Forggensee, Alatsee, Alpsee und Neuschwanstein im Allgäu im Frühsommer

29. Mai - 5. Juni 2020

Erste Kurzreise nach dem Corona Lockdown

Herzlich Willkommen zu meinem Reisebericht über meine erste Kurzreise nach dem Corona Lockdown, die mich im Frühsommer 2020 ins Allgäu führte. Diesen hatte ich eigentlich gut überstanden, ohne es gross zu bemerken – ich bin immer allein Zuhause und sozusagen bereits seit zwei Jahren in Isolation .

Im März war ich zum grossen Teil bei Freunden in Berlin und im April und Mai entdeckte ich das Radfahren für mich. So zog ich jeden Tag rund 40 Kilometer entlang des Rheins meine Runden und wurde langsam fit.

Bayern lockerte schliesslich die Lockdown Massnahmen und am 29. Mai 2020 öffneten endlich wieder die Hotels in Bayern – eine Erleichterung für die Hoteliers und auch für uns Gäste! Die Wettervorhersage war gut und so verlor ich keine Zeit und buchte mir für eine Woche ein Hotel in Brunnen bei Schwangau. Ich fuhr mit dem Jeepy und nahm mein Mountainbike mit. Die Seen rund um Füssen sind einfach ein ideales und schönes Radfahrergebiet!

29. Mai 2020

Endlich wieder 'On the road'

Ganz früh fuhr ich an diesem schönen Sommermorgen los Richtung Allgäu. Die Grenzen zur Schweiz waren noch geschlossen, aber ich versuchte im Klettgau trotzdem mein Glück und hoffte darauf, dass ich im Transit durch die Schweiz fahren dürfte. Das würde mir einen Umweg von rund 50 km sparen. Aber der freundliche schweizer Grenzer handelte nach den Vorschriften und wies mich ab. So musste ich dann Richtung Singen den Umweg fahren. Blöd, denn die Covid-19 Fallzahlen in den südlichen Kreisen von Baden-Württemberg sowie in den schweizer Kantonen Schaffhausen und Aargau waren mittlerweile so gering und die ganzen Massnahmen fingen an, mir gewaltig auf den Nerv zu gehen .

Gegen elf Uhr kam ich in meiner Unterkunft, dem Gästehaus Stefanie * in Brunnen direkt am Forggensee an. Den Schlüssel gab es in einem Schlüsselsafe per Code, der mir vor Ankunft von Familie Duft mitgeteilt wurde. Mein Zimmer im zweiten Stock war ein geräumiges Doppelzimmer mit Fernseher, Tisch, einem modernen Bad und Balkon Richtung Osten. Das freute mich, denn so konnte ich morgens immer direkt sehen, ob es sich lohnen würde, zum Sonnenaufgang etwas zu machen. Im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Küche mit Kaffeemaschine (kostenpflichtig), Wasserkocher, Spüle und einem Kühlschrank zur gemeinsamen Nutzung.

Diashow Gästehaus Stefanie (Klick für grössere Bilder):
Gästehaus Stefanie, Brunnen am Forggensee

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Ich brachte meine Sachen ins Zimmer, verstaute meinen Bulgursalat und Milch im Kühlschrank und machte mich erstmal auf zu einer Velotour rund um den Forggensee. Das Wetter war noch gut und ich genoss die schöne, rund 32 Kilometer lange Tour. Schwierig war sie nicht, da ich gegen den Uhrzeigersinn gefahren bin und so die wirklich steile Stelle bei Kniebis vermeiden konnte. Trotzdem geht es immer auf und ab, so dass man auch gefordert wird .

Am Nachmittag verschlechterte sich das Wetter und es gab für mich keinen Sonnenuntergang. So machte ich es mir auf dem Zimmer gemütlich und bearbeitete ein paar Fotos.

Highlight des Tages: die Fahrradtour rund um den Forggensee

30. / 31. Mai 2020

Schöne Velotouren und ein kleiner Sonnenuntergang

Am 30. Mai war es oft bewölkt und kein Fotowetter. Aber es war gut genug für zwei Velotouren, um im Training zu bleiben. Auf einer Tour fuhr ich zum Alpsee beim Schloss Neuschwanstein und war überrascht, wie viele Russen dort waren! Chinesen gab es keine aufgrund der Corona Einreisebeschränkungen, aber die Russen waren offensichtlich reiselustig. Ich hörte ernsthaft mehr Russisch als Deutsch .

Radtour nach Neuschwanstein

Am Nachmittag machte ich eine zweite Runde bis es schliesslich zu ging und es anfing, leicht zu regnen.

Radtour Forggensee

Am 31. Mai gab es immer noch keine guten Bedingungen für den Sonnenaufgang, aber das Wetter ging im Laufe des Vormittags in sonniges, freundliches Wetter über. So machte ich eine lange, fast 40 km lange Velotour um den Hopfensee und erkundete potentielle Fotospots am Weissensee. Voll motiviert entschloss ich mich, auch noch zum Alatsee hochzufahren! Einmal musste ich an einer steilen Stelle zum Verschnaufen pausieren , aber ansonsten habe ich es komplett geschafft . Ich war schon etwas stolz auf mich – noch vor drei Monaten wäre das undenkbar gewesen.

Radtour Hopfensee, Weissensee, Alatsee

Am Abend war das Licht dann schön und ich fuhr mit dem Velo in die Felder bei Brunnen. Von dort hat man einen schönen Blick auf Schloss Neuschwanstein und die Kirche St. Coloman. Diese barocke Kirche wurde im 17. Jahrhundert zu Ehren des heiligen Koloman gebaut. Das warme Sommerabendlicht war sehr schön und mir gelangen ein paar ansprechende Aufnahmen. Zum Schluss wurde das Licht aber typisch für den Sommer etwas fahl und war nicht mehr so intensiv.

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Schloss Neuschwanstein & St. Coloman KircheSchloss NeuschwansteinSt. Coloman KircheSchloss Neuschwanstein & St. Coloman Kirche

Ich war trotzdem zufrieden mit meiner Ausbeute an diesem lauen Sommerabend und fuhr mit dem Velo zurück ins Hotel.

Highlight des Tages: die Velotour und der Sonnenuntergang

1. Juni 2020

Sonnenaufgang am Alatsee, Wanderung am Alpsee und Sonnenuntergang am Forggensee

Heute Morgen fuhr ich bereits um viertel nach vier Uhr morgens los, um am Alatsee den Sonnenaufgang zu fotografieren. Ich erreichte den See pünktlich zur blauen Stunde und staunte bei der Auffahrt zum See darüber, dass ich diese Strecke gestern mit meinem MTB geschafft hatte !

Zur blauen Stunde war der See noch einigermassen windfrei und es gab einige Spiegelungen der Vilser Alpen mit dem Rossberg. Der Alatsee liegt übrigens mitten im Grenzgebiet zu österreich, das nur 80 Meter entfernt vom Falkensteinkamm liegt. Dieses Foto ist eigentlich auch das Beste von diesem Morgen. Als die Sonne mit einem herrlichen tiefen und intensiven Rot aufging, nahm leider auch der Wind Fahrt auf und die Spiegelung war dahin . Schön war es zwar, aber hier möchte ich unbedingt nochmal mein Glück an einem windstillerem Morgen probieren!

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Blaue Stunde am Alatsee, AllgäuSonnenaufgang am Alatsee, Allgäu
Sonnenaufgang am Alatsee, Allgäu

Nach dem Frühstück machte ich eine Tour zum Alpsee und schloss mein Velo dort ab, um um den Alpsee zu wandern. Die Umrundung dauert rund 1,5 Stunden und eigentlich lohnt sich nur die erste Hälfte, wo man herrliche Ausblicke auf die Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau hat. In diesem Teil war der See total ruhig und die Spiegelungen nahezu perfekt. Und die Bilder im Tageslicht blau dominiert...

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Wanderung um den Alpsee, Hohenschwangau, AllgäuAlpsee Wanderung, AllgäuSchloss Hohenschwangau & NeuschwansteinSchloss HohenschwangauSchloss Hohenschwangau & Neuschwanstein am Alpsee

In der zweiten Hälfte der Wanderung wird man auf schmalen Pfaden (Abstandsregeln wegen Corona gab es da nicht mehr... ) in die Höhe gejagt und hat nur noch selten Ausblicke auf den See. Das fand ich ziemlich langweilig und ich war froh, als ich wieder am Ausgangspunkt war.

Ich verbrachte einige Stunden im Gästehaus und fuhr zum Sonnenuntergang zum Forggensee. Dort fand ich eine Perspektive mit Schloss Neuschwanstein, die ich zum ersten Mal fotografiert hatte und mit der ich ziemlich glücklich war. Neuschwanstein muss wirklich nicht immer formatfüllend sein...

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Schloss Neuschwanstein über dem ForggenseeSchloss Neuschwanstein im Sonnenuntergang

Teilweise sah die Stimmung farblich fast schon herbstlich aus, was wohl am eher fahlen Licht lag. So intensiv wie am Morgen ist es Abends wirklich nicht. Aber ich freute mich über die Fotos und fotografierte bis kurz vor Sonnenuntergang. Länger machte es keinen Sinn, denn es war wirklich nur noch ein Hauch von warmen Licht vorhanden.

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Abendstimmung im Allgäu, BayernSchloss Neuschwanstein über dem Forggensee

Ein schöner Tag ging zu Ende, den ich bei einem Glas Wein ausklingen liess.

Highlight des Tages: das Gesamtkunstwerk

2. Juni 2020

Teurer Sonnenaufgang am Alpsee, Velotouren und Neuschwanstein zu Sonnenuntergang

Heute Morgen wollte ich den Sonnenaufgang am Alpsee fotografieren. In allen Jahreszeiten ausser Sommer hätte ich den Jeepy in der Nähe parkiert und wäre mit dem Mountainbike zum See gefahren. Aber nicht im Sommer, wenn die Tagwache bereits um vier Uhr morgens beginnt ! Dann nehme ich lieber die bequeme Variante und fahre bis zum Parkplatz am Alpsee. Normalerweise sind die Parkplätze in Füssen von 8 bis 18 Uhr (mit Ausnahmen bis 20 Uhr) gebührenpflichtig; nicht aber bei Neuschwanstein: hier zahlt man rund um die Uhr mindestens 9 Euro ! Aber wie gesagt, jetzt im ungeliebten Sommer war es mir das wert...

Ich parkierte also das Auto und lief am Ufer entlang, bis ich eine schöne Stelle gefunden hatte. Das war kurz vor dem Bootshaus und dort war sowohl die Spiegelung der Berge ideal als auch das Bootshaus selber. Die blaue Stunde war sehr schön und die Spiegelung nahezu perfekt.

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Blaue Stunde am Alpsee, HohenschwangauBlaue Stunde bei Schloss Neuschwanstein

Dann musste ich eine Weile warten (Scheiss Sommer... ), bis das Licht rosa wurde und die Berge schliesslich rot leuchteten. Es kam etwas mehr Wind auf (Scheiss Sommer... ), aber es ging noch einigermassen mit der Spiegelung. Das Licht war heute Morgen nicht ganz so intensiv wie gestern, aber doch ganz brauchbar.

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Sonnenaufgang am Alpsee, HohenschwangauSonnenaufgang bei Schloss Neuschwanstein
Sonnenaufgang bei Schloss Neuschwanstein

Ich war zufrieden mit meiner Ausbeute, zahlte die 9 Euro Parkgebühr und fuhr zurück. In der Nähe der Tegelbergbahn machte ich noch einen kurzen Halt, weil der Säuling gerade so schön goldig über dem Schloss Neuschwanstein leuchtete. Die Sommerfelder waren ein schöner Vordergrund und auch der Blick in die Allgäuer Alpen war recht hübsch.

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Sonnenaufgang bei Schloss NeuschwansteinSonnenaufgang im Allgäu

Nun kehrte ich aber wirklich zurück ins Gästehaus, wo ich vor dem Frühstück noch eine Stunde Schlaf nachholte. Danach machte ich eine Velotour um den Forggensee und erkundete im nördlichen Bereich noch einige potentielle Fotolocations. Diese Gegend bietet einfach unglaublich viele Möglichkeiten – sowohl für den Sport als auch zum Fotografieren.

Radtour um den Forggensee

Am Nachmittag machte ich noch eine kürzere Velotour und nach einem kleinen Abendessen war es auch schon Zeit für den Sonnenuntergang, den ich in der Nähe der Tegelbergbahn verbrachte. Es ist wieder eine etwas andere Perspektive auf das Schloss Neuschwanstein mit den Alpen im Hintergrund und sommerlichen Feldern im Vordergrund.

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Sonnenuntergang bei Schloss NeuschwansteinSommerabend bei Schloss Neuschwanstein

Das Licht war aber nur in der goldenen Stunde gut und wurde danach immer schwächer und fahler (Scheiss Sommer... ) und so packte ich auch frühzeitig ein. Blaue Stunde dauert mir im Sommer zu lange und mache ich auch lieber am Morgen. Irgendwie sind die Lichtstimmungen im Sommer am Morgen immer intensiver und schöner.

Highlight des Tages: der teure Sonnenaufgang am Alpsee

3. - 5. Juni 2020

Ein letzter Sonnenaufgang und viele Touren mit dem MTB

Der Morgen vom 3. Juni war der letzte Sonnenaufgang für mich, da danach das Wetter zwar nicht richtig schlecht wurde, aber es immer völlig bedeckt war und somit kein Fotowetter mehr war.

Aber an diesem Morgen gab es nochmal sehr schöne Farben im Osten als ich mit dem Mountainbike am Forggensee nach Fotostandpunkten Ausschau hielt. Am Ufer gab es ein paar dekorative Gräser für den Vordergrund und die Wolken im Osten leuchteten in rot-orange Tönen. Allerdings waren die Wolken recht dicht und ich ahnte bereits, dass es kein intensives Licht zu Sonnenaufgang geben würde.

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Morgens am Forggensee

Etwas weiter am See hat man dann einen tollen Blick hinüber nach Füssen mit dem Hohen Schloss und der Alpenkette. Der See war einigermassen ruhig, aber für eine perfekte Spiegelung reichte es nicht. Die blaue Stunde war noch recht schön und die dünnen Wolken färbten sich recht heftig rosa bevor die Sonne aufging.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Blaue Stunde am ForggenseeBlaue Stunde am Forggensee im Allgäu
Blaue Stunde am Forggensee, Blick nach Füssen

Wie schon vermutet, war das erste Sonnenlicht nicht sehr intensiv und die Berge wurden zwar goldig, aber nicht so leuchtend intensiv wie in den Tagen zuvor. Dafür waren die Wolken im Osten einfach etwas zu dicht. Nichtsdestotrotz freute ich mich über die Fotos und über den schönen Morgen am See.

Diashow (Klick für grössere Bilder):
Sonnenaufgang am ForggenseeSonnenaufgang am Forggensee im Allgäu

An den restlichen zwei Tage machte ich regelmässig Mountainbike Touren um die Seen. Es war bewölkt, aber überwiegend trocken, bis es an meinem Rückreisetag etwas regnerischer wurde. Ich hatte die Zeit gut geplant!

MTB Tour um den Forggensee

Es war sicherlich nicht mein letzter Besuch in Füssen – ich hab noch viele Fotoideen und fürs Velofahren ist die Gegend sowieso perfekt.

Ich bedanke mich für Euer Interesse an meinem Fotoreisebericht und freue mich über Euren Besuch meines Fotoblogs mit aktuellen Fotos und Informationen über meine Fotoprojekte: Fotoblog SA*GA Photography ~ Moments in Light ~

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