wir nach dem reichlichen Essen auf dem Boot nur eine leichte Mahlzeit und gingen dann früh zu Bett. Highlight des Tages: natürlich die Warane
Diashow (Klick für grössere Bilder):Ausspannen in Labuan Bajo

Die Tage in Labuan Bajo verbrachten wir ausschliesslich im Puri Sari Beach Hotel. Nach den ereignisreichen Tagen der letzten Woche brauchte ich einige 'Bürotage', während Gerd es sich am Pool gut lassen ging. Mir war es draussen eh zu schwülheiss und ich war im Zimmer mit meinem Computer und den Fotos sehr happy.

Am Spätnachmittag tranken wir traditionsgemäss am Pool einen Cocktail und fotografierten den Sonnenuntergang, der jeden Tag immer etwas anders ausfiel. Eins hatten sie aber alle gemeinsam: sie waren von den Farben her mega kitschig und fast schon unwirklich!
Am 27. Juni ging dann auch unsere Zeit in Flores zu Ende und wir liessen die Reise bei einem letzten leckeren Abendessen nochmals Revue passieren.
Diashow (Klick für grössere Bilder):Wiedersehen in Bali


Die Tage in Labuan Bajo verbrachten wir ausschliesslich im Puri Sari Beach Hotel. Nach den ereignisreichen Tagen der letzten Woche brauchte ich einige 'Bürotage', während Gerd es sich am Pool gut lassen ging. Mir war es draussen eh zu schwülheiss und ich war im Zimmer mit meinem Computer und den Fotos sehr happy.
Unser Flieger nach Denpasar hob im Regen pünktlich ab und nach rund 90 Minuten erreichten wir Bali. Ich war völlig aus dem Häuschen, als ich Wayan in der Ankunftshalle sah und fiel ihm glücklich um den Hals. Er hatte sich kaum verändert und es war sofort alles wieder wie früher. Fröhlich plappernd und erzählend fuhren wir nach Ubud, wo wir die nächsten drei Tage im wunderschönen Puri Landu Ubud bleiben würden.
Es ist eine neue Unterkunft, die vom grossartigen Wayan (welch Wunder!) im Jahr 2015 gebaut wurde. Inmitten von Reisfeldern weit ausserhalb von Ubud hat er sich mit zwei Villen eine kleine Idylle geschaffen. Wir hatten eine der beiden Villen und den Pool für uns allein, weil Wayan die zweite Villa blockt. Das Zimmer ist sehr grosszügig mit Klimaanlage und grossem Aussenbad sowie einer kleinen Küche mit Kühlschrank und schnelles Wifi hat es auch. Ein kleines Paradies!
Diashow Puri Landu Ubud (Klick für grössere Bilder):Wir bestellten uns im Warung Bitang für uns Drei Abendessen und verbrachten einen wunderbaren Abend, an dem wir uns viel zu erzählen hatten.
Wayan holte uns am nächsten Tag nach dem Frühstück wieder ab. Das Frühstück wurde von Wayan (Ubud)'s Frau frisch zubereitet und sie hatte etwas Stress, da im Dorf Anfang Juli eine Verbrennungszeremonie stattfinden würde und sie trotz Job für die Vorbereitungen morgens eingespannt wurde. Aber wir sind ja einfache Gäste und entschieden uns für die schnelle Frühstücksvariante: Mie Goreng und ein paar Leckereien vom Bäcker.

Danach machten wir eine Art Revival Tour über den Ostteil von Bali und schwebten zwischen Faszination und Entsetzen. Die Insel ist einfach voll und dazu noch vermüllt und dann kommt noch der neue 'Wegezoll' an allen möglichen für Touristen interessante Ecken dazu: 10.000 Rupiah p.P. bei den ollen Reisterrassen von Tegalallang, die heute alles andere als idyllisch sind und sogar 32.000 Rupiah p.P. bei Kintamani. Wohl bemerkt: NICHT für den Besuch der Orte, sondern ausschliesslich zum Passieren der einzigen (!!) öffentlichen Strasse! Nein, so machen sie sich keine Freunde und wenn sie das Geld wenigstens zur Müllbeseitigung einsetzen würden - aber das wird wohl nur eine trübe Hoffnung bleiben...

Schliesslich erreichten wir Candi Dasa, wo wir ein paar Einkäufe erledigten und dann zu Wayans Haus fuhren, um die Familie zu treffen. Was war es ein tolles Wiedersehen: die Kinder sind ja nun alle erwachsen und haben ihr eigenes Leben. Einige sehr erfolgreich auf Kreuzfahrtschiffen oder in Australien, andere weniger erfolgreich wie leider Wayans Sohn. Aber so ist es halt und wir freuen uns über die Erfolgsquote und dass rund 70% der Kinder heute dank der Ausbildung, die wir ihnen ermöglicht haben, eine bessere Zukunft vor sich haben.
Wayans Familie kochte für uns ein super leckeres Abendessen, das wir bei Coki, Arak und viel Spass genossen. Den nächsten Tag verbrachten wir ruhig in unserer schönen Anlage und fotografierten die Vögel, die zum Einen die Reste im Reisfeld plünderten und zum anderen die Kuhreiher, die Abends von ihren Futterplätzen nach Petulu zum Schlafen flogen. Wir freuten uns sehr über die Sichtung und das Fotografieren vom Javaliest (Halcyon cyanoventris), Weissbrust-Kielralle (Amaurornis phoenicurus), Muskatamadine (Lonchura punctulata) und Javabronzemännchen (Lonchura leucogastroides). Am 1. Juli war es bereits Zeit, weiter nach Singapur zu ziehen und im Singapur Reisebericht geht es nun auch weiter.
Ich hoffe, Euch hat der Flores & Komodo Reisebericht Spass und Freude gemacht!
Diashow (Klick für grössere Bilder):